Die tragische Geschichte der unerfüllten Liebe zwischen dem Shootingstar der US-Literatur Carson McCullers und der Schweizer Reiseschriftstellerin Annemarie Schwarzenbach, die trotz ihrer starken gegenseitigen Anziehungskraft und Seelenverwandtschaft aneinander »vorbeiliebten«, ist ein Stück Literaturgeschichte.
Die Beziehung der beiden Frauen, die zwischen euphorischer Faszination und vorsichtigem Rückzug pendelt,
findet gerade in ihrer Unerfülltheit einen besonderen, kreativen Reiz.
Alexandra Lavizzari , geboren 1953 in Basel, studierte Ethnologie und Islamwissenschaft. Nach längeren
Aufenthalten in Nepal, Pakistan und Thailand lebt sie heute in England. Sie schreibt für die »Neue Zürcher Zeitung« und den »Bund« und ist Autorin zahlreicher kunsthistorischer und literaturkritischer Werke.
Bei ebersbach & simon erschien zuletzt »Harper Lee und Truman Capote. Eine Freundschaft«
(2016).
Eine biografische Erzählung, die tief in die Abgründe zweier bemerkenswerter Frauen schaut
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Als die Reiseschriftstellerin Annemarie Schwarzenbach 1940 in einer New Yorker Hotelsuite das „Fräuleinwunder“ der amerikanischen Literatur, die 23-jährige Carson McCullers kennenlernte, war die 32-jährige Schweizerin schon am Ende, zermürbt von einer intensiven Suche nach einer Lebensaufgabe, von der unerfüllten, umkämpften Liebe zu Erika Mann und unmäßigem Drogenkonsum. In New York möchte sie journalistisch arbeiten und den Geschwistern Mann nahe sein. Carson McCullers hat gerade ihren ersten Roman „Das Herz ist ein einsamer Jäger“ veröffentlicht und avanciert zum shooting star der amerikanischen Literaturszene. Die junge Schriftstellerin aus der Provinz sehnt sich nach intellektuellem Austausch und verliebt sich unsterblich in die von psychischen Abstürzen bedrohte Annemarie. Ihre Liebe wird jedoch nicht erwidert, und Annemarie erkennt erst nach einem traumatischen Klinikaufenthalt und der Heimkehr in die Schweiz, wie wichtig Carson auch für sie ist. Es kommt jedoch nicht mehr zu einem Wiedersehen der beiden, da Annemarie an den Folgen eines tragischen Fahrradunfalls stirbt.
Carson McCullers fragile Gesundheit, ihre fatale Neigung zum Alkohol und das Spannungsfeld ihrer Beziehungen zeigt viele Parallelen zum schwierigen Leben Annemaries und die beiden Frauen hätten gewiss einander viel zu geben gehabt, aber sie haben tragisch aneinander vorbeigeliebt.
Eine wunderbare biografische Erzählung, die tief in die Abgründe zweier bemerkenswerter Frauen schaut und doch behutsam eine Liebe entschlüsselt. Ausgesprochen lesenswert!
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