Die Gesellschaft der Singularitäten

Die Gesellschaft der Singularitäten

Zum Strukturwandel der Moderne

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Die Gesellschaft der Singularitäten

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

20483

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

12.08.2019

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

480

Beschreibung

Rezension

»Reckwitz ... verzichtet auf kulturpessimistische Töne ... So viel kann man dem klugen Buch aber doch entnehmen: Ein Mehr an allgemeiner Regulierung, sei es im Wirtschaftlichen, sei es im Sozialen, bekäme der Gesellschaft der Singularitäten gut.«
Manfred Koch, NZZ am Sonntag 28.01.2018

Details

Verkaufsrang

20483

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

12.08.2019

Verlag

Suhrkamp

Seitenzahl

480

Maße (L/B/H)

21,3/13,4/3,5 cm

Gewicht

588 g

Auflage

6

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-518-58742-3

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Reckwitz "Gesellschaftstheorie" bleibt bruchstückhaft und fragmentarisch

Bewertung aus Halle am 04.12.2021

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

In „Die Gesellschaft der Singularitäten“ stellt Reckwitz die These auf, dass die „spätmoderne Gesellschaft“ einen „Strukturwandel“ erfahre, der darin bestehe, dass die „soziale Logik des Allgemeinen“ ihre Vorherrschaft zugunsten einer „sozialen Logik des Besonderen“, des „Singulären“, verliere (S. 11). Der moderne Individualismus mutet einem Individuum – wie Balzac (und nach ihm: Pierre Bourdieu) gezeigt hat – Einzigartigkeit zu, die nur durch Manipulation von Unterscheidungssymbolen erarbeitet werden kann. Das moderne Individuum muss (!) also nach „Selbstverwirklichung“ streben und erreicht dies nur durch ein Kopieren von Individualitätsmustern, die es im Alltag, in der Literatur, in Filmen und Serien, in der Werbung und neuerdings auch auf Social Media (zum Großteil auch Werbung) vorfindet. Was jemand ist, verdankt er mithin der Kontrolle seiner Erscheinung. Das dem modernen Individualismus inhärente Paradox ist demnach, dass ein Individuum Einzigartigkeit nur durch Kopieren von Differenzen erlangen kann. Reckwitz setzt das „Singuläre“ (der Hauptbegriff des Werkes) ausdrücklich mit „Einzigartigkeit“ gleich (S. 7, 11). Reckwitz paraphrasiert in seinem Buch also lediglich ein längst bekanntes, beschriebenes und begrifflich ausgearbeitetes Phänomen (das des modernen Individualismus) sowie dessen Auswirkungen auf funktional ausdifferenzierte Teilsysteme der Gesellschaft (v.a. des Wirtschafts- und Politiksystems). Seine Beschreibung dieses Phänomens ist daher zwar aktuell, aber nicht originell. Reckwitz erhebt außerdem den Anspruch, dass sein Werk eine Gesellschaftstheorie sei (S. 25). Da eine Gesellschaftstheorie nur innerhalb der Gesellschaft erdacht werden kann und die Gesellschaft das einzige und all umfassende Sozialsystem ist (es sei denn, man begreift wie die Gesellschaftstheorie des 18. Jahrhunderts Staat und Gesellschaft als Gegensatzpaar), muss eine Gesellschaftstheorie im Vollzug der Beschreibung sich selber mitbeschreiben. Sie muss ihren Gegenstand also als einen sich selbst beschreibenden Gegenstand erfassen (sog. autologische Komponente) und weißt damit notwendigerweise eine zirkuläre Beziehung zu ihrem Gegenstand auf. Eine Gesellschaftstheorie, die ihren Namen verdient, muss dieses zirkuläre Verhältnis folglich reflektieren und artikulieren. In Reckwitz „Gesellschaftstheorie“ findet eine solche Auseinandersetzung nicht statt. Auch arbeitet er seinen Begriffsapparat, der das Fundament seiner Theorie bilden soll, kaum aus. Durch seine Fokussierung auf das „Singuläre“ bleibt sein Zugriff auf die Gesellschaft bruchstückhaft und fragmentarisch.

