
Ich bin nicht komisch, mein Kopf funktioniert nur anders
Mein offener Umgang mit psychischer Gesundheit
Buch (Taschenbuch)
12,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Wertlos! Sinnlos! - Gedanken, die durch den Kopf kreisen und kaum zu vertreiben sind. Bloß den Schein waren und sich nichts anmerken lassen! Die Betroffenen von psychischen Erkrankungen versuchen oft alles, um ihr Leiden vor den Liebsten, den Arbeitskollegen oder auch den Ärzten zu verheimlichen.
Wohin das führen kann, hat Dominique de Marné am eigenen Leib zu spüren bekommen. Doch damit ist jetzt Schluss, denn die Autorin und stolze Betreiberin des ersten Mental-Health-Cafés in Deutschland redet heute offen über ihre eigenen Erfahrungen. Sie zeigt, dass es nicht schwer sein muss, über psychische Gesundheit zu sprechen und lädt alle ein, das Thema Mental Health aus der Tabuzone zu holen.
Wohin das führen kann, hat Dominique de Marné am eigenen Leib zu spüren bekommen. Doch damit ist jetzt Schluss, denn die Autorin und stolze Betreiberin des ersten Mental-Health-Cafés in Deutschland redet heute offen über ihre eigenen Erfahrungen. Sie zeigt, dass es nicht schwer sein muss, über psychische Gesundheit zu sprechen und lädt alle ein, das Thema Mental Health aus der Tabuzone zu holen.
Das meinen unsere Kund*innen
Wann ist man normal und wann nicht?
Tine_1980 am 12.07.2019
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Dominique de Marné gibt einen Blick auf ihr Innerstes frei. Sie öffnet sich in diesem Buch und zeigt allen, die es interessiert, ihr Leben. So erhält meinen einen Eindruck, wie es ist, mit einem Knacks im Kopf durch die Welt zu gehen. Manches ist bei ihr stärker vorhanden als bei anderen sogenannten Gesunden. Sie ist davon überzeugt, dass sich an unserem Umgang mit psychischen Problemen etwas ändern muss. Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland ein Mensch das Leben, alle 5 Minuten versucht es jemand. Jeder kennt jemanden, der schon mal „verrückt“ war, aber keiner redet darüber.
Leider hört man immer öfter von Suizidfällen und im Nachhinein erfährt man, dass die betroffene Person beispielsweise unter Depressionen gelitten hat. Wie oft fragen sich die Familie, Freunde und Kollegen, warum man nichts gemerkt hat. Vielleicht wussten es noch die nächsten Angehörigen, dass eine Erkrankung vorliegt, doch möchte man sich als Betroffener nicht outen, denn es haftet sich an einen wie ein Stigma.
Die psychischen Krankheiten werden immer häufiger benannt und dennoch ist es für alle noch sehr negativ behaftet und ein Tabu, dass man nicht nach außen trägt. Denn eine psychische Krankheit kann man nicht unbedingt sehen, so ist sie für viele Menschen nicht so greifbar, wie beispielsweise ein gebrochener Arm.
Sie selbst leidet an Borderline und zeigt in diesem Buch, wie ihr Weg bis zur Diagnose und danach ablief. Zehn Jahre hat es gedauert, bis sie endlich wusste, was mit ihr los ist. Danach folgten viele Jahre mit vielen Gesprächen und Therapien und nun ist sie auf einem guten Weg. Nicht jeder Tag ist gut, aber ein Großteil schon. Sie versucht die psychischen Krankheiten nach außen zu tragen, teils durch dieses Buch, aber auch durch Vorträge vor Schulklassen oder Gruppen.
Ebenso zeigt sie aber auch verschiedene andere psychische Erkrankungen, stellt die Frage, was normal und was krank ist und wie man ihr geholfen hat. Sie bringt Ideen, wie man mit einem Betroffenen umgehen kann und richtet das Wort an die verschiedensten Gruppen, vom Betroffenen, den Angehörigen, Arbeitgeber bis hin zu sich selbst.
Der Wunsch der Autorin ist, dass psychische Probleme für jeden als „normal“ angesehen werden und man darüber reden kann, ohne Angst zu haben sich zu outen. Aber auch die Versorgung der Betroffenen ist noch immer schwierig und eine Therapie nicht auf die Schnelle zu bekommen, hier muss unbedingt etwas passieren.
