In einer Kleinstadt in Indiana schießt ein Heckenschütze scheinbar wahllos in eine Menschenmenge. Die Spur führt zu James Barr, der Jahre zuvor seinen Job als Scharfschütze bei der Army verlor, weil er ein ähnliches Massaker angerichtet hatte. Sein Vorgesetzter damals: Jack Reacher. Und nach Reacher fragt Barr nun, als man ihn festnimmt. Ausgerechnet Reacher – hatte dieser doch damals geschworen, Barr eines Tages ein für alle Mal hinter Gitter zu bringen …
Boah, was war das spannend! Ein schier auswegloser Fall und anfangs keine Chance, etwas anderes darin zu sehen, als die offensichtlichen Beweise. Doch dann geschehen Dinge, die Reacher in der Stadt halten, denen er auf den Grund gehen will, weil er einfach der beste Ermittler überhaupt ist und ungeklärte Dinge nicht ab kann.
Detailreich geschrieben, spannend und mit viel Action, aber nachvollziehbar, gut recherchiert und mit einem Szenario, das bis ins Kleinste passt und den Leser bzw. Hörer in Atem hält.
Nur eins ist mir aufgefallen, und jetzt komme ich ins Grübeln, denn bin ich die einzige Frau, die in einem Auto sitzend den Anweisungen Reachers nicht auf Anhieb folgen kann, wenn er sagt, ich solle nach Westen bzw. Norden fahren? Wenn ich draußen stehe und mich nach dem Sonnenstand orientieren kann, kriege ich die Himmelsrichtungen noch passabel hin, aber während des Fahrens in einem Auto? Ich persönlich brauche da eher ein "nach links" oder "nach rechts". Bin ich die Einzige?
Auch Michael Schwarzmaier hat hervorragende Arbeit geleistet. Ich mag seine Stimmennuancierungen und gebe 09/10 Punkte für das 9. Buch der Reacher-Reihe.
Ein Einzelkämpfer, ein Einzelgänger, kein Frauenverächter und ein echter Held
Manfred Fürst aus Kirchbichl am 24.09.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Jack Reacher, der Hauptprotagonist in den Romanen von Lee Child, ist ein Einzelkämpfer, ein Einzelgänger, kein Frauenverächter und ein echter Held mit einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit: Raffiniert, intelligent, willensstark und früher der beste Mann der US Army. Reacher hat keinen Besitz (kein Auto), keine Familie und keine Verpflichtungen. Als ehemaliger Elite-Militärpolizist führt der Ex-Major ein Vagabundenleben, aber ist immer genau dort, wo es gerade brennt. Mehr oder wenig freiwillig übernimmt der unkonventionelle Ermittler brisante Fälle, die ihm vom US-Geheimdienst oder der Polizei erteilt werden. Oder der gerechtigkeitsliebende Reacher mischt sich ohne Auftrag ein. Ein Held ohne Furcht und Tadel, ein Ritter der Neuzeit, immer siegreich und unverwundbar. Mit einer inneren Rastlosigkeit, dem Drang ständig in Bewegung zu bleiben und nie zurückblicken. Beseelt von einer Sehnsucht, nie mehr zweimal das Gleiche zu tun. Er steuert einem Horizont entgegen, den er nie erreicht. Ein Captain America, maßgeschneidertes Idol für eine ganz bestimmte Bevölkerungsgruppe der USA.
Inzwischen ist die Jack Reacher-Serie bei Buch Nr. 25 angelangt (2020). Sniper war die Nr. 9 im Jahre 2005.
Lee Child hat mit dieser Thriller-Reihe ohne Zweifel den richtigen Spürsinn für erfolgreiche Thriller-Literatur bewiesen. 60 Millionen verkaufte Exemplare in über 100 Ländern sind ein deutlicher Nachweis einer treuen Leserschaft.
2012 wurde Sniper mit Tom Cruise in der Hauptrolle verfilmt. Tom Cruise entspricht nicht zu 100 % seinem literarischen Vorbild, aber den Filmemachern war ein Tom Cruise zu 100 % lieber, als anderer Schauspieler mit 1,9 m Körpergröße mit nur 80% Ausstrahlung.
Sechs Schuss aus einer Springfield M1A Super Match Autolader mit Patronen Lake City M 852, fünf Tote, ein Scharfschütze, das Werk eines Snipers. Alle Indizien weisen auf eine einzige Person, fast zu perfekt, als realistisch zu sein. Ein korrupter Polizist und der Staatsanwalt reiben sich die siegessicheren Hände ob dieses todsicheren Prozesserfolges; wenn da nicht Jack Reacher in diesen Fall involviert wäre und zu recherchieren begänne. Lee Child packt Russland, den Erzfeind der USA in die Geschichte mit alten Gulag-Insassen dazu. Es fehlt auch nicht der Hinweis auf die waffenverliebten US-Amerikaner und heimischen Automobile, im Gegensatz dazu die „importierten SUV“ (etwa aus D?).
Lee Child kennt die Erwartungen seiner Leser und erfüllt diese in routinierter Weise. Literarisches Highlight ist es keines, dazu sollte sich lesende Feinspitz eine andere Literatur suchen Der Schreibstil behindert nicht das flüssige Lesen, der Plot ist im Großen und Ganzen glaubwürdig, das Ende ist vorhersehbar, denn Jack Reacher muss weiterleben.
Zum Schluss doch noch ein Bonmont von Reacher (S. 411): „Für einen denkenden Menschen ist es nicht möglich, in einer Gesellschaft wie der unseren zu leben, ohne sie ändern zu wollen.“
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Gerechtigkeit über Gesetz. Jack Reacher wird wütend.
Bewertet: eBook (ePUB)
Ex-Militärpolizist Jack Reacher hat dem Sniper James Barr versprochen ihn zu töten, sollte dieser rückfällig werden. Und wie ein Racheengel kommt Reacher in die Stadt als James Barr verhaftet wird. Doch recht schnell findet er Ungereimtheiten und er mag es nicht verprügelt und manipuliert zu werden. Auch in diesem 9ten Band der Reihe könnte Sherlock Holmes kaum bessere Schlüsse ziehen. Nur nicht so kaltschnäuzig und gewaltig. Die beste Verteidigung ist, zuerst zuzuschlagen und Jack Reacher weiß sich zu verteidigen. Der Showdown lässt es dann auch wieder so richtig krachen, denn Jack Reacher steht mehr für Gerechtigkeit als für das Gesetz.
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Mein Reihenhighlight auch nach 22 Bänden - definitiv das Must-Read um Jack Reacher.
Es gibt nur einen Jack Reacher und bitte die schlechten Verfilmungen fürs Lesen vergessen.
> "Lassen Sie Jack Reacher herkommen." , sagte Barr. "Wen?" "Jack Reacher" <
Gänsehaut und los geht´s.
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