Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, aber der, den er erschießt, ist nicht irgendwer. Eine atemlose Flucht führt ihn durch das ganze Land und noch viel weiter. Amsterdam ist schmutzig und gefährlich. Auch dort ist er nicht sicher. Er entkommt nach Amerika, und die junge Nation schenkt ihm ein neues Leben. Doch am Himmel über Philadelphia ziehen dunkle Wolken auf – eine Katastrophe bahnt sich an.
Im Jahr 1792 wird das Leben in Paderborn durch Armut und scheinheilige Frömmigkeit bestimmt. Der siebzehnjährige Johannes Bargfeld ist auf Wilderei angewiesen, um nicht zu verhungern, als er eines Tages dabei erwischt wird und in Notwehr den Sohn des Oberforstmeisters erschießt, beginnt eine regelrechte Hetzjagd auf den jungen Mann. Seine Flucht führt ihn zunächst nach Amsterdam und schließlich nach Amerika - doch auch dort liegen Glück und Leid dicht beieinander und Johannes ahnt nicht, dass ihm ein Verfolger seit Paderborn immer noch auf der Spur ist.
"Im Westen ist Amerika" ist das Belletristik-Debüt von Dirk Möller, das mich bis zur letzten Seite hin gefesselt hat. Schonungslos direkt beschreibt der Autor das düstere Leben, zu dem arme Menschen wie Johannes und seine Familie gezwungen waren, dabei hatte ich stets das Gefühl, mitten in der Handlung versunken zu sein, anstatt die Ereignisse "nur" mit Abstand zu beobachten. Emotional bin ich an Johannes´ Seite durch Paderborns Gassen, Gräben und Wälder gehetzt, auch später in Amsterdam war der Schmutz und Gestank für mich beim Lesen äußerst greifbar dargestellt, dadurch hatte ich den Eindruck, nur so durch die Seiten zu gleiten.
Dem Buch ist anzumerken, dass der Autor die historischen Fakten gründlich recherchiert hat, ich habe seine Schilderungen als sehr authentisch empfunden, die düstere Grundstimmung der Geschichte passt meiner Meinung nach gut zum alltäglichen Leben in jener Zeit. Lediglich der Abschnitt nach Johannes´ Ankunft in Amerika hat sich leicht in die Länge gezogen, aber kurz darauf hatte mich die Spannung wieder fest im Griff und ich mochte das Buch bis zur letzten Seite kaum aus der Hand legen. Einer meiner ersten Gedanken nach Beendigung dieses Leseerlebnisses war: "Wann erscheint die Fortsetzung?", dennoch ist die Handlung in sich abgeschlossen und kann so auch als Einzelband stehen bleiben. Für den fesselnden historischen Roman spreche ich gern eine Leseempfehlung aus.
Fazit: Nach wenigen Sätzen war ich schon tief in die Geschichte eingetaucht, die Spannung hat mich beinahe durchgängig gefesselt, so dass ich das Buch trotz der recht düsteren Grundstimmung mit Begeisterung weiter empfehle.
Der Autor Dirk Möller, erzählt in seinem Belletristik-Debüt „Im Westen ist Amerika“ eine spannende historische Reise mit dem jungen Johannes durch das südliche Ostwestfalen bis ins ferne Amerika. In einem wundervoll gelungenen Schreibstil, baut sich die Geschichte nach und nach langsam auf.
Inhalt:
Paderborn 1792: Frömmigkeit und Armut regieren. Wer arm ist, hungert – oder hilft sich selbst. Wie der siebzehnjährige Johannes, der alles tut, um seine Familie zu ernähren. Er tötet in Notwehr, aber der, den er erschießt, ist nicht irgendwer. Eine atemlose Flucht führt ihn durch das ganze Land und noch viel weiter. Amsterdam ist schmutzig und gefährlich. Auch dort ist er nicht sicher. Er entkommt nach Amerika, und die junge Nation schenkt ihm ein neues Leben. Doch am Himmel über Philadelphia ziehen dunkle Wolken auf – eine Katastrophe bahnt sich an.
Meine Meinung:
Als Leser habe ich einen wunderbaren und - meines Erachtens nach - authentischen Einblick in das Leben im ausgehenden 18. Jahrhunderts, erhalten.
Johannes Bargfeld und seine Eltern, wagen es in der streng religiös geprägten Umgebung von Paderborn anders zu sein. Der Preis jedoch, den sie dafür zahlen müssen, ist ziemlich hoch. Von den Ortsbewohnern werden sie geächtet, ausgestoßen und fristen ein recht armseliges Dasein.
Um seine Familie ernähren zu können, greift der Vater zur Waffe und geht in der Nacht zum Wildern bis ihn Johannes überrascht, der von nun an sich anschließt. Es läuft alles gut bis zu dieser verhängnisvollen Nacht als Johannes in Notwehr tötet. Johannes muss flüchten!
Was Johannes auf seiner abenteuerlichen Flucht erlebt ist schwer in Worte zu fassen. Der Autor hat es geschafft, auf spannende Weise die Geschichte eines Jungen auf der Flucht von Paderborn über Amsterdam nach Amerika zu schildern und beschreibt dabei Land und Leute so lebendig, dass man fast meint dabei zu sein. Er lässt nichts aus, weder die schönen Momente noch die oft grausamen Erlebnisse.
Fazit:
Besonders die detailliert recherchierten historischen Hintergründe waren sehr gelungen und mit seiner zum Teil fast poetischen Ausdrucksweise fesselte mich der Autor, an die spannende Geschichte. Auch die Protagonisten und Nebenfiguren, sind mit viel Spannung im Handlungsverlauf interessant dargestellt und eingebunden.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!
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