Amphitryon

Amphitryon

Ein Lustspiel nach Molière

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Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

21.07.2016

Verlag

Hofenberg

Seitenzahl

104

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

21.07.2016

Verlag

Hofenberg

Seitenzahl

104

Maße (L/B/H)

22,6/15,9/1,5 cm

Gewicht

328 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-8430-8097-2

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Identitätskrisen

Bewertung am 20.11.2022

Bewertet: Schulbuch (Taschenbuch)

Das Stück, welches ursprünglich aus der Feder von Molière stammt, wurde von Heinrich von Kleist neu geschrieben und 1807 in der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden herausgegeben. In dieser Zeit sorgte der Stoff für grosse Kontroversen in der Gesellschaft. Thomas Mann bezeichnete ihn als das Moderne schlechthin, Goethes Anerkennung konnte Kleist damit nicht gewinnen. Es geht um eine Verwechslungskomödie mit nur wenigen Charakteren. Zum einen sind dies Amphitryon und seine Gemahlin Alkmene, auf der anderen Seite sein Diener Sosias und dessen Frau Charis. Alkmene verbringt eine Liebesnacht mit ihrem vermeintlichen Gatten, der sich ihr in Gestalt des Jupiters zeigt. Sosias der die frohe Botschaft des Sieges gegen die Athener überbringen soll, trifft vor dem Haus auf Merkur, der sich als Sosias ausgibt. Es beginnt ein Ringen um Identitäten, was ist Wahrheit und was nur Schein. Vor allem die Männer des Stücks stürzen in eine tiefe Sinnkrise, nur Alkmene scheint die wirklich standhafte Person zu sein Sie hält daran fest, dass der Geliebte ihr Gemahl gewesen sei und sie nur diesen anbete. Die Verwechslungen werden zum Schluss der Tragikomödie aufgelöst. Man kann vermuten, dass dieses Theaterstück einen biografischen Bezug zu Kleist herstellt. Dieser befand sich zeitlebens in Veränderungen und sah sich in einer Welt, in dem ihm nicht mehr zu helfen war. Die Spiegelung der griechischen Götter mit den Menschen zeigt, dass es keine Eindeutigkeiten gibt. Alles kann und muss interpretiert werden. Sie evozieren sozusagen als psychologische Systeme das reale Leben. Im Gegensatz zur christlichen Theologie, sind sie nicht allmächtig, sondern haben allzu menschliche Züge, wie z.B. das Verlangen nach Liebe und Anerkennung. Unverkennbar ist die Parallele zur heutigen Identitätsthematik, die in zeitgenössischen Theater-Aufführungen modernisiert umgesetzt wird. Der Text ist im klassischen, reimlosen Blankvers geschrieben und muss konzentriert gelesen werden, um die Personen und Verwechslungen auseinanderhalten zu können. Dafür wird man als Leser/in mit einer sehr klangvollen Sprache und einem witzigen Verwirrspiel belohnt.

Identitätskrisen

Bewertung am 20.11.2022
Bewertet: Schulbuch (Taschenbuch)

Das Stück, welches ursprünglich aus der Feder von Molière stammt, wurde von Heinrich von Kleist neu geschrieben und 1807 in der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden herausgegeben. In dieser Zeit sorgte der Stoff für grosse Kontroversen in der Gesellschaft. Thomas Mann bezeichnete ihn als das Moderne schlechthin, Goethes Anerkennung konnte Kleist damit nicht gewinnen. Es geht um eine Verwechslungskomödie mit nur wenigen Charakteren. Zum einen sind dies Amphitryon und seine Gemahlin Alkmene, auf der anderen Seite sein Diener Sosias und dessen Frau Charis. Alkmene verbringt eine Liebesnacht mit ihrem vermeintlichen Gatten, der sich ihr in Gestalt des Jupiters zeigt. Sosias der die frohe Botschaft des Sieges gegen die Athener überbringen soll, trifft vor dem Haus auf Merkur, der sich als Sosias ausgibt. Es beginnt ein Ringen um Identitäten, was ist Wahrheit und was nur Schein. Vor allem die Männer des Stücks stürzen in eine tiefe Sinnkrise, nur Alkmene scheint die wirklich standhafte Person zu sein Sie hält daran fest, dass der Geliebte ihr Gemahl gewesen sei und sie nur diesen anbete. Die Verwechslungen werden zum Schluss der Tragikomödie aufgelöst. Man kann vermuten, dass dieses Theaterstück einen biografischen Bezug zu Kleist herstellt. Dieser befand sich zeitlebens in Veränderungen und sah sich in einer Welt, in dem ihm nicht mehr zu helfen war. Die Spiegelung der griechischen Götter mit den Menschen zeigt, dass es keine Eindeutigkeiten gibt. Alles kann und muss interpretiert werden. Sie evozieren sozusagen als psychologische Systeme das reale Leben. Im Gegensatz zur christlichen Theologie, sind sie nicht allmächtig, sondern haben allzu menschliche Züge, wie z.B. das Verlangen nach Liebe und Anerkennung. Unverkennbar ist die Parallele zur heutigen Identitätsthematik, die in zeitgenössischen Theater-Aufführungen modernisiert umgesetzt wird. Der Text ist im klassischen, reimlosen Blankvers geschrieben und muss konzentriert gelesen werden, um die Personen und Verwechslungen auseinanderhalten zu können. Dafür wird man als Leser/in mit einer sehr klangvollen Sprache und einem witzigen Verwirrspiel belohnt.

Mit das Beste von Kleist!

Zitronenblau am 01.06.2021

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Die Geschichte in der Verwechslungskomödie um Amphytrion und dessen "Entamphytrionisierung" ist bereits in der Antike aufgegriffen worden und reflektiert das "Doppelgänger"-Motiv, es handelt sich hierbei ergo um eine "Ich-Reflexion", die durchaus bedenkenswert ist. Kleist hat sie von Molière in eine eigene Fassung übertragen und ein komisches Meisterwerk geschaffen, dass sehr lesenswert ist. Ich hatte einmal das Vergnügen, mir die Inszenierung im Maxim-Gorki-Theater in Berlin anschauen zu dürfen. Sehr unterhaltsam, wobei der Stoff schon etwas schwieriger ist. Es geht motivisch sicherlich komischer!

Mit das Beste von Kleist!

Zitronenblau am 01.06.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Die Geschichte in der Verwechslungskomödie um Amphytrion und dessen "Entamphytrionisierung" ist bereits in der Antike aufgegriffen worden und reflektiert das "Doppelgänger"-Motiv, es handelt sich hierbei ergo um eine "Ich-Reflexion", die durchaus bedenkenswert ist. Kleist hat sie von Molière in eine eigene Fassung übertragen und ein komisches Meisterwerk geschaffen, dass sehr lesenswert ist. Ich hatte einmal das Vergnügen, mir die Inszenierung im Maxim-Gorki-Theater in Berlin anschauen zu dürfen. Sehr unterhaltsam, wobei der Stoff schon etwas schwieriger ist. Es geht motivisch sicherlich komischer!

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