Penny pfeift auf die Liebe – sagt sie zumindest. Als Standesbeamtin auf Usedom kennt sie die Scheidungsraten. Mit ihren Freunden Pit und Heiner pflegt sie eine intensive, allerdings strikt platonische Freundschaft, die nie etwas aus dem Lot bringen könnte – meint sie jedenfalls. Doch dann taucht Verena auf der Insel auf. Sie behauptet, Journalistin zu sein, und bringt alles durcheinander.
Wenn jemand etwas Schönes für den Sommer sucht ist er bei Lena Johannson mit ihrem "Liebesquartett auf Usedom" komplett richtig.
Penny, Standesbeamtin auf Usedom, pfeift auf die Liebe. Mit ihren Freunden Pit und Heiner pflegt sie eine intensive, allerdings strikt platonische Freundschaft. Sie glaubt fest daran, dass diese nie etwas aus dem Lot bringen kann. Doch dann taucht Verena auf - eine Journalistin wie sie angibt und bringt alles durcheinander.
Lena Johannson mit ihrem lockeren, leichten Schreibstil nimmt einem mit auf die Insel - man fühlt sich an Urlaube dort erinnert. Die Personen sind so dargestellt, dass man sich in sie hinein versetzen kann, mit ihnen mitfühlt. Man wird abgeholt und kann genießen - eine wunderbare leichte Sommergeschichte von Freundschaft zwischen Frauen und Männern und der Liebe. Für laue Sommerabende auf dem Balkon oder der Terrasse genau das Richtige.
Wie ein Fähnchen im Wind
katikatharinenhof am 17.04.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Penny hat als Standesbeamtin schon viele Pärchen ins vermeintliche Unglück rennen sehen, denn ihr geschulter Blick glaubt zu wissen, welche Paare zusammenpassen und welche nicht. In ihren eigenen Herzensdingen hat sie der Leibe abgeschworen und fühlt sich somit Pit und Heiner verbunden, die in der Liebe ebenfalls den Deckel geschlossen halten. Das ändert sich erst, als mit Journalistin Vera ein echter Wirbelwind auf die Insel kommt, die nicht nur für ordentlich Aufruhr sorgt, sondern die auch in Herzensdingen das Gefühlskarussell in Schwung bringt...
Inselromane haben ihren eigene Charme, dem ich nur schlecht widerstehen kann. Doch anstatt Wellenglitzern, Dünenzauber und Inselflair auf Usedom rieselt mit hier die Geschichte wie Sand durch die Finger und ich bekomme sie nicht richtig zu fassen.
Penny hat nicht nur die Gabe, glückliche Pärchen zu vereinen, nein, Penny kann auch noch etwas anderes - nämlich Lügen wie gedruckt. Dass sie sich dabei immer mehr in einem Gebilde aus verzerrten Geschichten, aberwitzigen Behauptungen und Unwahrheiten verheddert, scheint sie nicht zu stören. Im Gegenteil - sie ist immer noch der Meinung, mit all ihren Unwahrheiten im Recht zu sein und das stört mich gewaltig an ihr. Ihre wundersame Wandlung kaufe ich ihr nicht ab und mir kommt es so vor, als sei diese "Einsicht" Mittel zum Zweck, um nicht irgendwann allein auf weiter Flur zu stehen und keine Freunde mehr zu haben.
Ganz anders Pit und Heiner - zwei echte Urgesteine, zwei Originale, die sich mit ihrer nordisch-herben, aber doch herzlichen Art direkt einen Platz in meinem Leserherzchen gesichert haben :-) Und wenn Männer eins können, dann zusammenhalten wie Pech und Schwefel.
Und dann kommt Vera, die Freundschaft der beiden gerät ins Wanken und...aber das müsst ihr selbst lesen, denn ich will hier nicht zu viel vorweg nehmen :-)
Die Thematik des Buches hat normalerweise genügend Potential, um mit Abwechslung, Tempo und viel Gefühl zu punkten. Aber dank Pennys negativer Eigenart bleibt hier manches auf der Strecke.
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