England, 1793. Vampire und menschliche Aristokraten leben Seite an Seite. Das Bluttrinken ist eine geregelte Angelegenheit, gemordet wird höchstens im Geheimen. Als in Frankreich die Revolution ausbricht, setzt eine Gruppe von verwegenen Kämpfern alles daran, die französische Königsfamilie vor der Guillotine zu retten. Ihr Deckname: die Liga des Scarlet Pimpernel. Unvermittelt sieht Eleanor sich in dieses Abenteuer verstrickt, ein Dienstmädchen mit starker Ähnlichkeit zu einer hochgestellten Persönlichkeit. Ihr Auftrag: nach Frankreich reisen und in die Rolle von Marie Antoinette schlüpfen. Als eine Magierin von ihr Besitz ergreifen will, wird ihr klar, dass neben der Französischen Revolution auch ein uralter Krieg zwischen Zauberern und Vampiren stattfindet - und sie sich mitten darin befindet ...
Ich muss gestehen, ich war etwas voreingenommen, da ich die Reihe der Invisible Library sehr liebe. Ich habe auch etwas gebraucht um wirklich in der Geschichte anzukommen, gerade weil mir Eleanor am Anfang noch etwas zu naiv war.
Dies hat sich aber schnell geändert, sie hat eine tolle Entwicklung gemacht und mit Charles und Sir Percy als weiteren Hauptakteuren und mehr wissen um die Welt in der die Geschichte spielt, habe ich mich schnell in den Irrungen, Intrigen und Gefahren dieser Welt zurecht gefunden.
Sicher hat jeder schon einmal von der französischen Revolution gehört, aber wie war es wohl wirklich? Hier nimmt sich die Autorin, die Vampire und Hexen mit aufnimmt, natürlich viel Freiheit in ihrer Fantasy-Geschichte, aber es ist auch einiges denkbar was beschrieben wird. Was diese Geschichte besonders spannend macht, denn es werden statt gefundene historische Ereignisse mit in die Geschichte eingebaut.
Die unterschiedlichen Protagonisten wirken sehr ehrlich und auch wenn man am Anfang recht sympathische Vampire kennen lernt, wird auch deutlich, wie gefährlich diese sein können und wie oft das aristokratische auftreten doch nur eine Maske ist.
Dieses Buch ist nicht nur sehr spannend und unterhaltend, es zeigt auch fast schmerzlich auf wo die Unterschiede in den Hierarchien liegen, in Frankreich und England. Es zeigt, dass eine Revolution nicht immer alle mit nimmt, auch wenn sie das behauptet und es macht deutlich, dass fest eingefahrene Glaubenssätze nicht einfach verschwinden.
Ich bin nun sehr gespannt wie es Eleanor und dem Scarlet Pimpernel weiter ergeht, vor allem nun, da sie ihre Stimme gefunden hat.
Als ich gesehen habe, dass es ein neues Buch von Genevieve Colman gibt, war ich sofort Feuer und Flamme.
Das Cover spricht mich persönlich sehr an, weil es wirklich schöne Details hat auch einfach sehr gut zu der ganzen Geschichte passt.
Grundsätzlich war Ichs er neugierig darauf, wie die Kombination aus Vampiren und der französischen Revolution umgesetzt wird. Dahingehend bin ich nicht enttäuscht worden. Mir hat die Verflechtung wirklich gut gefallen und obwohl die Geschichte an der ein oder anderen Stelle gebeugt werden musste, war das Gesamtbild sehr harmonisch und hat sich toll lesen lassen.
Gut hat mir auch gefallen, dass die Protagonistin Engländerin ist und wir somit ein weiteres Land mit Revolutionspotential haben. Die französische Revolution wird zumeist als „Einzelphänomen“ gesehen, als etwas, was sich zwar im Nachhinein auf ganz Europa ausgewirkt hat. Dass es aber auch unmittelbar in Nachbarstaaten zu Bewegungen kam und die Furcht vor einer Eskalation wie in Frankreich gerade unter den Monarchen und in der Aristokratie sehr groß war, wird meist nicht betrachtet. Von daher gefällt mir hier der Schnittpunkt mit England, weil das Potential für Folgebände sehr groß ist.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich die Protagonistin, Eleanor, sympathisch fand. Sie hat eine angenehme Entwicklung im Verlauf der Geschichte durchgemacht, weshalb sie durchaus authentisch wirkte.
