Im Holländerstädtchen Friedrichstadt wird die Leiche einer Frau gefunden. Die Lehrerin hatte damit gedroht, das Komplott zwischen einem biederen Lehrerkollegium und einer großbürgerlichen Elternschaft zugunsten lernfauler Schüler aufzudecken. Doch ein Mörder wollte die Betulichkeit dieser scheinbaren Idylle bewahren. Das inzwischen zum Kult gewordene Team der Husumer Kripo ermittelt einmal mehr mit Herz und Verstand, wobei das Schnüffelschwein Große Jäger nicht nur für humorvolle Einlagen, sondern auch für Aufregung sorgt - als der Tod erneut zuschlägt.
»Wie schön, dass du bei uns bist, wenn man davon ausgeht, dass du Mord und Totschlag anziehst. Wärst du in Kiel geblieben, hättest du unsere Landeshauptstadt von der Einwohnerzahl auf das Niveau einer kriminellen Kleinstadt dezimiert. So halten wir diesen Landstrich in einer überschaubaren Größenordnung.«
Für Mordfälle in Husum sollte eigentlich die Kripo in Flensburg zuständig sein. Das Team rund um den aus Kiel versetzten Kriminalhauptkommissar Christoph Johannes zeigt aber auch in diesem Band mal wieder Ermittlerqualitäten. Und Arbeit gibt es genug, der Mord an einer Lehrerin ist nur der Auftakt, weitere äußerst brutale Taten werden folgen…
Küstenkrimis lese ich immer wieder gern und diese Reihe verspricht gute Unterhaltung mit viel Atmosphäre und Witz. Für Letzteren sorgen die diversen lockeren Dialoge zwischen den Ermittlern und die teils skurrilen Charaktere. Neben dem „Schnüffelschwein“ Große Jäger mag ich besonders jeden Auftritt des ewig meckernden Chefs der Spurensicherung.
Gut gefällt mir, dass die Ermittler ordentlich ranmüssen. Eine Zeugenbefragung folgt der nächsten, dazwischen Spurensuche und Tatorte. Viel Polizeiarbeit also, die durch die schon genannten Dialoge aufgelockert wird, Nebenhandlungen mit Privatem kommen kaum vor. Was aber auch in diesem Band wieder stark auftaucht, ist die Betonung von Missständen. Hier zum Beispiel das stetige Kompetenzgerangel zwischen Behörden, bei dem sich gleich das ungute Gefühl aufdrängt, dass so etwas doch den Ermittlungserfolg eher behindern als fördern könnte. Außerdem wird nicht mit Kritik an einer gewissen Art von Menschen gespart, die es gewohnt sind, sich alles, was sie wünschen, kaufen zu können. Passend dazu wird ein System angeprangert, dass ein solches Verhalten überhaupt erst möglich macht.
Ein paar Charaktere fand ich etwas überzogen dargestellt, da wäre etwas weniger mehr gewesen. Im Großen und Ganzen hat mich aber der fünfte Band dieser Reihe wieder gut unterhalten. Die Kenntnis der Vorgänger ist für das Verständnis nicht erforderlich.
Fazit: Solider Küstenkrimi mit Atmosphäre und Witz. Diese Reihe verfolge ich weiter.
dieses Mal kein Altenheim,. sondern eine Schule
Bewertung am 12.04.2009
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
die im Mittelpunkt von Nygaards "Mord am Kanal" steht.
Eine ermordete Lehrerin, ein farbiger Lehrer, ein rassistischer Schüler aus reichem Elternhaus, zerüttete Familien - die Reihe der von Herrn Nygaard verwendeten Klischees ließe sich weiter fortsetzen...
Nichtsdestotrotz hat der Autor eine spannende Geschichte zu Papier gebracht, die sich dank seines eingängigen flüssigen Stils sehr gut lesen lässt ohne das Langeweile aufkommt - von daher hätte das Buch auch 4 Sterne bekommen können.
Inhaltsmäßig wäre meiner Meinung nach weniger mehr gewesen - Nygaard spricht zu viele Probleme an und verzettelt sich am Schluss damit - das Ende ist überhastet - da hat der Autor versucht, alle Geschehnisse zu verbinden.
Was ich an Nygaards Büchern u.a. so mag, sind die kleinen liebevollen menschlichen Details, die er immer wieder einstreut - sei es über seine bewährte Truppe der Husumer Polizei oder die "Neuen" - das macht Spaß zu lesen und lässt über Schwächen hinweg sehen.
Alles in allem ein weiteres gelungenes Buch von dem Autor und ich freue mich auf die neuen Bücher von ihm.
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