Schräg, witzig, hintergründig – und endlich auch im Taschenbuch!
Seit der ersten Klasse sind Kim und Petrowna beste Freundinnen. Petrowna fällt immer und überall auf, während Kim sich zurückhält. Doch das ändert sich schlagartig, als ihre Klasse zu einer Lesung geht. Fast niemand hört der Autorin zu, außer Kim – denn die Frau liest ihre Geschichte vor! Die Namen und ein paar Details stimmen nicht, aber der ganze Rest. Und ihre Geschichte geht nicht gut aus – zumindest nicht für Jasper, für den ein Wespenstich tödlich endet. Um das zu verhindern, stellt Kim ihr Leben völlig auf den Kopf …
Wie oft kommt es eigentlich vor, dass man ein Buch liest und denkt, schreibt der Autor über mich? So ging es der 15-Jährigen Kim. Sie hat alles was die Autorin geschrieben hat auf sich bezogen, aber auch so gedreht, bis es gepasst hat.
Da war die Mutter, die nach der Trennung von ihrem Mann die Kalorien extrem gezählt hat, der Vater, der mit seiner neuen Freundin zusammengezogen ist. All dieses findet sich in dem Buch aber auch in Kims Leben. Schon während der Lesung hat Kim das Gefühl, dass die Autorin über sie schreibt, dass dieser Roman über sie, Kim, handelt, da die Autorin genau die Ausdrucksweise von Kim getroffen hat.
Dass dies dann zu kleinen Komplikationen führen kann, ist vollkommen normal. Auch ich sitze ja gelegentlich mal da und komme aus einem Buch nicht richtig raus, das Setting hier hat aber eine ganz andere Qualität. Und bei Kim passt halt alles wirklich zu gut zusammen.
Jetzt bin ich ja, wie so oft, nicht die wirkliche Zielgruppe, aber ich kann erkennen, ob es ein Buch ist, welches zu fesseln weiß oder ob es einen eher abstößt. Bei mir war es so, dass dieses Buch mich sehr schnell in die Geschichte gelassen hat. Ich konnte sehr rasch und schlüssig nachvollziehen, warum Kim sich von dem Buch so angesprochen gefühlt hat. Dies passiert, glaube ich, jedem Leser, egal in welchem Alter. Manche Bücher sprechen einen sofort an und manche, na ja, eher nicht, weswegen das Rezensieren auch immer eine subjektive Sache ist. Es gibt Zeiten, da spricht einen das Buch an und dann gibt es Zeiten, da spricht es einen überhaupt nicht an. Genau so ging es auch der Klasse von Kim. Die war nicht angetan von dem Buch, aber Kim dafür umso mehr, auch wenn sie sich geschämt hat, dass sie liest.
Dass die Autorin manche Dinge einfach überspitzt wie z.B. das Petrowna und Kim bei der Autorin einbrechen, ist wohl der literarischen Freiheit geschuldet. Es wäre ja noch schöner, wenn ich bei Autoren, wie z.B. Herrn Uhlmann hier in Gießen, einbrechen würde, nur weil es mich juckt, wie der neue Roman denn so wird.
Aber, und dies finde ich klasse, Frau Bronsky schafft es, das ganze logisch aufzubauen und man kann selbst als Mann und sicherlich älter als Kim und ihre beste Freundin Petrowna erkennen, warum dieses Buch Kim so anspricht und warum sie so reagieren. Ganz ehrlich, ich hätte Kim nicht nur ein Mal am liebsten zugerufen: „Beziehe dies nicht alles auf dich!“, aber auf der anderen Seite kann man doch froh sein, wenn ein Buch einen so mitnimmt und derart fesselt. Das ist es, was gute Bücher nun Mal machen. Sie nehmen einen mit und ich muss sagen, gerade dieses Thema hat mir doch sehr zugesagt. Und so kann sich wohl jeder Leser irgendwann in dem Buch selbst finden, wenn man sich nur einfach einmal fallen lässt.
Das Jugendbuch Und du kommst auch drin vor habe ich in der Silberfisch-Hörbuchfassung gehört.
Es bringt in erster zwei Haupttopics.
Zum einen, wie Literatur und Realität sich gegenseitig beeinflussen können, zum anderen wird intensiv und glaubwürdig das Leben von Jugendlichen Mädchen gezeigt.
Darin finden sich noch mehr Themen, die geschickt im großen Ganzen aufgehen, zum Beispiel Freundschaft. Kim und Petrowna sind eigentlich unterschiedlich, z.B. von der familiären Situation und Herkunft her, aber dennoch sind sie seit der Grundschule die besten Freundinnen. Die familiäre Situation von Kim befindet sich im Wandel, ihre Eltern haben sich getrennt, der Vater hat eine neue Frau, die sogar ein Baby erwartet.
Das Kim sich und ihr Leben in einem Roman der Autorin Leah wiedererkennt, schockiert sie und sie sucht die Schriftstellerin auf.
Durch diese Idee kann Alina Bronsky viel Handlung einbinden, damit das Buch als Jugendbuchfunktioniert. Für mich hätte es aber den abschließenden Einfall mit Jasper und der Gefahr, in der er sich angeblich befindet, nicht gebraucht. Das überdramatisiert zu viel, auch wenn es die Handlung zusammenhält. Ansonsten war ich mit dem Buch zufrieden, hoffe aber, dass Alina Bronsky als nächstes wieder für ein erwachsenes Publikum schreibt.
Jasna Fritzi Bauer hat das Hörbuch gelesen und ihre jugendliche Stimme passt gut.
Außergewöhnliches Jugendbuch!
Kim hat bei einer Lesung ein merkwürdiges Erlebnis.....
Leseempfehlung für " Nichtleser"!!!
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