Maximilian Wenger war einer der Großen, ein Bestsellerautor, ein Macher. Jetzt steht er vor einem Scherbenhaufen: Niemand will mehr seine Romane lesen, und seine Frau hat ihn gegen einen Fitnesstrainer eingetauscht. In einer kleinen Wohnung unweit von Salzburg verkriecht er sich vor der Welt.
Wengers achtzehnjährige Tochter Zoey plant ihre Zukunft nach ganz eigenen Vorstellungen. Schnell merkt sie, dass sie dabei an ihre Grenzen stößt – und das Erwachsenwerden mit Schmerz verbunden ist.
Dann bekommt Wenger diese Briefe. Obwohl sie an seinen Vormieter adressiert sind, öffnet er sie, und es trifft ihn wie ein Schlag: Sie sind brutal und zart, erschütternd und inspirierend. Wer ist die geheimnisvolle Fremde, die von flüchtigem Glück, Verletzungen und enttäuschter Hoffnung erzählt? Was Wenger nicht weiß: Auch Zoey liest heimlich in den Briefen. Sie hat etwas erlebt, das sich in diesen wütenden Worten spiegelt. Beide, Vater und Tochter, werden an einen Scheideweg geführt, an dem etwas Altes endet und etwas Neues beginnt.
Intelligent, schlagfertig-humorvoll und mit großer Empathie schreibt Mareike Fallwickl über das Gelingen und Scheitern von Liebe, Freundschaft und Familie, digitale und analoge Scheinwelten, Machtmissbrauch, weibliche Selbstbestimmung – und entfacht einen Sog, der fesselt bis zum Schluss.
»Ein Roman, wie er aktueller nicht sein könnte. Ein Roman, über den man sprechen wird und muss. Und der zutiefst berührt.« Florian Valerius, @literarischernerd
Ganz zu Anfang hatte ich Schwierigkeiten mit dem Schreibstil, was sich aber relativ schnell gelegt hat, denn ich konnte mich sehr schnell daran gewöhnen.
Dieses Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Wenger, seiner 17-jährigen Tochter Zoey und der unbekannten Verfasserin der Briefe, geschrieben. So bekommt man sehr schnell einen guten Einblick in das Leben der beiden.
Den selbstverliebten Wenger kann man zu Anfang des Buch nur bemitleiden. Der ehemals gefeierte Schriftsteller ist nach einer persönlichen Krise arbeitslos und lässt sich gehen, doch dann entwickelt er aufgrund der Briefe einer unbekannten Vefasserin Ehrgeiz und träumt wieder von Erfolg.
Seine eher rebelische Tochter Zoey ist künstlerisch sehr begabt und eher eine Einzelgängerin. Sie möchte unbedigt Fotografin werden und gibt sich dabei sehr viel Mühe. Ein nicht so tolles Geschehen scheint all dies aber zu nichte zu machen. Doch sie schafft es weiter zu kämpfen und über alles zu stehen.
Das ist aufjedenfall ein Roman, was einen zum Nachdenken bringt.
Zitat des Verlages: Ein Roman über das gelingen und scheitern von Beziehungen, über Macht und Machmissbrauch, über Männer und Frauen und alles, was sie einander antun. (Das kann ich nur so unterschreiben!)
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.
Ein wichtiges Buch für alle
Wolfhound aus Schortens am 11.04.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ein potentiell gefallener Autor erhält in seiner neuen Wohnung Briefe, die an den Vormieter adressiert sind. Und liest sie. Daraus bastelt er sich eine neue Geschichte. Und schreibt einen Bestseller.
Seine Tochter wird ganz plötzlich noch erwachsener als sie sowieso schon ist. Auch sie liest diese Briefe und findet sich darin wider. Auf andere Weise und doch gleich. Briefe, die so voller Schmerz, Wut, Verzweiflung und Niedergeschlagenheit sind.
Starke Charaktere, starke klare Sprache. Und ein Thema, das immer aktuell sein wird. Nicht nur in den letzten Jahren, Jahrzehnten, Jahrhunderten, nicht nur heute am Weltfrauentag und auch in den nächsten Jahren wird dieses Buch nicht an Aktualität verlieren.
