An einem dunklen Wintermorgen hetzt eine junge Frau über einen zugefrorenen See. Das Eis trägt nicht, die Frau versinkt binnen Sekunden im eiskalten schwarzen Wasser ... Die junge Ermittlerin Fredrika Storm, in der Gegend aufgewachsen, stößt zum bunten Team der Mordkommission Lund. Gleich an ihrem ersten Tag wird sie mit dem verschrobenen Henry Calment auf den Fall der ertrunkenen Frau angesetzt. Dieser Fall rührt an Geschichten, über die in Fredrikas Heimatdorf Harlösa schon viel zu lang geschwiegen wird. Und er führt zurück in ihre eigene Familienvergangenheit, zum plötzlichen Verschwinden ihrer Mutter vor vielen Jahren. Bald muss sich Fredrika entscheiden: Ist sie ihrer Familie oder der Wahrheit verpflichtet?
Eine junge Frau läuft auf einen zugefrorenen See und bricht durch das viel zu dünne Eis, die herbeigerufenen Rettungskräfte können sie nicht mehr retten. Gun, die den tragischen Vorfall beobachtet hat, ist sich sicher, dass die Frau verfolgt wurde. Diese dramatische Szene zieht den Leser sofort in den Bann und lässt die Neugier auf den Verlauf des Falls wachsen. Selbstmord oder Mord, diese Frage stellt sich schnell.
Die beiden Hauptfiguren, Fredrika Storm und Henry Calment, sind gut ausgearbeitet und auf ihre eigene Art interessant. Fredrika, ist in Harlösa aufgewachsen, sie ist gerade erst aus Stockholm in ihre Heimat zurückgekehrt, die sympathische Ermittlerin, sieht sich bei ihrem ersten Fall mit dem exzentrischen Henry Calment konfrontiert. Henry ist ein unruhiger Geist, der immer neue Herausforderungen im Leben sucht. Die Beziehung zwischen den beiden entwickelt sich auf interessante Weise und trägt zur Dynamik der Geschichte bei.
Die Autorin lässt sich viel Zeit, um ihre Charaktere vorzustellen, das gibt ihren Leserinnen und Lesern die Gelegenheit, die einzelnen Protagonisten kennenzulernen, besonders Fredrika, die kaum einen Schritt tun kann, ohne jemanden zu treffen, den sie entweder kennt oder mit dem sie verwandt ist. Nicht immer ist das hilfreich für ihre Ermittlungen, die sie darüber hinaus in die Vergangenheit ihrer eigenen Familie führen, es kristallisieren sich Zusammenhänge heraus, mit denen Fredrika nicht rechnen konnte. Geheimnisse, die seit 20 Jahren im Verborgenen liegen, werden ans Licht gezerrt.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin, sie schafft es, die Landschaft rund um den kleinen Ort Harlösa so zu beschreiben, dass man ihn quasi vor sich sieht. Bei all den Familiengeheimnissen bleibt die Spannung allerdings manchmal leider etwas auf der Strecke, ich bin aber davon überzeugt, dass sich das in weiteren Bänden, wenn wir die Hauptcharaktere und auch die Umgebung schon kennen, wahrscheinlich ändert.
Insgesamt hat mir »Schwarzvogel« gut gefallen. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Fredrika und Henry.
In Kürze durchgelesen
Recensio am 20.09.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Ermittlerin Fredrika Storm ist gerade erst von Stockholm zurück in ihre Heimat nach Lund versetzt worden, als sie mit ihrem neuen Partner Henry Calment an einen möglichen Tatort gerufen wird. Eine junge Frau ist auf dem Eis eingebrochen und zu Tode gekommen. Laut der Zeugin, die zufällig zu Fredrikas Familie gehört, wurde diese von einem Unbekannten aufs Eis gejagt. War es nur ein Unfall, oder steckt doch mehr dahinter? Als immer öfter Spuren in Richtung Fredrikas Familie auftauchen, bringt sie das in große Gewissenskonflikte.
"Schwarzvogel" ist der erste Teil einer neuen Reihe mit Ermittlerin Fredrika Storm und zugleich das Krimidebüt der Autorin Frida Skybäck. Mein erster Gedanke dazu war: "Wieder einer dieser 0815-Ermittler-Krimis mit kaputten Protagonisten". Und ja, so ist es auch.
Zitat S. 13:
"Ihr vorheriger Chef hatte gesagt, sie könne froh sein, dass man sie nach allem, was passiert war, nicht degradiert hatte, wobei sie sich manchmal fragte, ob das nicht besser gewesen wäre. Mit einer handfesten Strafe hätte sie vielleicht besser umgehen können."
Allerdings hatten die Protagonisten bereits ab den ersten Seiten meine volle Sympathie gewonnen, und die Ermittlungen waren durchgehend spannend beschrieben. Der Spannungsbogen baut sich angenehm auf und die Autorin schafft es, den Leser immer wieder zweifeln zu lassen. Auch Fredrikas Gewissenskonflikt wird schnell deutlich und gut nachvollziehbar. Außerdem wird der aktuelle Fall authentisch aufgeklärt und war lange nicht vorhersehbar. Die ganze Familiengeschichte ist interessant und birgt noch ordentlich Stoff für weitere Teile.
Ich hatte das Buch jedenfalls in Kürze durchgelesen und war schlussendlich erstaunt darüber, wie gut die Autorin es geschafft hat, mich mit ihrem Debüt vollständig zu überzeugen.
Fazit: Eine neue Ermittler-Reihe mit geheimnisvollem Background und sympathischen und interessanten Protagonisten, der mich bestens unterhalten hat.
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"Schwarzvogel" von Skybäck ist der atmosphärische und mitreißende Auftakt einer neuen Krimi-Reihe aus Schweden.
Die Protagonistin ist eine äußerst engagierte Ermittlerin mit eigener, schwieriger Vergangenheit und nicht weniger komplizierten Familienverhältnissen. Das spielt intensiv in die Ermittlungsarbeit mit ein, überlagert aber den Fall nicht. Es kommen im Lauf der Ermittlungen immer mehr Geheimnisse und neue Hinweise zutage und man versucht sofort alles miteinander zu verbinden. Wie alles letztlich tatsächlich zusammenhängt, wird hier natürlich nicht verraten...
Es lohnt sich auf jeden Fall diesen Krimi zu lesen, wenn man es spannend, düster und skandinavisch atmosphärisch mag, ohne dass zu viel Blut fließt.
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Fredrika ist eine sehr vielschichtige Persönlichkeit die das Schicksal wieder in ihr Heimatdorf zurück gebracht hat. In ihrem neuesten Fall muss sie in ihrer eigenen Familie ermitteln. Holzweg oder richtige Fährte?
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