Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr ...
Klappentext:
„Helgoland 1925. Die Insel erlebt eine Zeit von Glanz und Reichtum. Die ganze Welt scheint sich in den Felsen verliebt zu haben und dort das Leben feiern zu wollen. Tine Tiedkens hat sich nach den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren eine neue Existenz als Blumenhändlerin und Hebamme aufgebaut. Auch für ihre Tochter Henriette fügt sich zunächst alles zum Besten, als ihr Mann Otto den reichen Bankier Silberbach als Gönner für seinen Bootsbau gewinnt. Doch Ende der 20er Jahre ändert sich das politische Klima, das Böse verschont auch die Insel nicht. Und schon bald schweben Tine und Henriette in höchster Gefahr ...“
Da ist er nun, der letzte Teil der Reihe rund um Tine. Die Sicht auf Helgoland wird langsam dunkel und trübe, brauner Sumpf tut sich auf und Tine wird schwer gebeutelt. Aber nicht nur sie. So viele Dorfbewohner erleben das schlimmste was Helgoland widerfahren ist - die Kriegsmaschinerie des 2. Weltkriegs. Anna Jessen verwebt hier wieder sehr gekonnt die Geschichte und ihre Protagonisten einer runden Story. Die Charaktere haben sich weiter entwickelt, Familientragödien tun sich auf, aber auch schöne kleine Lichtblicke werden dezent und gekonnt mit eingestreut. Die bildhaften Beschreibungen bleiben auch hier stetig und konstant wie in den anderen beiden Teilen und auch die Geschichte rund um Tine ist nach wie vor der feste, rote Faden - Gott sei Dank! Dennoch schweift Jessen mir manches Mal etwas zu viel in andere Familien ab, Längen entstehen durch verschiedene Kriegsgeschichten - hätte für meine Begriffe nicht sein müssen, aber es passt eben dazu.
Der Abschluss der Geschichte hat mich dennoch komplett weggerissen und Tränen sind geflossen - Anna Jessen, da haben Sie und aber mal eine Überraschung beschert! Wow! Das war stimmig und mehr als ein gelungener Abschluss!
Wer sich in der Historie rund um Helgoland auskennt, wird sehr vieles hier wiederfinden und dankbar für die bildhaften Beschreibungen sein, aber fest steht, wer jetzt Helgoland besuchen wird, wird wohl nach dem Blumenladen von Tine suchen….und in Gedanken an diese wunderbare Geschichte auch vor dem inneren Auge sehen…hoch oben…auf dem Oberland…
Eine wunderschöne und sehr gekonnte Trilogie und deshalb vergebe ich sehr gern 4 sehr gute von 5 Sterne für diesen würdigen Abschluss!
Gesellschaftskritische Themen in Band 3
Bewertung aus Herzogenrath am 04.10.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Den dritten und abschließenden Teil rund um die Hebamme und Blumenhändlerin Tine möchte ich mit einem Zitat der Autorin Anna Jessen beginnen:
Viele der Informationen, die in diesem Buch verarbeitet sind, habe ich Augenzeugenberichten alter Helgoländerinnen und Helgoländern entnommen - ...- Manches habe ich von Freunden auf der Insel erfahren, und vieles entstammt auch eigenen Beobachtungen. Aber natürlich ist ein Roman ein Roman. Das Leben hat ihn inspiriert, doch bleibt er Fiktion.“ (Auszug S. 636)
Teil 3 beginnt nun im Jahre 1925. Nach dem ersten Weltkrieg befindet sich Helgoland erneut im Auf- bzw- Umbau... es wird nicht der letzte sein. Und mitten drin finden wir die zwischenzeitlich lieb gewonnene Hauptfigur Tine, durch deren Augen wir die nächsten Entwicklungen Richtung 2. Weltkrieg erleben. Auch privat können wir erneut lesen, wie wichtig Tine ihre Familie – nun als Großmutter – und ihre Freunde sind.
Hier zeigt sich der Vorteil, wenn alle Romanteile in doch recht kurzer Zeitfolge erscheinen, denn man bleibt im Fluß der Geschichte und fiebert mit dem Gelesenen mit. Erneut hat mich der Roman gepackt, auch wenn es mir so manches Mal schwer fiel, den Textsprüngen zu folgen. Also: noch mal zurückblättern bzw. an Band 1 und 2 erinnern ;)
Nicht nur die Erzählung war unterhaltsam, erneut konnte mich der flüssige und bildhafte Stil der Autorin packen. Ich wurde förmlich auf Helgoland hineingezogen und mit Themen wie „Gewalt in der Familie“ oder „Dominanz der Männer bzw. beginnende Emanzipation“ sowie die „Geltungssucht einer politischen Gruppierung“ konfrontiert. Ergänzend hierzu findet man erklärende Skizzen (z.B. die geplante Landgewinnung der Nationalsozialisten, um Helgoland als die größte Seefestung aller Zeiten auszubauen), die das Buch abrunden.
Wenn für mich im Detail kleine Schwächen vorhanden waren (siehe auch meine vorherigen Rezensionen), so hat mich doch die ganze Romanreihe gepackt und ich habe sie gerne gelesen. Die Lebensreise Tine`s ist mir im Gedächtnis geblieben und ich gebe eine Empfehlung hierfür ab.
Die Insel der Wünsche - Klippe des Schicksals : Es könnte so schön sein , aber der neu Beginn auf Helgoland ist steinig und schwer . Nach kurzer Erholungspause , friedvollem Dasein , stehen die Sterne für einige Insulaner nicht gut. Tine die ihren Blumenladen führt und als Hebamme weiter auf der Insel fungiert , leidet an Einsamkeit. Der bevorstehende zweite Weltkrieg , bringt ihr einen alten Freund wieder ins Blickfeld; es ist Peer Fischer der Jugendfreund aus Hamburg. Helgoland steht in Schutt und Asche .
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Im dritten und abschließenden Band der Helgoland-Reihe entführt die Autorin uns ein weiteres Mal auf die berühmte rote Insel in der Nordsee. Wir schreiben die 20er Jahre und Helgoland hat sich vom zweiten Weltkrieg soweit erholt. Ich bin sehr begeistert von der Trilogie.
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