Selten hat mich ein Buch so geärgert, so berührt und so zum Nachdenken gebracht. Ich leide mit zerissenem Herzen mit Zoey mit. Ich möchte sie am liebsten in den Arm nehmen, ihr sagen, dass ich für sie da bin und dass sie mit aller Macht für sich kämpfen muss. Kann mich nicht mit mir selbst einigen, ob ich den Wenger leiden mag oder nicht. Ich liebe die Beziehung zwischen Zoey und Spin. Die Vielschichtigkeit der Charaktere, ärgere mich über das manchmal dumme und unüberlegte Handeln von Wenger nebst Ex-Frau.
Es klingt vielleicht nicht passend bei Themen wie #Opferbashing , #metoo und #alltagssexismus , aber ich liebe dieses Buch einfach. Ich liebe diese tragische Geschichte, die aufrüttelt und nachhallt. Ich liebe den prägnanten, präzisen Schreibstil. Ich liebe die Atmosphäre. Ich liebe die Charaktere, das Vielschichtige und Zwischenmenschliche.
Absolute Alltime-Leseempfehlung
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Mareike Fallwickels Romane tun ein bisschen weh, weil sie aktuelle Themen (wie z.B. sexuell übergriffiges Verhalten gegenüber Frauen, welches viel zu oft bagatellisiert und abgewiegelt wird) schmerzhaft gut beobachtet auf den Punkt bringen.
Es geht um Zoey, die etwas Schreckliches erlebt hat. Um ihre Mutter, die ihre Tochter am liebsten inszeniert in ihrer eigenen instagram-Scheinwelt präsentiert, sich sonst aber nicht wirklich für sie interessiert. Und um Wenger, ihren Vater. Der einst erfolgreiche Schriftsteller ist ein heruntergekommener, narzisstischer Chauvi, welcher verzweifelt versucht, an seine früheren Erfolge anzuknüpfen.
Je unangenehmer einem Wenger erscheint, desto mehr verliebt man sich als Leser*in in Zoey, weil sie eine unglaublich starke, und gleichzeitig zarte und besondere Persönlichkeit hat.
"Das Licht ist hier viel heller" nimmt einen gefangen und lässt einen 384 Seiten lang nicht mehr los. Die Kapitel, welche immer abwechselnd aus Zoeys Sicht und der ihres Vaters geschrieben sind, überkreuzen sich durch eine Sammlung von Briefen, die beide lesen und jeweils völlig anders für sich selbst interpretieren...
Tolle Lektüre für alle Leser*innen, die auf der Suche nach literarischen Entdeckungen abseits des Mainstreams sind.
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Maximilian Wenger ist ein ziemlich toller Hecht. Der potenteste Fisch im Teich, Bestsellerautor und Lebemann; nur vorübergehend in einer Sinn- und Schaffenskrise. Seine letzten Romane sind gescheitert, Literaturblogger*innen haben ihn verhöhnt, das Feuilleton höflich ignoriert. Zu allem Überfluss hat seine Frau ihn wegen seiner Affären für einen jüngeren Fitness-Guru aus der Schweiz verlassen. Es könnte besser laufen, aber Wenger wäre nicht Wenger, wenn er nicht trotzdem unerschütterlich an die eigene Grandiosität glauben würde; selbst dann noch, als seine Schwester Elisabeth ihm in Tupperdosen das Essen vorbeibringt. Als er plötzlich Briefe von einer Frau erhält, die an seinen Vormieter adressiert sind, beginnt etwas ins Rollen zu geraten. In abwechselnden Kapiteln erzählt der Roman nicht nur von Wengers spektakulärem Comeback auf Kosten einer Fremden, sondern auch von dessen Kindern Zoey und Spin. Die haben seit jeher von ihren Eltern nicht viel gesehen. "Das Licht ist hier viel heller" arbeitet, so könnte man zunächst meinen, pflichtschuldig viele Themen ab, die seit einigen Jahren anders und eindringlicher diskutiert werden. Sexuelle Gewalt, Machtmissbrauch, Schönheitsideale, die absurden Funktionsmechanismen des Internets und sozialer Medien. Man glaubt Fallwickl aber, dass sie diese Mechanismen, sowohl die des Literaturbetriebs als auch die der sozialen Medien, gut beobachtet hat. Treffsicher geschrieben, spitzzüngig, böse und ziemlich gut!
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