Reckwitz "Gesellschaftstheorie" bleibt bruchstückhaft und fragmentarisch

Bewertung aus Halle am 04.12.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

In „Die Gesellschaft der Singularitäten“ stellt Reckwitz die These auf, dass die „spätmoderne Gesellschaft“ einen „Strukturwandel“ erfahre, der darin bestehe, dass die „soziale Logik des Allgemeinen“ ihre Vorherrschaft zugunsten einer „sozialen Logik des Besonderen“, des „Singulären“, verliere (S. 11). Der moderne Individualismus mutet einem Individuum – wie Balzac (und nach ihm: Pierre Bourdieu) gezeigt hat – Einzigartigkeit zu, die nur durch Manipulation von Unterscheidungssymbolen erarbeitet werden kann. Das moderne Individuum muss (!) also nach „Selbstverwirklichung“ streben und erreicht dies nur durch ein Kopieren von Individualitätsmustern, die es im Alltag, in der Literatur, in Filmen und Serien, in der Werbung und neuerdings auch auf Social Media (zum Großteil auch Werbung) vorfindet. Was jemand ist, verdankt er mithin der Kontrolle seiner Erscheinung. Das dem modernen Individualismus inhärente Paradox ist demnach, dass ein Individuum Einzigartigkeit nur durch Kopieren von Differenzen erlangen kann. Reckwitz setzt das „Singuläre“ (der Hauptbegriff des Werkes) ausdrücklich mit „Einzigartigkeit“ gleich (S. 7, 11). Reckwitz paraphrasiert in seinem Buch also lediglich ein längst bekanntes, beschriebenes und begrifflich ausgearbeitetes Phänomen (das des modernen Individualismus) sowie dessen Auswirkungen auf funktional ausdifferenzierte Teilsysteme der Gesellschaft (v.a. des Wirtschafts- und Politiksystems). Seine Beschreibung dieses Phänomens ist daher zwar aktuell, aber nicht originell. Reckwitz erhebt außerdem den Anspruch, dass sein Werk eine Gesellschaftstheorie sei (S. 25). Da eine Gesellschaftstheorie nur innerhalb der Gesellschaft erdacht werden kann und die Gesellschaft das einzige und all umfassende Sozialsystem ist (es sei denn, man begreift wie die Gesellschaftstheorie des 18. Jahrhunderts Staat und Gesellschaft als Gegensatzpaar), muss eine Gesellschaftstheorie im Vollzug der Beschreibung sich selber mitbeschreiben. Sie muss ihren Gegenstand also als einen sich selbst beschreibenden Gegenstand erfassen (sog. autologische Komponente) und weißt damit notwendigerweise eine zirkuläre Beziehung zu ihrem Gegenstand auf. Eine Gesellschaftstheorie, die ihren Namen verdient, muss dieses zirkuläre Verhältnis folglich reflektieren und artikulieren. In Reckwitz „Gesellschaftstheorie“ findet eine solche Auseinandersetzung nicht statt. Auch arbeitet er seinen Begriffsapparat, der das Fundament seiner Theorie bilden soll, kaum aus. Durch seine Fokussierung auf das „Singuläre“ bleibt sein Zugriff auf die Gesellschaft bruchstückhaft und fragmentarisch.

Von A bis Z präzise Analyse und Gedanken

Bewertung am 26.07.2020

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ich hatte,das Buch erworben, um herauszufinden was die Ansprüche heutiger und künftiger Studierender in Ausbildung und Gesellschaft sein könnten. Andreas Reckwitz hat alle Erwartungen erfüllt. Kein Digitalisierungs- und Social-Media-Geschwafel, sondern ein sauber etwickeltes Gedankengebäude. Die etwas abgehobene Sprache habe ich eher als wohltuend empfunden.

Von A bis Z präzise Analyse und Gedanken

Bewertung am 26.07.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Ich hatte,das Buch erworben, um herauszufinden was die Ansprüche heutiger und künftiger Studierender in Ausbildung und Gesellschaft sein könnten. Andreas Reckwitz hat alle Erwartungen erfüllt. Kein Digitalisierungs- und Social-Media-Geschwafel, sondern ein sauber etwickeltes Gedankengebäude. Die etwas abgehobene Sprache habe ich eher als wohltuend empfunden.

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