»Wenn du Barde werden willst, musst du dir bewusst machen, dass du kein eigenes Heim haben wirst. Du bist tagsüber auf der Straße und abends überall da, wo ein Barde Publikum findet.« Ein Lagerfeuer, eine Gruppe Reisender und ein Barde mit einer Menge Geschichten. Als Zwangsrekrut einer blutigen Schlacht entkommen, sucht der junge Aramil eine sichere Zuflucht. Diese findet er bei einer Instrumentenbauerin, die ihn aufnimmt und sein Interesse für Musik weckt. Mit nichts als einem Esel und einer Laute macht Aramil sich auf die Reise, um ein Leben als Barde zu führen. Dabei begegnet er Fabelwesen, unterhält Könige, knüpft außergewöhnliche Freundschaften und lernt, was Glück für ihn bedeutet. Nach und nach verweben sich einzelne Geschichten zu einer klangvollen Sage: Wie ein einfacher Barde das Schicksal eines gespaltenen Königreichs beeinflusst. An Aramils Lagerfeuer ist immer Platz. Setz dich dazu und lausche seinen Erzählungen.
Von Fabelwesen und Barden und ganz viel Liebe zum Geschichtenerzählen.
Bewertung am 28.01.2025
Bewertungsnummer: 2397166
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ganz ohne Schwertgeschwinge und heldenhaften Epos reist Aramil Flitterer als Barde durch die Landen und erlebt dabei Dinge, die kaum heldenhafter sein könnten. Ich habe das Buch wirklich gemocht und gehe sogar so weit zu sagen, dass ich lange kein so schönes Buch gelesen habe – und das betrifft sowohl die Handlung, als auch die Sprache des Romans.
Wir begegnen Aramil ganz am Anfang noch in einer anderen Rolle, doch gerade sein Schicksal und wie sehr er diesem entrinnen möchte, macht ihn direkt zu einer liebenswerten Figur. Er ist manchmal etwas vorlaut, manchmal ein bisschen zu sehr von sich überzeugt, aber immer bodenständig und eben ganz der Barde. Was mich aber besonders überzeugt hat, ist seine Fähigkeit, das Gute in den Menschen und auch in den Wesen zu sehen, die Baldern bewohnen. Obwohl mit ihm nicht immer gut umgesprungen wird und seine Widersacher gern auch mal ihr Fett weg bekommen, fällt das Buch nicht in die grimmige Fantasy-Falle, dass immer blutige Rache das Ziel ist. Stattdessen sind es die leisen Töne, die hier begeistern. Die zwischenmenschlichen Konflikte sind mit einer unglaublichen Liebe zum Detail geschrieben und auch wenn die Handlung eher einzelnen Episoden oder Kurzgeschichten gleicht, spannt sich dieses Thema doch über das ganze Buch. Mich hat es (ganz im Positiven) an die Witcher-Romane erinnert, die in ihrer Erzählstruktur ganz ähnlich aufgebaut sind. Auch das funktioniert hier sehr gut. Einzig das Ende kam mir ein bisschen plötzlich – und doch passt es wunderbar in die Art und Weise, wie hier durch den Barden eine Geschichte gewoben wird.
Besonders hervorheben möchte ich hier noch die unzähligen Nebenfiguren, zu denen auch ein Esel und viele Fabelwesen zählen, über die ich gern noch mehr gelesen hätte. Sie alle sind großartig geschrieben. Neben den üblichen Feen, Trollen und Co, begegnen wir auch ein paar nicht ganz so bekannten Wesen und diese sind oft menschlicher, als die Menschen in der Geschichte. Hierbei wird auch Weltoffenheit großgeschrieben, etwas, was in der klassischen Fantasy oft zu kurz kommt.
Alles in allem ein tolles Buch, das eine schöne, cozy Fantasy-Geschichte erzählt, in der man gänzlich versinken kann und die trotzdem nicht an Spannung und spannenden Elementen spart. Ich kann das Buch guten Gewissens empfehlen und freue mich auf mehr aus der Feder der Autorin.
"Von Fabelwesen und Königen - aus dem Leben eines Baden" fühlt sich an wie eine Umarmung in Geschichtenform, wie die Geborgenheit der Erinnerungen oder Gutenachtgeschichte, die die Eltern oder Großeltern erzählt haben. Einfach eine Geschichte zum Wohlfühlen.
Erzählt wird die Geschichte vom Barden höchst persönlich: Aramil ist ein sehr liebenswürdiger Charakter, über den man immer wieder staunen, aber auch schmunzeln kann. Auch die anderen Charaktere und Fabelwesen, die das Ländchen Baldern bewohnen sind interessant und mal mehr oder weniger freundlich. Die Fabelwesen bringen den Hauch Fantasy in die Geschichten, obwohl selbst die Bewohner von Baldern nicht mehr unbedingt an sie glauben und sie eher ein verstecktes Dasein fristen. Umso schöner ist es, dass Aramil ihnen begegnet und uns von ihnen erzählt! Ich habe dieses Buch in vollen Zügen genossen und spreche eine ganz eindeutige Empfehlung aus! Ich bin ein Fan!
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.