Die Geschichte einer klugen Frau, die das Weltgeschehen entscheidend prägte und doch eine Unbekannte blieb - Clementine Churchill:
Marie Benedict ist eine Meisterin darin, den vergessenen Frauen der Weltgeschichte endlich Leben einzuhauchen. Wie ist es nur möglich, dass wir nichts über die emanzipierte Frau an Winston Churchills Seite wissen? Vorhang auf für die bewundernswerte Clementine Churchill.
Clementine und Winston Churchill fühlen sich sofort zueinander hingezogen, sind sie doch beide Kinder von unzulänglichen Müttern. Sie finden Sicherheit in ihrer Ehe und bekommen zusammen nicht nur fünf Kinder, sondern gestalten auch gemeinsam Winstons beispiellose Karriere. Cat und Pug, wie sie einander liebevoll nennen, meistern fast jede politische Krise gemeinsam, auch wenn Clementine ihren Mann hin und wieder vor wütenden Frauenrechtlerinnen oder Verehrerinnen retten muss. Die beiden sind ein wahres power couple, obwohl Clementine wegen ihres "unweiblichen" Charakters kritisiert wird. In der Tat stellt sie ihre Fähigkeiten als Mutter infrage, da sie weit mehr Leidenschaft für ihre Arbeit aufbringt als für die Kindererziehung.
Winston Churchills Einsatz an der Front im Ersten Weltkrieg, der Tod der zweijährigen Tochter Marigold, Winstons Kampf gegen die Nazis und schließlich die triumphale Rückkehr ins Unterhaus bilden das Gerüst dieses Romans über eine außergewöhnliche Ehe, bei der mal wieder eine starke Frau hinter ihrem Mann steht und die Geschicke klug zu lenken weiß.
Weitere Bände von Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte
Eine beeindruckende Frau und Ihre Zeit weit voraus
Bewertung am 22.03.2025
Bewertungsnummer: 2445810
Bewertet: eBook (ePUB 3)
Lady Churchill von Marie Benedict ist ein fesselnder Roman über eine Frau, die in der Geschichtsschreibung viel zu oft nur als „die Frau von“ auftaucht – dabei war Clementine Churchill weit mehr als das. Benedict gelingt es auf eindrucksvolle Weise, Clementines Leben in den Mittelpunkt zu rücken und zu zeigen, wie groß ihr Einfluss auf die politische Karriere ihres Mannes tatsächlich war.
Ich war beim Lesen erstaunt – und ehrlich gesagt tief beeindruckt – davon, wie stark Clementine war. In einer Zeit, in der Frauen kaum Mitspracherecht hatten, agierte sie klug, taktisch und mutig hinter den Kulissen der Macht. Sie war Winstons Beraterin, moralische Instanz und oft sein Korrektiv – ohne sie wäre vieles in seiner Karriere vermutlich anders verlaufen.
Gleichzeitig bleibt Benedict nicht an der Oberfläche. Sie zeigt auch die Schattenseiten eines Lebens an der Seite eines Genies: Clementines Rolle als Mutter war eine ständige Herausforderung, und es wird deutlich, dass sie sich in dieser Funktion oft fremd und überfordert fühlte. Ihre Beziehung zu ihren Kindern war von Distanz geprägt – ein Thema, das sie ihr Leben lang beschäftigte. Dennoch wirkt sie nie herzlos, sondern vielmehr wie eine Frau, die versucht hat, in einem starren System ihren eigenen Weg zu finden.
Besonders berührend fand ich, wie sie mit Winstons Eigenheiten umgegangen ist. Seine Stimmungen, sein Ego, seine Rastlosigkeit – Clementine hat gelernt, damit zu leben, ohne sich selbst völlig aufzugeben. Diese Balance zu halten, erfordert eine innere Stärke, die durch das ganze Buch spürbar ist.
Marie Benedict schafft es, Clementine als komplexe, mutige und zutiefst menschliche Figur darzustellen – eine Frau, die nicht nur im Schatten ihres Mannes stand, sondern selbst geleuchtet hat.
Fazit: Lady Churchill ist eine kraftvolle Hommage an eine der einflussreichsten Frauen des 20. Jahrhunderts – ein eindringliches Porträt, das Clementine Churchill die Bühne gibt, die sie so lange verdient hat. Für alle, die sich für starke Frauenbiografien und wenig beleuchtete Seiten der Geschichte interessieren, ist dieses Buch ein absolutes Muss.
eine großartige Geschichte über eine bemerkenswerte Frau
kerstin_aus_obernbeck aus Ostwestfalen am 13.07.2024
Bewertungsnummer: 2243678
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Geboren 1885 erlebt Clementine Ogilvy Churchill, geb. Hozier aufgrund einer unsteten Mutter eine unruhige Kindheit. Obwohl es finanziell oft eng war, erhält sie die Erziehung eines Mädchens aus der Oberschicht. Sie ist klug und interessiert und dank einer Tante verkehrt sie in den besten Kreisen.
