"Wie? Die Oma wurde erschossen?" Amalia fällt aus allen Wolken, als sie auf der Beerdigung erfährt, dass ihre Großmutter keines natürlichen Todes gestorben ist. Was zuerst wie ein schrecklicher Jagdunfall aussieht, stellt sich als kaltblütiger Mord heraus. Was haben die Pfundrer Jäger und ein talbekannter Wilderer zu verbergen? Auf der Suche nach dem Motiv dringt die junge Fotografin auch immer tiefer in die bewegte Vergangenheit ihrer Großmutter ein und erfährt Unerwartetes aus deren Jugend während der Südtiroler Bombenjahre.
Details
Verkaufsrang
59865
Format
ePUB
Kopierschutz
Ja
Family Sharing
Ja
Text-to-Speech
Ja
Erscheinungsdatum
15.09.2018
Weitere Bände von Die Bildermacherin. Kriminalroman aus den Alpen
Ein Mord im Pustertal mit Spuren in die Vergangenheit
eiger aus Berlin am 27.11.2019
Bewertet: eBook (ePUB)
„Die Bildermacherin“ von Christiane Omasreiter und Kathrin Schenk ist im September 2018 im Südtiroler ATHESIA- Verlag erschienen. Es ist der erste Krimi um Amalia Engl, eine junge Fotografin, die im Pustertal aufgewachsen ist und mittlerweile in Berlin lebt.
Dieser fesselnde und spannende Südtirol-Krimi ist ein gelungenes Debut des Autorenduos, der sehr gut recherchierte historische Fakten enthält und ein realistisches Bild der Vergangenheit zeigt.
Ausgerechnet bei der Beerdigung ihrer geliebten Großmutter, bei der sie aufgewachsen ist, erfährt Amalia, dass ihre Oma erschossen wurde. Nein es war kein Jagdunfall, aber was wirklich dahinter steckt bleibt zunächst ein Geheimnis. Die Polizei ermittelt zwar, bleibt aber in diesem Krimi dezent im Hintergrund.
Amalia versucht das Motiv für den Mord zu finden und entdeckt eine Vergangenheit ihrer Großmutter von der sie nichts wusste. Alte Bilder im Archiv ihrer Großmutter, die viele Jahre als Fotografin tätig war, zeigen eine Gruppe junger Menschen Anfang der 60e Jahre. Es sind Dorfbewohner, die sie mehr oder weniger gut kennt. Aber sie stößt auf Schweigen oder bekommt nur Bruchstücke zu erfahren. Bald steht für sie fest – ihre Großmutter war aktiv im Widerstand gegen die italienische Administration tätig. Ihr blasses Schulwissen über jene Zeit nimmt plötzlich eine reale Gestalt an.
Auf einer zweiten Zeitebene erfährt der Leser mehr über jene schwierige Zeit Südtirols als Italienisch die einzige Amtssprache war und alle Schlüsselstellen in Wirtschaft und Verwaltung durch Italiener dominiert waren. Die nach dem II. Weltkrieg zugesicherte Autonomie war eine Farce. Er lernt die jungen Leute und ihre Motivation kennen und verstehen. Doch die Rache des italienischen Staates nach der sogenannten Feuernacht, als im. Juni 1961 im Raum Bozen 37 Strommasten gesprengt wurden, war grausam. Auch die jungen Männer aus dem Umfeld ihrer Oma kamen für Jahre ins Gefängnis, wo sie leiden mussten. Im Dorf munkelte man von Verrat.
Aber ist hier nach über 50 Jahren noch ein Mordmotiv zu finden? Der Leser begleitet Amalia zu Gesprächen mit den Dorfbewohnern und nimmt Anteil in ihrem etwas turbulenten Privatleben, was den Fall auflockert. Dennoch bleibt das Motiv weiter verborgen und Amalia gerät selbst in lebensgefährliche Situationen. Ein Zufall?
