Produktbild: Dorf ohne Franz

Dorf ohne Franz Nominiert für den Österreichischen Buchpreis 2024

11

19,50 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

12.02.2024

Verlag

Septime Verlag

Seitenzahl

168

Maße (L/B/H)

19,5/12,5/1,8 cm

Gewicht

257 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-99120-035-2

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

12.02.2024

Verlag

Septime Verlag

Seitenzahl

168

Maße (L/B/H)

19,5/12,5/1,8 cm

Gewicht

257 g

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-99120-035-2

Herstelleradresse

Septime Verlag e.U.
Johannagasse 15-17/18
1050 Wien
AT

Email: office@septime-verlag.at

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Ein Blick auf weibliches Leben

Kaffeeelse am 10.06.2025

Bewertungsnummer: 2512764

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Maria, Josef und Franz wachsen in den 60er Jahren in einem österreichischen Dorf in den Bergen auf. Ihre Familie ist patriarchal geprägt, der Vater ist autoritär, gegen ihn lehnt sich niemand in der Familie auf. Nun könnte man meinen, dass die Struktur des dörflichen Lebens das Althergebrachte fördert und das Leben der drei Geschwister auch auf die Umgebung anwendbar wäre. Aber dies ist eindeutig zu einfach gedacht und diesen Fehler macht die Autorin Verena Dolovai nicht. Denn Freundinnen von Maria schaffen den Absprung aus der engen dörflichen Welt in die weitere Welt der Stadt. Nur Maria schafft dies nicht. Denn sie wird schon von früh an in ihre spätere Lebenswelt gedrängt. Sie ist das Sandwich-Kind der Familie, sie ist eine Frau, also wird sie nichts erben, aber sie darf von früh an sehr viel arbeiten, Ausbildung ist auch nicht so wichtig, aber ihre Arbeitskraft auf dem eigenen Hof. Und diese Strukturen bedient halt leider die Mutter von Maria genauso. Was traurig ist! Sehr traurig! Denn wie sollen sich die althergebrachten patriarchalen Strukturen verändern, wenn diese selbst von dem benachteiligten Geschlecht gefördert werden!?!? Als Einziger in der Familie schafft es Franz als das Nesthäkchen der Familie, als der geliebte Sohn der Mutter der familiären Struktur und Gewalt zu entkommen und er ermöglicht dadurch erst dieses Dorf ohne Franz. Maria bemerkt erst relativ spät die Ursache dieser Flucht von Franz, wobei hier der Neid sicher auch eine Rolle spielt und das Hadern mit der eigenen Rolle und das bildungsferne Leben. Nun ist das Erzählte sehr traurig, aber es macht mich auch wütend. Denn solche Strukturen machen ja alle Beteiligten erst möglich. Ja. Alle Beteiligten! Die Frauen in der Familie und die Frauen der Umgebung. Die Männer auch. Aber bekanntlich nutzt ihnen dieses Procedere auch mehr. In der Vergangenheit, aber manchmal auch im Jetzt. Man weiß ja bei der Lektüre des Buches, wann und wo das Geschehen spielt. Aber das Geschilderte ließe sich auch unproblematisch auf frühere Zeiten implizieren. Also ist in manchen Gefilden, in manchen Familien die Vergangenheit sehr aktiv und man wähnt sich als feministisch eingestellte Leserin auf einem fremden Planeten. Schlimm! Dennoch ließ mich das Buch auch etwas kalt, denn die Charakterzeichnung der Maria wirkt recht kühl gezeichnet. Jeder, der mich und meine Sichten auf die buchige Welt kennt, wird wissen, dass da etwas für mich fehlt. Deswegen auch meine 4 Sterne Bewertung. Denn die Thematik trifft mich natürlich vollkommen! Aber die Charaktere tun dies nicht, sie lassen mich relativ kalt und ich schaue aus einer gewissen Distanz.
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Ein Blick auf weibliches Leben