Es gab allerdings auch einige Stellen im Buch, da konnte ich ihre Handlungen oder ihre Gedanken nicht ganz nachvollziehen. Auf der einen Seite ist sie ein Mädchen, dass manche Dinge vehement hinterfragt, andererseits nimmt sie einiges, was hinterfragt erden sollte, einfach so hin oder lässt es auf sich zukommen. Das hat ihrer Nachvollziehbarkeit bzw. ihrer Authentizität an einigen Stellen einen Abbruch getan, der mich wirklich gestört hat.
Die Liga des Scarlet Pimpernel hat mir charakterlich auch gut gefallen. Es war eine bunt gemischte Truppe, was eine gute Dynamik zu folge hatte.
Was den „Chef“ betrifft, so bin ich mir jetzt, einige Zeit nach Beenden des Buches, immer noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll. Einerseits wähnt er Eleanor in Sicherheit, braucht sie unbedingt und setzt Himmel und Hölle für sie in Bewegung, andererseits bringt er sie in vermeidbare Situationen, lässt sie im Dunkeln und auch mal völlig im Stich. Seine Handlungen werden von Eleanor nur teilweise hinterfragt, was wirklich etwas auf die Nerven schlägt.
Die Handlung als solche war für mich gut nachvollziehbar und vom Aufbau her auch logisch. Hin und wieder hat es sich gezogen. Die fehlende Dynamik im Mittelteil macht aber das letzte Drittel wieder wett. Hier geht es drunter und drüber und es passier wirklich viel. Fast schon zu viel.
Den Handlungsstrang rund um Marie Antoinette konnte ich nur bedingt nachvollziehen, sehe allerdings noch Chancen für die Fortsetzung hier anzuknüpfen.
Der Antagonist hat mir richtig gut gefallen, denn er ist ein Bösewicht mit Prinzipien. Er ist nicht einfach „böse“, sondern kämpft für etwas völlig nachvollziehbares, nämlich das Recht auf Gleichberechtigung. Man könnte hier ganz philosophisch fragen, ob er wirklich der Antagonist ist oder ob das nicht eher die Liga ist. Dieses Fass möchte ich aber nicht aufmachen.
Mit Anima gewinnt die Geschichte eine weitere Dimension und bietet mit einer weiteren Spezies auch wieder schönes ausbaufähiges Material für eine Fortsetzung.
Die sich anbahnende Lovestory ist für mich etwas paradox, weil ich sie einerseits schon fühle, andererseits aber auch gar nicht. Es wirkt irgendwie alles sehr schnell und gerade auf den letzten Seiten sehr gewollt. Irgendwo kann ich die Anziehung aber auch nachvollziehen. Ich würde für mich. Einfach folgenden Beziehungsstatus vergeben: Es ist kompliziert!
Summa Summarum ist es eine solide historische Fantasygeschichte. Sie hat ihre Stärken, sie hat aber auch ihre Schwächen, was ich aber voll okay finde. Es ist ein Buch, was man schön zwischendurch lesen kann, was unterhält und was gleichzeitig Geschichte etwas greifbarer macht. Man merkt, dass es sich hierbei um den ersten Teil einer Reihe handelt und ich bin wirklich sehr gespannt auf das, was uns da noch erwartet!
Nachdem ich mit der Vorgänger-Reihe von Genevieve Cogman rund um die Unsichtbare Bibliothek nie ganz warm geworden bin, hatte ich große Hoffnungen was diesen Reihenauftakt angeht. Die Mischung aus historischen Roman und Fantasy, bzw. der Französischen Revolution und Vampiren, klang toll. Leider hat auch dieses Buch meinen Geschmack nicht richtig getroffen. Der Aufbau des Buchs hat mich an ein Spiel erinnert, bei dem der Main Quest in den Hintergrund gerät, da der Fokus auf den Side Quests liegt. Mir fehlte ein roter Faden und eindeutiger Spannungsmoment. Trotzdem war das Buch gut zu lesen und Vampir- und Geschichtsfans werden auf ihre Kosten kommen.
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Sehr spannender Vampirroman in einem sehr realen, historischen Setting mit sehr viel Liebe zum Detail und großartigem Erzählstil!
Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Eleanor und der Liga weitergehen wird!
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