Der »Sams«-Erfinder Paul Maar erzählt den Roman seiner Kindheit
Paul Maar erinnert sich an den frühen Tod seiner Mutter, den viele Jahre im Krieg verschwundenen Vater, die neue Mutter, er erinnert sich an das Paradies bei den Großeltern und die unbarmherzige Strenge in den Wirtschaftswunderjahren. Paul Maars Erinnerungen sind zugleich Abenteuer- und Freundschaftsgeschichte, ein Vater-Sohn-Roman und eine Liebeserklärung an seine Frau Nele. Vor allem aber sind sie eine Feier der Lebensfreude, die er seinem Leben abtrotzen musste.
Paul Maar beschreibt in seinen bewegenden Erinnerungen das, womit er sich auskennt wie kein Zweiter: die innere Insel, auf die sich Kinder zurückziehen. Wer dieses Buch gelesen hat, weiß, warum Paul Maar das »Sams« erfinden musste.
Ein wundervolles Buch über einen großartigen Autor: Trotz seiner Kindheit während des Zweiten Weltkrieges, des frühen Todes der Mutter, des verschollenen Vaters und der Alzheimer-Erkrankung seiner Frau, beschreibt Paul Maar sein Leben auf eine einmalige, lebensbejahende Weise - ich wollte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Lesen Sie, wie dem kleinen Paul seine erste Schokolade von einem amerikanischen GI geschenkt wird oder wie er zitternd vor Aufregung ein Buch bekommt und enttäuscht ist über die langweiligen Erstlese-Geschichten. Anekdoten aus einer Zeit, in der Maar 50 D-Mark für sechs Wochen Urlaub in Italien gereicht haben. Großartig!
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Es ist so schön und berührt sehr, dem „Papa vom Sams“ durch seine jungen Jahre zu folgen. Ihn bei seinen Jugendstreichen „zuzuhören“ und ins Erwachsenenleben zu folgen.
Trotz der schweren Kindheit die er hatte und trotz der Schicksalsschläge, die ihn prägten, ist es eine Biografie, die ich sehr gerne und voll Empathie gelesen habe.
Es ist schön, einen kleinen Einblick in das Leben der Person bekomm zu haben, die uns Leser immer wieder mit tollen Geschichten verzaubert...
Daher meine dringende Leseempfehlung!
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Paul Maar ist einer der beliebtesten und berühmtesten Kinderbuchautoren Deutschlands. Gibt es irgendjemanden, der das großartig freche Sams, das den verschüchterten Herrn Taschenbier auf Trab bringt, nicht kennt? Nicht zu vergessen den im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaften Roman „Lippels Traum“. Paul Maar gibt immer wieder leisen, eher ängstlichen Menschen eine Stimme, lässt uns durch ihre Augen die Welt betrachten, und es ist die Kraft der Fantasie, respektive eines Fantasiewesens, die sie stärkt und ermutigt. So durchzieht die Fantasie auch leitmotivisch seine biographische Selbstbetrachtung „Wie alles kam“, die er ausdrücklich als Roman bezeichnet, vielleicht, weil sie notwendigerweise eine sehr subjektive Sicht der Dinge darstellt, vielleicht aber auch, weil das, was ihn, Paul Maar, geprägt hat und bis heute ausmacht, durchaus erkennbar auch zu einem Teil seiner Romanwelt wurde. Besonders das geringe Selbstbewusstsein seiner Protagonisten, deren nachhaltig verunsichernde Konfrontation mit deutlich weniger sensiblen Naturen und ihr Suchen von Zuflucht in der Sicherheit von Parallelwelten verbindet seine Bücher mit seiner eigenen Biographie. Und die ist weniger eine chronologische, detailversessene Lebensdarstellung, sondern