Basierend auf einer wahren Geschichte erzählt Terrence Malick mit großer Intensität die Geschichte des österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der am 6. Juli 1943 wegen „Wehrkraftzersetzung“ zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 hingerichtet wurde. August Diehl und Valerie Pachner verkörpern Franz Jägerstätter und seine Frau Fani emotional aufwühlend, mit sensibler Präsenz und leidenschaftlicher Hingabe. Kameramann Jörg Widmer schuf dazu Bilder von poetischer Eleganz. Terrence Malicks unerschöpfliches Interesse am inneren Kampf seiner Hauptfigur macht EIN VERBORGENES LEBEN zu einem allegorischen Widerstandsdrama über Mut und den Kampf gegen das Böse. Das optisch wie inhaltlich opulente Opus wird Fans von Altmeister Terrence Malick begeistern wie zuvor schon der Goldene-Palme-Gewinner "The Tree of Life". Der 2019 verstorbene Schauspieler Bruno Ganz ist in EIN VERBORGENES LEBEN in seiner letzten Rolle zu sehen.
Der Titel ist für diesen tiefgehenden, nachdenklichen Film zu wenig bezeichnend, eher irreführend, zu dem was er alles ausdrücken will und mit seinem Abschluss an Tiefe und Trauer aber an Hochachtung verdient. Sich dem militärischen Regime im dritten Reich zu widersetzen - in aller Konsequenz! Berührend und schockierend, so sind die Gegensätze der österreichischen Idylle, einem friedlichen Landleben, bis das Deutsche Regime einmarschiert. Der Film ist fast ein Muss, wenn Soldatentum und Anhängerschaft ohne Denken passiert. Dem zu widerstehen bedeutet alle Kraft aus innerer Überzeugung und mit der Liebe des Lebens einzusetzen - die die Kraft für das eigene Innerste ist.
Still, schön, erschütternd, wichtig ... Ein Film, den man gesehen haben sollte!
Dirk Grosser am 02.08.2020
Bewertungsnummer: 1358644
Bewertet: BluRay (Blu-ray)
"Ein verborgenes Leben" erzählt die Geschichte des österreichischen Bauern Franz Jägerstätter, der 1943 den Wehdienst verweigert und dafür wegen "Wehrkraftzersetzung" angeklagt wird. Regisseur Terrence Malick nimmt sich viel Zeit, um in höchst beeindruckenden, stillen Bildern das Leben in einem österreichischen Bergdorf darzustellen, wo die Welt noch in Ordnung scheint, wo es keine Kampfhandlungen gibt … und wo der Krieg und die mit ihm verbundene Ideologie dennoch die Herzen der Menschen vergiften. Es ist ziemlich bedrückend zu beobachten, wie sich die Stimmung langsam verändert, wie sich im Alltag die Sprache vom herzlichen „Grüß Gott“ zu einem „Heil Hitler“ wandelt (und wie widerwärtig das ist) und wie plötzlich die Mehrheit der Menschen der „deutschen Sache“ folgen, während Franz Jägerstätter sich weiterhin seinem Gewissen verpflichtet fühlt. Und dann kommt alles so, wie man es befürchtet: die Verhaftung, das Gefängnis, die Einsamkeit, das Urteil von denjenigen, die meinen, auf der richtigen Seite zu stehen ... aber irgendwo in diesem Ausgeliefertsein blitzt auch eine große innere Freiheit auf.
Ein Film über Mut und Verzweiflung, über tiefe Liebe und Verlust, über Richtig und Falsch (und die Zweifel an beidem), und über die erschreckende Bereitschaft mancher Menschen, die Drecksarbeit für ein verkommenes System zu erledigen und andere zu Verbrechern zu erklären, deren einzige Tat darin besteht, sich dem größten Verbrechen von allen zu verweigern. Ein einziges Plädoyer für die Menschlichkeit, das aufgrund seiner Länge von drei Stunden und den vielen sehr stillen Szenen vielleicht herausfordernd aber trotzdem überaus sehenswert ist.
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