Marlène
Band 24530

Marlène Roman

Aus der Reihe

12,00 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

24.02.2021

Verlag

Diogenes Verlag AG

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

18,1/11,3/2,2 cm

Gewicht

242 g

Auflage

1

Übersetzt von

Norma Cassau

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-257-24530-1

Beschreibung

Details

Einband

Taschenbuch

Erscheinungsdatum

24.02.2021

Verlag

Diogenes Verlag AG

Seitenzahl

288

Maße (L/B/H)

18,1/11,3/2,2 cm

Gewicht

242 g

Auflage

1

Übersetzt von

Norma Cassau

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-257-24530-1

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truepages UG (haftungsbeschränkt)
truepages UG (haftungsbeschränkt), Westermühlstrasse 29, DE-80469 München
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Herstelleradresse

Diogenes Verlag AG
Diogenes Verlag AG, Sprecherstrasse 8, CH-8032 Zürich
info@diogenes.ch

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Marlène

Miss.mesmerized am 31.08.2018

Bewertungsnummer: 1129739

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Wer ist Marlène? Und hat sie wirklich so eine böse Aura, wie Richard vermutet? Schwanger flüchtet Marlène zu ihrer Schwester Nath, die sie aus Pflichtgefühl aufnimmt, auch wenn die Situation gerade schwierig ist. Mit ihrer 18-jähirgen Tochter Mona liegt sie im Clinch, so dass diese zu Dan zieht, dem besten Freund ihres Vaters Richard. Dieser saß drei Monate im Gefängnis und steht kurz vor der Entlassung. Dan versucht in das bürgerliche Leben zurückzukehren, was nach den Erfahrungen im Jemen und Afghanistan nicht einfach ist, doch im Gegensatz zu Richard scheint es ihm zu gelingen. Er ist bemüht seinem Job regelmäßig nachzugehen, die Nachbarn zu grüßen und seine Hilfe anzubieten, um wieder aufgenommen zu werden in die Gesellschaft. Doch dann kommt Marlène und macht ihm eindeutige Avancen. Er wehrt sich und ahnt noch nicht, dass er besser die Flucht ergreifen sollte, denn Marlène zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Philippe Dijan ist als Autor in der französischen Literaturszene seit Jahrzehnten eine feste Größe. Vor allem die komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen haben es ihm angetan, seinen Durchbruch hatte er 1985 mit „37°2 le matin“ (dt. „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“), in dem er die obsessive Liebe zwischen Betty und Zorg schildert. Sein Roman „Oh...“ aus dem Jahr 2012 wurde mit dem Prix Interallié ausgezeichnet und beschreibt die verstörende Anziehung zwischen einer Frau und ihrem Vergewaltiger. Die Protagonistin, die dem aktuellen Roman den Titel verleiht, bleibt über weite Teile der Handlung erstaunlich blass. Es wird mehr über sie gesprochen als dass man sie selbst erleben würde und man fragt sich, wie die anderen Figuren zu ihrer Einschätzung kommen und inwieweit sie mit dieser richtig liegen. Richard hasst Marlène und macht keinen Hehl daraus. Die Probleme, die Richard und Dan haben, wieder festen Boden unter den Füßen zu finden, nehmen viel mehr Raum ein und man fragt sich fast, wie Marlène zu ihrer Ehre kommt, kann sie Dan vielleicht doch von seinem Trauma befreien? „Er kannte nicht nur Angst, Blut und Schmerz, aber er konnte sich schrubben, so viel er wollte, es ging nicht ab, es kam immer wieder, und jedes Mal färbte es auf den Rest ab (...) Er hatte sich daran gewöhnt. In gewisser Weise war er schon tot, dachte er. Weder Marlène noch sonst jemand konnte etwas dafür. Wer einmal in der Hölle gewesen war, kam nicht wieder zurück.“ Die zarte Verbindung scheint jedoch eine Zukunft zu haben, zumindest in Dans Augen. Er ist bereit sich dafür auch gegen seinen Freund zu stellen und Marlène zu verteidigen. Doch dann folgt unweigerlich der Moment des Schreckens und Grauens. Völlig unvorbereitet trifft es einem als Leser und Dijan legt sofort nach, kaum ein Herzschlag vergeht zwischen den Schlägen, die er uns zumutet. In kurzen Sequenzen erzählt Dijan seine Geschichte, wechselnd zwischen den Figuren erlaubt er Innen- und Außensicht, was ein komplexes Bild entstehen lässt und die Zwänge, denen sie ausgesetzt sind, anschaulich verdeutlicht. Dialoge und Beschreibungen gehen fließend ineinander über und entwickeln so die Figuren und die Handlung unentwegt fort. Kaum scheint man sie greifen zu können, entweichen sie wieder. Dijan ist keine leichte Kost, aber ein sprachlicher Virtuose, der ein Auge für die Vielschichtigkeit der menschlichen Seele hat.
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Marlène