Die handelnden Personen sind mit vielen Facetten und Eigenarten so gut beschrieben, dass ich sie alle bildlich vor mir sah. Sie wurden trefflich charakterisiert und ihre Handlungen waren nach vollziehbar.
Der Krimi lässt sich flüssig lesen und die Spannung steigt stetig an, bis zu einem Ende, mit dem ich nicht gerechnet habe. Leider hat es mich nicht völlig überzeugen können, doch das ist der einige Schwachpunkt des Krimis aus meiner Sicht.
Aus meiner Sicht ist das Buch eine klare Leseempfehlung, für alle die einen spannenden und ungewöhnlichen Regionalkrimi lesen wollen in dessen Mittelpunkt keine professionelle Ermittlerin steht. Ich freue mich schon auf weitere Fälle für Amalia Engl, die beschlossen hat in ihr Heimatsdorf zu ziehen und vergebe 5 Sterne.
Spannungsarm, lediglich die Geschichte Südtirols macht es etwas interessant
PMelittaM aus Köln am 17.11.2019
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Fotografin Amalia Engl ist gerade bei einem Auftrag in Afrika, als sie erfährt, dass ihre Oma, die sie nach dem Tod ihrer Eltern großgezogen ist, verstorben ist. Sie reist nach Südtirol und muss entsetzt feststellen, dass nicht nur die Oma ermordet wurde, sondern der Mörder nun hinter ihr her zu sein scheint.
Von den polizeilichen Ermittlungen erfährt man wenig, aber man begleitet Amalia dabei, wie sie Freunde, Bekannte und Verdächtige befragt. Neben Amalias Storyline gibt es eine zweite, dort begleitet man Zille, die Tote, 1961, und es stellt sich immer mehr heraus, dass ihr Tod mit den Ereignissen damals zusammenhängen könnte. Die Geschichte Südtirols ist dabei wesentlicher Faktor und leider das einzig wirklich Interessante am Roman.
Amalia ist mir leider den ganzen Roman über nicht sehr sympathisch, ich finde auch, dass ihr Charakter nicht gut beleuchtet wird und gewisse Schwächen hat, so fehlten mir auch die Emotionen, und ich konnte mit ihr wenig mitleiden. Auch sonst kommt mir das Geschehen manchmal an den Haaren herbeigezogen vor. Mit der Auflösung bin ich auch nicht zufrieden, auch hier möchte ich von einem Charakterbruch sprechen.
Der Roman hat eine überraschende Wendung zu bieten, darauf wäre ich tatsächlich nicht gekommen. Aber auch hier konnte ich einfach nur den Kopf schütteln, und mir nicht so ganz vorstellen, dass Menschen so handeln. Ich weiß natürlich, dass Menschen tatsächlich manchmal merkwürdig handeln, aber hier wurde das Ganze etwas übertrieben. Manches erschien mir auch unlogisch, warum z. B. musste jemand einbrechen, wenn doch die Tür sowieso immer offen war?
Diese Wendung ist leider das Einzige, das etwas Spannung ins Spiel gebracht hat, insgesamt ist der Roman sehr langatmig und sehr spannungsarm.
Positiv fällt auch das Glossar auf, dass z. B. Dialektbegriffe erklärt.
Charaktere, denen ich wenig abgewinnen kann, und die teilweise nicht nachvollziehbar handeln, und eine spannungsarme Erzählung, das war so gar nicht mein Roman, wäre da nicht der Bezug zur Geschichte Südtirols gewesen. Letzteres machte das Ganze doch ein wenig interessant, so dass ich knappe 2,5 Sterne vergeben kann (aufgerundet wo nötig). Eine wirkliche Empfehlung kann ich aber leider nicht aussprechen.
Südtirol. Ein Dorf, ein Mord. Ein bodenständiger Krimi für zwischendurch. Nett und mit einem Augenzwinkern, geschrieben.
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