Wenn das Traumhaus kein Glück bringt: Der große Familienroman der Bestsellerautorin
Boston, USA: Schauplatz einer einzigartigen Geschwisterliebe und des Aufstiegs und Falls einer Familie. Ann Patchett wurde für ihren Roman für den Pulitzer-Preis nominiert.
Geld macht nicht glücklich. Das muss der Immobilienmakler Cyril feststellen, als ihn seine Frau verlässt, weil sie den Luxus im Holländerhaus nicht aushält. Und auch sonst ist der Familie das Glück nicht gerade hold: Als Cyril stirbt, wirft seine neue Frau ihre Stiefkinder Danny und Maeve kurzerhand aus dem Haus. Das lässt beide zeitlebens nicht los: Sie kehren immer wieder zurück an den Ort ihrer Kindheit.
»Ich würde auch Ann Patchetts Einkaufsliste lesen!« Jojo Moyes
Nur wenigen Autoren gelingt es wie Ann Patchett, die wirklich schweren Themen anzusprechen - Ihr wunderbarer leichthändiger Erzählstil ermöglicht Empathie ohne Pathos. Fast nebenbei zeichnet sie dabei ein Bild der sich wandelnden amerikanischen Gesellschaft und stellt die Frage, ob der American Dream noch Realität ist.
Ein Roman über Schuld, Sühne, Vergebung und Heimat. Quicklebendig, witzig und tieftraurig zugleich
Für die Geschwister Maeve und Danny ist das Holländerhaus etwas spezielles. Die Villa, ursprünglich gebaut von einem holländischen Ehepaar, daher der Name, schenkt ihr Vater ihrer Mutter. Doch anstatt in Glück zu schwelgen wird dieses Haus ein Symbol von Verlust. Als die Kinder schlussendlich von ihrer Stiefmutter vor die Türe gesetzt werden, stellen sie sich nur eine Frage: Können sie trotz ihrer Vergangenheit glücklich werden?
Die Erzählung, wie die Geschwister ihre Kindheit und das Leben als Erwachsene erlebt haben, fand ich interessant. Die Beziehung untereinander war bemerkenswert eng, schon wie eine Symbiose. Aber das Lesen dieser Geschichte ging für mich schleppend voran. Ich weiss nicht, ob es an mir lag oder am Stil des Romans. Mir fehlte die Orientierung, wohin die Erzählung führen will, und etwas Tiefgang. Bis zum Ende wusste ich nicht recht, was die Autorin mitteilen will. Schlussendlich blieb der Eindruck von einer eigentümlichen Geschichte über eine dysfunktionalen Familie bei mir.
Mein Fazit: Wer gerne vertiefte Einblicke in eine Familie hat und mit der Erzählung darüber, ohne grosse Wendungen, zufrieden ist, sollte zu diesem Roman greifen. 3 Sterne.
Gelungener Familienroman!
Rezensent aus BW am 17.08.2020
Bewertet: eBook (ePUB)
Meine Gedanken und Eindrücke zu „Das Holländerhaus“ von Ann Patchett.
Die Autorin hat hier eine amerikanische Familiengeschichte entworfen, die entfernt Assoziationen an Aschenputtel wachruft.
Nachdem die Mutter die Familie verlassen hat, leben die beiden Geschwister Danny und Maeve mit ihrem Vater Cyril allein im „Holländerhaus“, einer Villa in einem Vorort von Philadelphia.
Das Leben der Kinder nimmt eine ungute Wende, als der Vater wieder heiratet. Ihre Stiefmutter Andrea, die selbst zwei Kinder mit in die Ehe bringt, macht keinen Hehl daraus, dass sie ihren leiblichen Kinder den Vorzug gibt.
Als der Vater plötzlich stirbt, setzt die junge Stiefmutter die beiden Geschwister Danny und Maeve vor die Tür und drängt sie aus dem Familienunternehmen.
Ihre eigenen Kinder sollen sowohl die Villa als auch das Vermögen bekommen.
Ann Patchett schreibt geradlinig, sprachgewandt und unaufdringlich. Zu keinem Zeitpunkt kippt die kurzweilige Geschichte ins Kitschige und trotz des eigentlich deprimierenden Inhalts wird sie niemals schwermütig, sondern überrascht das ein oder andere Mal mit Sprachwitz.
Mir gefällt dieser feinfühlig und empathisch geschriebene Roman, der flüssig und leicht zu lesen ist und mich äußerst gut unterhalten hat.
Er lädt dazu ein, in die Welt der Geschwister einzutauchen und mit ihnen mitzufühlen.
Er ist ein raffinierter und origineller Pageturner und wurde meines Erachtens berechtigterweise für den Pulitzer Preis nominiert.
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Die Geschwister Danny und Maeve wachsen mit ihrem sehr verschlossenen Vater in einer Villa, genannt ‚das Holländerhaus‘, auf. Ihre Mutter hat die Familie früh verlassen, dennoch ist ihre Kindheit glücklich, denn sie haben einander und Maeve, die einige Jahre älter ist als Danny, übernimmt den sorgenden Part. Beide werden darüber hinaus behütet und geliebt von den Schwestern Jocelyn und Claire, die sich um den Haushalt kümmern, aber eben auch um das Wohl der beiden. Alles ist also in bester Ordnung, bis der Vater erneut heiratet. Andrea, die zwei eigene Töchter mit in die Ehe bringt, ist mehr an dem Haus und ihrem eigenen Wohl als an den Conroys interessiert und so wundert es nicht, dass sie Danny und Maeve vor die Tür setzt, als der Vater plötzlich stirbt.
Mittellos und auf sich gestellt, müssen die Geschwister plötzlich ganz schnell erwachsen werden. Auch hier übernimmt Maeve wieder den beschützenden und bestimmenden Part und Danny fügt sich, um seine Schwester glücklich zu machen. Dabei bleibt er selbst beinah auf der Strecke.
Auch, wenn sie es nicht wahr haben wollen, ist ihr Leben weiterhin so eng mit dem Holländerhaus verwoben, dass sie immer wieder dorthin zurückkehren, um es vom Auto aus zu betrachten. Dort im Wagen, mit dem Haus im Rücken, führen die Geschwister essentielle Gespräche und treffen wegweisende Entscheidungen für ihre Zukunft. Dennoch, und das wird durch dieses Bild wunderbar deutlich, stehen die beiden mit einem Bein immer noch in der Vergangenheit und können diese einfach nicht loslassen. Wie ungesund das ist, merken die zwei nicht.
Erzählt wird die Geschichte aus Dannys Sicht, aber nicht chronologisch, sondern er springt zwischen den Zeiten hin und her, was die Spannung nur noch steigert. Eigentlich, so sagt er, wollte er nur die Geschichte seiner Schwester erzählen, herausgekommen ist aber eine erschütternde und unter die Haut gehende Familiengeschichte über das Erwachsenwerden im Schatten des Holländerhauses. Großartig erzählt mit wunderbaren Charakteren, die man sogleich ins Herz schließt.
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Ihr Schicksal dreht sich um das verlorene Elternhaus - eine prunkvolle Villa am Rande von Philadelphia. Ausgangspunkt für eine Roman der vieles ist: tolle Unterhaltung, Bericht über die Veränderungen in einer Gesellschaft, Coming-of-Age Geschichte,...vielschichtig, liebenswert.
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