erscheint bisweilen eher wie das klassische mündliche „Von-Früher-Erzählen“. Auf dem großzügig abgesteckten Areal seiner Kindheit liegen verstreut die „Erinnerungspfützen“, wie Paul Maar sie selbst nennt, deren Oberfläche prägende Bilder der Vergangenheit reflektieren, und nur dort wo diese Pfützen groß genug sind und nahe genug beieinander liegen, fließen sie mitunter ineinander und ergeben einen größeren Zusammenhang, der durchaus bis in die Gegenwart reichen kann. Von hier aus betrachtet Paul Maar mit leiser, manchmal kopfschüttelnder Verwunderung, wie aus dem eigenen kindlichen Ich dieser merkwürdige Erwachsene werden konnte, in dem eben dieses kindliche Ich in erstaunlicher Gleichzeitigkeit bis heute – mitunter erschreckend beherrschend - präsent ist. So ist die alte tiefsitzende Angst, nicht zu genügen, etwas falsch gemacht zu haben, noch immer präsent, wie eine, trotz aller Erfolge und rationaler Vernunft des inzwischen längst Erwachsenen, nie mehr gänzlich abzuschüttelnde Konditionierung. So leidet das Kind Paul Maar unter der Ungerechtigkeit, Härte und Brutalität des prügelnden Vaters, aber auch unter dem Gefühl der Erniedrigung und Beschämung, das seine eigene Angst und Hilflosigkeit in ihm auslöst. Das einzige, was ihm seelischen und geistigen Freiraum verschafft, ist die Fantasie, in die er in Form von heimlich gelesenen Abenteuerromanen ganz bewusst eintauchen und sich darin verlieren kann. Dies ist die heilsame Form der Fantasie, jederzeit abrufbar und lenkbar, nicht zu vergleichen mit der erschreckenden surrealen Vision, der er sich als kleines Kind hilflos und unentrinnbar ausgeliefert sieht, ausgelöst offenbar durch halluzinogen wirkendes Mutterkorn im Brot. Hier wurde Fantasie zu einer Form der Machtlosigkeit, des sich Verlierens, das er niemals mehr erleben will. Und doch wird Paul Maar, in späten Jahren auf ganz eigene und erschütternde Art noch einmal genau damit konfrontiert: seine Frau ist an Alzheimer erkrankt und lebt in ihrer eigenen surrealen, unerreichbaren Welt, die man – wie er schmerzlich erkennen muss - nicht mit dem Bestehen auf Vernunft einfach zurechtrücken kann, so sehr man auch darauf pocht. Die väterlichen Schläge haben einst aus dem sensiblen Kind ein ängstliches Kind gemacht, das sich unverstanden fühlte und das Vertrauen zum Vater verlor. Und so begreift Paul Maar als Erwachsener, welch ein brutaler Akt es wäre, einer Alzheimerkranken die Realität einbläuen zu wollen und taucht stattdessen in einem Akt der Liebe in die Anderswelt seiner Frau ein, versucht die Welt mit ihren Augen zu sehen. Nur indem er sich ihre Logik zu eigen macht, kann er sich ihr Vertrauen bewahren, ihr ein Gefühl von Ruhe und Glück vermitteln und sie im Leben halten, solange es noch geht.
Paul Maar erzählt seine Geschichte reflektiert und sich selbst gegenüber nie unkritisch mit poetischer, eindringlicher und berührender Schlichtheit. Man man folgt ihm gerne auf seinem Zickzackweg durch die „Erinnerungspfützen“, der letztlich zu dem Menschen und Künstler führt, der er heute ist. Auf dem Einband des Buches sehen wir die Zeichnung eines Jungen, der vorsichtig lächelnd, mit einer Art schüchterner Neugier in die Welt blickt. In diesem ausdrucksstarken Porträt seines kindlichen Selbst steckt letztlich alles, was uns dieses Buch erzählt.
