
Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
20.09.2021
Verlag
Frankfurter VerlagsanstaltSeitenzahl
608
»Ist es ein Glück oder ein Unglück, dass es mich gibt?« Das fragt sich der ehemalige Zeitungsredakteur auf eine unfassbare Tat hin, inzwischen zurückgezogen an einem fernen afrikanischen Grenzort, um mit einem Bericht Rechenschaft abzulegen. Er erzählt von dem, was ihm in den Wochen zuvor, erst in Kalabrien, dann in Rom, später in Mailand und zuletzt im Schwarzwald zugestoßen ist, nachdem er auf einer Erinnerungsreise – um mit dem Verlust einer Liebe abzuschließen – einer über das Meer geflüchteten Afrikanerin begegnet ist, die, anders als er, noch das Glück sucht und für ihn zur übermächtigen Gegenwart wird. Für ihn ist plötzlich alles in der Schwebe, und doch weiß er: »Was man am meisten liebt, liebt man schon in dem Gefühl einer Wehmut, des unabwendbaren Endes – der Tag wird kommen, an dem wir uns aus den Augen verlieren, an dem alles gewesen sein wird, von dem an nur noch die Erinnerung zählt.«
Bericht zur Lage des Glücks, der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, erzählt von einem, der auszieht, das eigene Unglück abzuschütteln, aber anders als erwartet auf die Beine kommt: mit der Chance, von einer Fremden aus seiner eigenen Egosphäre geholt zu werden.
Bericht zur Lage des Glücks, der neue große Roman von Bodo Kirchhoff, erzählt von einem, der auszieht, das eigene Unglück abzuschütteln, aber anders als erwartet auf die Beine kommt: mit der Chance, von einer Fremden aus seiner eigenen Egosphäre geholt zu werden.
Das meinen unsere Kund*innen
Die Sehnsucht die die Fremde in uns weckt
Bewertung aus Bergisch Gladbach am 15.01.2022
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Der neue Roman von Bodo Kirchhoff ist - seltsamerweise- von der Literaturkritik weitgehend ignoriert worden und die wenigen Besprechungen waren eher Verrisse. Mich verwundert das sehr, ist doch dieser Roman meines Erachtens der Beste, den Bodo Kirchhoff seit Parlando geschrieben hat. Es geht um einen Mann um die sechzig, Radiojournalist und gequält von dem Schmerz über den Verlust seiner großen Liebe Lydia, der noch einmal die Stationen jener Reise durch Kalabrien abfahren möchte, die er einst mit Lydia unternommen hat. Doch alles wird anders als geplant, als sich eine junge afrikanische Frau, die aus einem Flüchtlingslager ausgebrochen ist sich ihm als Reisegefährtin aufdrängt, um nach Rom zu einem Cousin zu gelangen. Der anfängliche Wiederwille über diese Begleitung weicht mit der Zeit zunehmend einem Gefühl der Zuneigung und schließlich der Liebe zu der Unbekannten. Dabei wird aus Verantwortungsgefühl zunehmend Besitzanspruch und die Geschichte nimmt zunehmend einen unguten Verlauf.
Ohne Zuviel verraten zu wollen, der Roman ist ganz hervorragend. Bodo Kirchhoff schreibt in langen aber wunderbar lesbaren Sätzen und erzählt die Geschichte in Form einer Art Lebensbeichte, in der der Protagonist Zeugnis ablegt über seine widersprüchlichen Gefühle zwischen dem Wunsch, in der Fremden noch einmal die große Liebe zu finden und dem Wissen über die Unmöglichkeit dieser Beziehung.
Warum der Roman nicht beachtet wird? Ich kann es mir nicht erklären, vielleicht passt diese Geschichte - älterer weißer Mann verliebt sich in eine junge schwarze Frau- nicht in den Mainstream unserer Zeit, in der der besagte alte weiße Mann das Feindbild schlechthin ist. Ich bin jedoch froh, das Buch trotzdem gekauft zu haben und dieses tolle Leseerlebnis nicht verpasst zu haben. Absolute Empfehlung!
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