Miss.mesmerized am 31.08.2018
Bewertungsnummer: 1129739
Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Wer ist Marlène? Und hat sie wirklich so eine böse Aura, wie Richard vermutet? Schwanger flüchtet Marlène zu ihrer Schwester Nath, die sie aus Pflichtgefühl aufnimmt, auch wenn die Situation gerade schwierig ist. Mit ihrer 18-jähirgen Tochter Mona liegt sie im Clinch, so dass diese zu Dan zieht, dem besten Freund ihres Vaters Richard. Dieser saß drei Monate im Gefängnis und steht kurz vor der Entlassung. Dan versucht in das bürgerliche Leben zurückzukehren, was nach den Erfahrungen im Jemen und Afghanistan nicht einfach ist, doch im Gegensatz zu Richard scheint es ihm zu gelingen. Er ist bemüht seinem Job regelmäßig nachzugehen, die Nachbarn zu grüßen und seine Hilfe anzubieten, um wieder aufgenommen zu werden in die Gesellschaft. Doch dann kommt Marlène und macht ihm eindeutige Avancen. Er wehrt sich und ahnt noch nicht, dass er besser die Flucht ergreifen sollte, denn Marlène zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her. Philippe Dijan ist als Autor in der französischen Literaturszene seit Jahrzehnten eine feste Größe. Vor allem die komplizierten zwischenmenschlichen Beziehungen haben es ihm angetan, seinen Durchbruch hatte er 1985 mit „37°2 le matin“ (dt. „Betty Blue – 37,2 Grad am Morgen“), in dem er die obsessive Liebe zwischen Betty und Zorg schildert. Sein Roman „Oh...“ aus dem Jahr 2012 wurde mit dem Prix Interallié ausgezeichnet und beschreibt die verstörende Anziehung zwischen einer Frau und ihrem Vergewaltiger. Die Protagonistin, die dem aktuellen Roman den Titel verleiht, bleibt über weite Teile der Handlung erstaunlich blass. Es wird mehr über sie gesprochen als dass man sie selbst erleben würde und man fragt sich, wie die anderen Figuren zu ihrer Einschätzung kommen und inwieweit sie mit dieser richtig liegen. Richard hasst Marlène und macht keinen Hehl daraus. Die Probleme, die Richard und Dan haben, wieder festen Boden unter den Füßen zu finden, nehmen viel mehr Raum ein und man fragt sich fast, wie Marlène zu ihrer Ehre kommt, kann sie Dan vielleicht doch von seinem Trauma befreien? „Er kannte nicht nur Angst, Blut und Schmerz, aber er konnte sich schrubben, so viel er wollte, es ging nicht ab, es kam immer wieder, und jedes Mal färbte es auf den Rest ab (...) Er hatte sich daran gewöhnt. In gewisser Weise war er schon tot, dachte er. Weder Marlène noch sonst jemand konnte etwas dafür. Wer einmal in der Hölle gewesen war, kam nicht wieder zurück.“ Die zarte Verbindung scheint jedoch eine Zukunft zu haben, zumindest in Dans Augen. Er ist bereit sich dafür auch gegen seinen Freund zu stellen und Marlène zu verteidigen. Doch dann folgt unweigerlich der Moment des Schreckens und Grauens. Völlig unvorbereitet trifft es einem als Leser und Dijan legt sofort nach, kaum ein Herzschlag vergeht zwischen den Schlägen, die er uns zumutet. In kurzen Sequenzen erzählt Dijan seine Geschichte, wechselnd zwischen den Figuren erlaubt er Innen- und Außensicht, was ein komplexes Bild entstehen lässt und die Zwänge, denen sie ausgesetzt sind, anschaulich verdeutlicht. Dialoge und Beschreibungen gehen fließend ineinander über und entwickeln so die Figuren und die Handlung unentwegt fort. Kaum scheint man sie greifen zu können, entweichen sie wieder. Dijan ist keine leichte Kost, aber ein sprachlicher Virtuose, der ein Auge für die Vielschichtigkeit der menschlichen Seele hat.

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Marlène

von Philippe Djian

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Henrike Irmscher

Thalia Halle

Zum Portrait

4/5

„Marléne“ zieht eine Spur der...

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

„Marléne“ zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her, und scheint das Unglück magisch anzuziehen... Nie aus ihrer eigenen Sicht, nur aus den Blickwinkeln der anderen wird die Geschichte geschildert. Ein kluger Unterhaltungsroman, welcher mit einem explosiven Ende aufwartet.
  • Henrike Irmscher
  • Buchhändler/-in

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„Marléne“ zieht eine Spur der...

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

„Marléne“ zieht eine Spur der Verwüstung hinter sich her, und scheint das Unglück magisch anzuziehen... Nie aus ihrer eigenen Sicht, nur aus den Blickwinkeln der anderen wird die Geschichte geschildert. Ein kluger Unterhaltungsroman, welcher mit einem explosiven Ende aufwartet.

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Leslie Samland-Voigt

Thalia Magdeburg – Allee-Center

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3/5

Marlene bringt alles durcheinander,...

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Marlene bringt alles durcheinander, vor allem das Leben der beiden Veterane Dan und Richard. Skurril und wirr begleitet man Marlene auf dem Weg in ihr eigenes Verderben. Mit ihrem Erscheinen kommen nicht nur alte Traumata wieder an die Oberfläche, sondern auch die Eifersucht!
  • Leslie Samland-Voigt
  • Buchhändler/-in

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Marlene bringt alles durcheinander,...

Bewertet: Buch (Taschenbuch)

Marlene bringt alles durcheinander, vor allem das Leben der beiden Veterane Dan und Richard. Skurril und wirr begleitet man Marlene auf dem Weg in ihr eigenes Verderben. Mit ihrem Erscheinen kommen nicht nur alte Traumata wieder an die Oberfläche, sondern auch die Eifersucht!

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