Für alle, die selbst betroffen sind, mit jemanden zu tun haben, der psychisch krank ist, aber auch für alle, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen wollen. Ich hoffe dass die Stigmatisierung im Laufe der nächsten Jahre weniger wird und man als Betroffener offener damit umgehen kann. Vielleicht schafft man es so, die Menschen besser unterstützen zu können und manchen Suizid zu verhindern.
Plädoyer gegen die Stigmatisierung psychischer Krankheiten
Bewertung aus Oberursel am 05.07.2019
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Warum normal sein gar nicht so normal ist von Dominique de Marne
In diesem stark autobiographisch geprägtem Buch handelt es sich um ein Plädoyer gegen die Stigmatisierung psychischer Krankheiten. Ein Plädoyer für mehr Verständnis und Offenheit gegenüber psychisch Erkrankten, und ein damit ein Plädoyer für das reden, für das Miteinander. Für Hilfe, für Prävention, für mehr Mitmenschlichkeit.
Die Autorin hat selbst eine langjährige Geschichte mit psychischen Erkrankungen hinter sich, und ihre Diagnose lautet Borderline-Syndrom, gepaart mit Alkoholabhängigkeit und Depression. Und hier fällt schon das erste grosse Stichwort: Diagnose. Vor der Diagnose war sich die Autorin nämlich nicht bewusst, dass sie überhaupt an einer Krankheit leidet. Dass sie leidet war klar, aber dass es hierfür ein Krankheitsbild gibt, dass tatsächlich auch behandelbar ist, das war einer der Wendepunkte.
Ausgehend von den eigenen Erkrankungen erklärt sie die diversen medizinischen Diagnostik-tools – und das war für mich super interessant, zu sehen, welche verschiedenen Fachleute es gibt (Psychiater? Psychotherapeut? Coach? Was macht wer und wieso?), und welche spezifischen Krankheitssymptome es gibt, oder welche erfüllt sein müssen, um überhaupt eine Krankheit zu diagnostizieren. Und wer hat überhaupt diese Leitlinien erstellt, denn es gibt mehr als eine offizielle Katalogisierung für psychische Krankheiten (und wer hätte gedacht, dass es derlei so viele gibt? Ehrlich gesagt, ich nicht.).
Das sie selbst Borderlinerin ist, und an Depressionen leidet, werden naturgemäss diese Krankheiten genau erklärt, und allein das war für mich sehr interessant, denn was genau Borderline ausmacht, wusste ich gar nicht. Obwohl dieses Wort ja mittlerweile in aller Munde ist.
Interessant auch, wenn die Autorin über die katastrophale Versorgungslage berichtet, auch das war mir nicht bewusst: die meisten psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 14. Lebensjahr, werden oftmals jahrelang nicht erkannt, und wenn sie denn erkannt werden und der oder die Betroffene sich entschlossen hat, Hilfe zu suchen, dann wird’s nochmal richtig lustig, denn es gibt zu wenig Kassensitze für Therapeuten, und man muss sich auf Wartezeiten von 9-12 Monaten gefasst machen, bevor man überhaupt mit einer Therapie loslegen kann. Wohl dem, der sich das privat leisten kann, da wartet man wohl nicht so lange, aber auch hier gibt riesige Versorgungslücken. Bucheingangs werden die aktuellen Zahlen für Deutschland aufgezählt, und die sind, salopp gesagt, nicht lustig, dafür, dass fast jeder 4 unter uns im Laufe seines Lebens zumindest mit leichen psychischen Problemen respektiven Süchten zu tun hat.
Dominique de Marne nimmt uns mit auf ihre eigene Therapiereise, berichtet, wie ein Tagesablauf in einer Klinik für psychisch Kranke aussieht, welche Arten von Therapien es gibt, und welche Tools ihr geholfen haben, ein mittlerweile zwar kein völlig gesundes und normales (aber was ist eigentlich normal?) Leben zu führen, aber doch ein sehr viel ruhigeres und lebenswerteres Leben zu führen.
Mittlerweile ist die Autorin vollzeit selbständig und leitet Aufklärungskampagnen, schreibt einen Blog über Mental Health, hält Vorträge und kämpft dafür, dass psychische Krankheiten gleichgesetzt werden mit anatomischen Krankheiten.
Ein wichtiges Thema, ein wichtiges Buch! Leicht und flüssig zu lesen, aber doch vollgepackt mit Informationen, Zahlen, Fakten. Ich empfehle es unbedingt weiter!
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