Als Nora nach dem Tod der Mutter die Wohnung auflöst, findet sie Briefe eines Unbekannten. Warum hat ihre Mutter diese Briefe behalten? Könnte es sein, dass Nora nun endlich das Rätsel um die Identität ihres Vaters lösen kann? Nora reist kurzentschlossen nach Dänemark. Doch dort findet sie den Jazzmusiker Jonathan, der ihr Leben und ihre Pläne durcheinanderbringt. Leseprobe Nora schaute aus dem riesigen Fenster. Auf der Holzterrasse standen gemütliche Rattansessel mit Kissen um einen sechseckigen Tisch. Sandrohr wippte im Wind. Hinter der Kuppe einer Düne schimmerte das Kattegat, königsblau und mit Schaumkronen betupft. Mia trat neben sie, reichte ihr ein Glas. Auf der Oberfläche des hellen Getränks schwammen winzige Blüten. Mit der anderen Hand schob Mia die Terrassentür auf. "Komm mit nach draußen." Nora zeigte auf das Haus und den Strand. "Das ist fast wie am Cape Cod." "Nicht ganz so spektakulär. Die Ostsee ist nicht annähernd so wild wie der Pazifik." "Aber die Aussicht ist atemberaubend." "Klar, aber wenn man es jeden Tag sieht, vergisst man, wie großartig die Natur ist. Allerdings, wenn ich einige Tage in der Stadt gewohnt habe, fehlt mir die Weite." "Das glaub ich dir aufs Wort." Nora setzte sich und streckte die Beine aus. "Dein Architekt hat dir eigenhändig so ein Haus gebaut. Das ist total romantisch." Mia lehnte sich zurück, trank und stellte das Glas auf den Tisch. "Na ja, eigenhändig hat er das Haus nicht gebaut. Henrik hat sich am Schreibtisch und auf dem Papier ausgetobt. Gebaut haben das Haus andere. Aber jetzt zu dir. Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet. Ich platze bald vor Neugierde. Hast du ein Engagement bekommen?" "Nein, ich hab kein Engagement in Dänemark. Und leider auch nicht in den USA." Mia stützte den Kopf in die Handfläche und schaute sie an, ohne etwas zu sagen. Sie war schon damals eine gute Zuhörerin gewesen. Wahrscheinlich sollte sie ihr einfach alles erzählen, ohne es zu beschönigen. Mia kannte sowieso die meisten Fakten, nur die letzten Puzzleteile nicht. "Letzten Monat ist Mom verunglückt." "Ja, ich weiß. Es tut mir so schrecklich leid. Was ist eigentlich passiert?" "Ich bin schuld an ihrem Tod." Leserstimmen Es sind die besonderen Worte, die Ann Kristin Vinterberg wählt, die die Geschichte nicht zu einer "Allerwelts-Lovestory" machen, sondern diesem Roman die spezielle Würze geben. Unverkennbar ist die Verbundenheit der Autorin zu Dänemark, der Landschaft, den Menschen, dem Lebensgefühl.
Als Noras Mutter stirbt, steht sie vor der Aufgabe ihre Wohnung aufzulösen. Dabei entdeckt sie Briefe von einem Fremden. Könnte der Absender ihr unbekannter Vater sein? Nora macht sich auf, um heraus zu finden, wer ihr Vater ist. Die Briefe kommen aus Dänemark und dort fängt Nora an zu suchen. Als wäre es nicht schon schwer genug seinen Vater zu finden, trifft Nora noch auf Jonathan und muss versuchen ihre Gefühle zu verstehen.
Das Cover passt gut zum Inhalt. Man sieht Dünen und ein Saxophon. Sie stehen für Dänemark und die Jazzmusik, die Nora so liebt.
Nora hat sich ihr Leben lang gefragt, wer ihr Vater ist und warum ihre Mutter seine Identität verschwiegen hat.
Es ist sehr mutig von ihr, sich nur mit den Briefen bewaffnet, auf nach Dänemark zu machen.
Zum Glück hat sie in Dänemark eine Freundin.
Ich war schnell in der Geschichte drinnen, den der Schreibstil ist sehr lebhaft. Man war an Noras Seite und hatte auch Einblicke in ihre Gedanken. Es gab vieles, was sie nicht sofort verstanden hat.
Nora ist eine klasse Protagonistin. Genau wie die Anderen, wirkt sie sehr plastisch, wie direkt aus dem Leben gegriffen.
Auch wenn man früh ahnen kann, wie das Buch ausgeht, so hält die Geschichte noch die ein oder andere Überraschung parat.
Leseempfehlung.
Ich habe das Buch im Rahmen einer Leserunde bei lovelybooks bereitgestellt bekommen und bedanke mich herzlich dafür.
Kattegatt, die Liebe und die Suche nach einem Lebensgeheimnis
Die-Pädagogin am 22.10.2018
Bewertungsnummer: 1141300
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
"Lied des Lebens" ist ein feinfühliger Einblick in die besondere Situation der Protagonistin Nora, die sich nach dem Tod ihrer Mutter nicht nur Vorwürfe macht, sondern auch versucht, einem Geheimnis ihres Lebens auf die Spur zu kommen.
Es sind die besonderen Worte, die Ann Kristin Vinterberg wählt, die die Geschichte nicht zu einer "Allerwelts-Lovestory" machen, sondern diesem Roman die spezielle Würze geben.
Unverkennbar ist die Verbundenheit der Autorin zu Dänemark, der Landschaft, den Menschen, dem Lebensgefühl.
Für mich ist Noras Entwicklung besonders feinfühlig beschrieben, die zarten Momente der Liebe in der Geschichte lassen einem beim Lesen das Herz flattern und wirken nie überzogen.
Einziger minimaler Kritikpunkt von meiner Seite waren die Zeitsprünge in den ersten Kapiteln. Da musste ich dann wieder zurückblättern, um zu sehen, zu welchem Datum das Kapitel zuvor spielte.
Aber nach den ersten Kapiteln, war ich derart in der Geschichte gefangen, dass ich von den Daten zu Kapitelbeginn nur noch am Rande Notiz nahm.
Ich finde, der Autorin ist mit diesem Roman eine besonders zu Herz gehende Geschichte gelungen, die so (oder ähnlich) auch im wahren Leben passieren könnte. Genau das macht es für mich zu einem lesenswerten Stoff. Ich mag es, wenn Romanfiguren nachvollziehbare Entscheidungen treffen, sich weiterentwickeln und ihr Leben in die Hand nehmen. Nora tut dies und hat schnell mein Herz erobert.
Ganz großartig finde ich die Rezepte am Ende des Buches. Beim Nachkochen oder -backen fühlt man sich den liebgewonnenen Figuren aus der Geschichte noch einmal besonders nah.
Herzlichen Dank für diese einfühlsame Lektüre, die ich allen weiterempfehlen kann, die Dänemark lieben und Liebesromane mögen.
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