Hund, Wolf, Schakal

Zwei Brüder, die auf den ersten Blick so unterschiedlich sind und doch untrennbar miteinander verbunden. Zusammen mit ihrem Vater flohen sie vor der Verfolgung durch die iranischen Revolutionsgarden und fanden in Deutschland eine Bleibe. Jedoch keine Heimat. Niemals sind sie wirklich heimisch geworden, niemals konnten sie als Perser wirklich Fuß fassen im arabisch dominierten Neukölln der 1990er Jahre. In seinem Debütroman »Hund, Wolf, Schakal« erzählt Behzad Karim Khani die Geschichte der Brüder Saam und Nima. Während Saam schon früh “auf die schiefe Bahn” gekommen ist und die Straßen seiner Neuköllner Nachbarschaft mit Fäusten und Drogen beherrscht, ist der sensible und Nirvana-Shirts tragende Nima eher in Skateparks zu finden. Eigentlich wachsen beide auf den Straßen des Stadtteils auf, zuhause bei ihrem Vater sind sie nur selten. Alle drei haben ihr eigenes Revier, selbst dann noch, als Saam ins Gefängnis muss und sein Vater mit ihm bricht. Behzad Karim Khanis »Hund, Wolf, Schakal« ist ein bemerkenswerter Roman über drei Männer, die fremd in der Fremde sind. Ein mitreißendes Debüt, dass aufgrund seiner (sehr) harten, aber zugleich emotional-feinfühligen Sprache ziemlich authentisch ist und den Lesenden die Straße unmittelbar vor Augen führt. Und damit die Tragik von drei schweren Schicksalen. So ist »Hund, Wolf, Schakal« eine lesenswerte Geschichte, die stellvertretend für so viele Biografien der ersten und zweiten migrantischen Generation in Deutschland stehen kann. ...weiterlesen

"Besser als jede Folge 4 Blocks" - oder so Ähnlich - hatte ich in der Werbung für dieses Buch gelesen und ich wurde nicht enttäuscht. "Hund, Wolf, Schakal" spielt im Herzen Berlins. Nach der Flucht der iranischen Familie gerät ihr Sohn, Saam, auf die schiefe Bahn: Kriminalität, Drogen, Gewalt sind an der Tagesordnung. Der Stil ist schnörkellos, ehrlich und rau. Der Umgang miteinander in Teilen fast vulgär, aber - meines Erachtens - sehr authentisch. Sehr lesenswert! ...weiterlesen