Paul Maar ist einer der beliebtesten und berühmtesten Kinderbuchautoren Deutschlands. Gibt es irgendjemanden, der das großartig freche Sams, das den verschüchterten Herrn Taschenbier auf Trab bringt, nicht kennt? Nicht zu vergessen den im wahrsten Sinne des Wortes zauberhaften Roman „Lippels Traum“. Paul Maar gibt immer wieder leisen, eher ängstlichen Menschen eine Stimme, lässt uns durch ihre Augen die Welt betrachten, und es ist die Kraft der Fantasie, respektive eines Fantasiewesens, die sie stärkt und ermutigt. So durchzieht die Fantasie auch leitmotivisch seine biographische Selbstbetrachtung „Wie alles kam“, die er ausdrücklich als Roman bezeichnet, vielleicht, weil sie notwendigerweise eine sehr subjektive Sicht der Dinge darstellt, vielleicht aber auch, weil das, was ihn, Paul Maar, geprägt hat und bis heute ausmacht, durchaus erkennbar auch zu einem Teil seiner Romanwelt wurde. Besonders das geringe Selbstbewusstsein seiner Protagonisten, deren nachhaltig verunsichernde Konfrontation mit deutlich weniger sensiblen Naturen und ihr Suchen von Zuflucht in der Sicherheit von Parallelwelten verbindet seine Bücher mit seiner eigenen Biographie. Und die ist weniger eine chronologische, detailversessene Lebensdarstellung, sondern erscheint bisweilen eher wie das klassische mündliche „Von-Früher-Erzählen“. Auf dem großzügig abgesteckten Areal seiner Kindheit liegen verstreut die „Erinnerungspfützen“, wie Paul Maar sie selbst nennt, deren Oberfläche prägende Bilder der Vergangenheit reflektieren, und nur dort wo diese Pfützen groß genug sind und nahe genug beieinander liegen, fließen sie mitunter ineinander und ergeben einen größeren Zusammenhang, der durchaus bis in die Gegenwart reichen kann. Von hier aus betrachtet Paul Maar mit leiser, manchmal kopfschüttelnder Verwunderung, wie aus dem eigenen kindlichen Ich dieser merkwürdige Erwachsene werden konnte, in dem eben dieses kindliche Ich in erstaunlicher Gleichzeitigkeit bis heute – mitunter erschreckend beherrschend - präsent ist. So ist die alte tiefsitzende Angst, nicht zu genügen, etwas falsch gemacht zu haben, unabsichtlich unangenehm aufgefallen zu sein, noch immer präsent, wie eine, trotz aller Erfolge und rationaler Vernunft des inzwischen längst Erwachsenen, nie mehr gänzlich abzuschüttelnde Konditionierung. So leidet das Kind Paul Maar unter der Ungerechtigkeit, Härte und Brutalität des prügelnden Vaters, aber auch unter dem Gefühl der Erniedrigung und Beschämung, das seine eigene Angst und Hilflosigkeit in ihm auslöst. Das einzige, was ihm seelischen und geistigen Freiraum schafft, ist die Fantasie, in die er in Form von heimlich gelesenen Abenteuerromanen ganz bewusst eintauchen und sich darin verlieren kann. Dies ist die heilsame Form der Fantasie, jederzeit abrufbar und lenkbar, nicht zu vergleichen mit der erschreckenden surrealen Vision, der er sich als kleines Kind hilflos und unentrinnbar ausgeliefert sieht, ausgelöst offenbar durch halluzinogen wirkendes Mutterkorn im Brot. Hier wurde Fantasie zu einer Form der Machtlosigkeit, des sich Verlierens, das er niemals mehr erleben will. Und doch wird Paul Maar, in späten Jahren auf ganz eigene und erschütternde Art noch einmal genau damit konfrontiert: seine Frau ist an Alzheimer erkrankt und lebt in ihrer eigenen surrealen, unerreichbaren Welt, die man – wie er schmerzlich erkennen muss - nicht mit dem Bestehen auf Vernunft einfach zurechtrücken kann, so sehr man auch darauf pocht. Die väterlichen Schläge haben einst aus dem sensiblen Kind ein ängstliches Kind gemacht, das sich unverstanden fühlte und das Vertrauen zum Vater verlor. Und so begreift Paul Maar als Erwachsener, welch ein brutaler Akt es wäre, einer Alzheimerkranken seine Realität einbläuen zu wollen und taucht stattdessen in einem Akt der Liebe in die Anderswelt seiner Frau ein, versucht die Welt mit ihren Augen zu sehen. Nur indem er sich ihre Logik zu eigen macht, kann er sich ihr Vertrauen bewahren, ihr ein Gefühl von Ruhe und Glück vermitteln und sie im Leben halten, solange es noch geht.
Paul Maar erzählt seine Geschichte reflektiert und sich selbst gegenüber nie unkritisch mit poetischer, eindringlicher und berührender Schlichtheit. Man man folgt ihm gerne auf seinem Zickzackweg durch die „Erinnerungspfützen“, der letztlich zu dem Menschen und Künstler führt, der er heute ist. Auf dem Einband des Buches sehen wir die Zeichnung eines Jungen, der vorsichtig lächelnd, mit einer Art schüchterner Neugier in die Welt blickt. In diesem ausdrucksstarken Porträt seines kindlichen Selbst steckt letztlich alles, was uns dieses Buch erzählt.
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