1908 begegnet sie bei einem Bankett Winston Churchill. Sie unterhalten sich und Clementine stellt fest, dass Winston
„…dieselbe Begeisterung und denselben Idealismus in Sachen Politik, Geschichte und Kultur an den Tag legte, die auch ich in mir trug.“ (S.25)
Winston Churchill entstammt einer dem Hochadel angehörenden Familie, er hat politische Ambitionen für die Verstand und Durchsetzungsvermögen ebenso wichtig sind wie eine Ehefrau. Es ist keine Vernunftehe, die am 12.9.1908 geschlossen wird, die Heirat beruht auf Sympathie, gleichen Grundsätzen, Wertvorstellungen und politischen Ansichten.
1909 wird Diana, das erste von vier Kindern geborgen, aber Clementine ist nie nur Hausfrau, Ehefrau und Mutter; an der Seite ihres Mannes unterstützt sie ihn in seiner politischen Arbeit, sie berät ihn, gibt Hilfestellung und gestaltet im Hintergrund seine Karriere mit. Sie drängt sich nicht in den Vordergrund – ist jedoch auch nicht unsichtbar, sondern klug und mit einer eigenen Meinung definiert sie ihre Rolle als Frau eines Politikers und Frau des Premierministers nach ihren eigenen Vorstellungen.
Marie Benedict erzählt die Geschichte einer bemerkenswerten Frau, die mehr als nur „die Frau von“ war. Sie erzählt in Rückblicken aus der Kindheit und Jugend von Clementine, das Buch beginnt am Tag der Hochzeit und endet am 12.5.1945.
Es ist die Geschichte einer emanzipierten und klugen Frau, die für ihren Mann Beraterin, Unterstützerin und Fels in der Brandung war, gleichzeitig Hausfrau und Mutter und die sich dabei selbst nicht verlieren wollte.
„Aber tue ich das nur für das Volk? Oder tue ich es für mich, für mein Selbstwertgefühl? Oder für beides?“ (S.363)
Ein Satz, der die Geschichte, das Leben von Clementine Ogilvy Churchill, geb. Hozier hervorragend widerspiegelt.
Basierend auf geschichtlichen Daten erzählt Marie Benedict fiktiv von einer Frau, die nicht nur hin- und hergerissen, sondern oftmals zerrissen wird von all den Rollen, die ihr das Leben auferlegt und die sie für sich gewählt hat.
Die Zerreißproben gehen immer wieder an ihre Substanz. Ihre Rolle als politische Beraterin, Wegbereiterin und -begleiterin für ihren Mann ist oft ein Drahtseilakt zwischen Überforderung und dem Gefühl, nicht ausreichend involviert zu werden.
Diese Ambivalenz findet sich auch im Familienleben. Clementine und Winston haben beide unruhige, von unsteten Müttern geprägte Kindheiten erlebt. Clementine möchte es besser machen, findet sich jedoch nur schwer in die Rolle als Mutter, ist mitunter lange auf Reisen und dann pikiert, dass die Kinder zu der Nanny ein besseres Verhältnis haben als zu ihr.
Für ihre Zeit war sie eine moderne, emanzipierte Frau. Sie wusste sich zu behaupten, hatte Weitblick. Trickreich führt sie in der jungen Ehe den Haushalt mit kleinem Budget, als ob das Einkommen fürstlich wäre, im Krieg sorgt sie für verbesserte Bedingungen in den Luftschutzbunkern und hält nachts Ausschau nach feindlichen Flugzeugen. Sie geht auf Menschen zu, trifft Staatsmänner und ist Politikergattin durch und durch.
Der Erzählstil von Marie Benedict ist sehr gut lesbar, man ist flott mittendrin im Leben dieser großartigen Frau und erlebt Momente der Geschichte aus ihrer Sicht mit. Ich fand es etwas schade, dass das Buch am 12.5.1945 endet, es wäre sicher auch interessant über die späten Jahre zu lesen. Aber vielleicht gibt es ja irgendwann eine Fortsetzung?
Eine interessante Geschichte über eine außergewöhnliche Frau.
Ein spannend geschriebener Roman, der es versteht, aus brischer Sicht die großen Ereignisse und Einschnitte des 20. Jahrhunderts anschaulich vor Augen zu führen. Im Mittelpunkt steht die als äußerst energisch, willensstark und selbstbewusst porträtierte Frau an der Seite Churchills. Ob diese Darstellung komplett der historischen Wahrheit entspricht, oder übertreibt, um ein gewisses Bild zu erzielen, bleibt für mich jedoch offen.
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Lady Churchill war Beraterin und Strippenzieherin von Winston Churchill. Sie selbst war zwar sehr priveligiert, doch zu ihrer Zeit wurde überhaupt nicht gerne gesehen, dass eine Frau sich in Politik einmischt und sich den Mund nicht verbieten ließ. Interessante Biographie.
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