Kaffeeelse am 10.06.2025
Bewertungsnummer: 2512764
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Maria, Josef und Franz wachsen in den 60er Jahren in einem österreichischen Dorf in den Bergen auf. Ihre Familie ist patriarchal geprägt, der Vater ist autoritär, gegen ihn lehnt sich niemand in der Familie auf. Nun könnte man meinen, dass die Struktur des dörflichen Lebens das Althergebrachte fördert und das Leben der drei Geschwister auch auf die Umgebung anwendbar wäre. Aber dies ist eindeutig zu einfach gedacht und diesen Fehler macht die Autorin Verena Dolovai nicht. Denn Freundinnen von Maria schaffen den Absprung aus der engen dörflichen Welt in die weitere Welt der Stadt. Nur Maria schafft dies nicht. Denn sie wird schon von früh an in ihre spätere Lebenswelt gedrängt. Sie ist das Sandwich-Kind der Familie, sie ist eine Frau, also wird sie nichts erben, aber sie darf von früh an sehr viel arbeiten, Ausbildung ist auch nicht so wichtig, aber ihre Arbeitskraft auf dem eigenen Hof. Und diese Strukturen bedient halt leider die Mutter von Maria genauso. Was traurig ist! Sehr traurig! Denn wie sollen sich die althergebrachten patriarchalen Strukturen verändern, wenn diese selbst von dem benachteiligten Geschlecht gefördert werden!?!? Als Einziger in der Familie schafft es Franz als das Nesthäkchen der Familie, als der geliebte Sohn der Mutter der familiären Struktur und Gewalt zu entkommen und er ermöglicht dadurch erst dieses Dorf ohne Franz. Maria bemerkt erst relativ spät die Ursache dieser Flucht von Franz, wobei hier der Neid sicher auch eine Rolle spielt und das Hadern mit der eigenen Rolle und das bildungsferne Leben. Nun ist das Erzählte sehr traurig, aber es macht mich auch wütend. Denn solche Strukturen machen ja alle Beteiligten erst möglich. Ja. Alle Beteiligten! Die Frauen in der Familie und die Frauen der Umgebung. Die Männer auch. Aber bekanntlich nutzt ihnen dieses Procedere auch mehr. In der Vergangenheit, aber manchmal auch im Jetzt. Man weiß ja bei der Lektüre des Buches, wann und wo das Geschehen spielt. Aber das Geschilderte ließe sich auch unproblematisch auf frühere Zeiten implizieren. Also ist in manchen Gefilden, in manchen Familien die Vergangenheit sehr aktiv und man wähnt sich als feministisch eingestellte Leserin auf einem fremden Planeten. Schlimm! Dennoch ließ mich das Buch auch etwas kalt, denn die Charakterzeichnung der Maria wirkt recht kühl gezeichnet. Jeder, der mich und meine Sichten auf die buchige Welt kennt, wird wissen, dass da etwas für mich fehlt. Deswegen auch meine 4 Sterne Bewertung. Denn die Thematik trifft mich natürlich vollkommen! Aber die Charaktere tun dies nicht, sie lassen mich relativ kalt und ich schaue aus einer gewissen Distanz.

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Deprimierend

Heike aus Draßburg am 27.03.2025

Bewertungsnummer: 2450348

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zwei Drtittel des Buches habe ich mit großem Interesse gelesen, auch oder gerade wegen seiner realistischen Beschreibung vieler ländlichen Frauenleben in dern 60er Jahren. Ich konnte in ihrer Protagonistin das Leben meiner Mutter und meiner Tanten wiederfinden, in all der Trübsinnigkeit. Weniger begeistern konnte mich dann der Stilbruch, mit dem das Buch zu Ende gebracht wurde. ich hatte den Eindruck, dass die Autorin die von ihr geschaffene dpressive Stimmung selbst nicht mehr ertragen hat und deshalb ins vollkommen fiktionale , märchenhafte ausgewichen ist, fast als hätte ihre Protaginstin in den Wahn geflüchtet. Das habe ich als wirklich würdelos empfunden. und hätte mir gewünscht, sie hätte das Leben der Frau auch realistisch in Armut enden lassen. Ein sehr depressives Buch, dass eteilweise einen guten Enblick in das Leben von Frauen in den 60er Jahren gewährt, aber kein Unterhaltungsroman.
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Deprimierend

Heike aus Draßburg am 27.03.2025
Bewertungsnummer: 2450348
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Zwei Drtittel des Buches habe ich mit großem Interesse gelesen, auch oder gerade wegen seiner realistischen Beschreibung vieler ländlichen Frauenleben in dern 60er Jahren. Ich konnte in ihrer Protagonistin das Leben meiner Mutter und meiner Tanten wiederfinden, in all der Trübsinnigkeit. Weniger begeistern konnte mich dann der Stilbruch, mit dem das Buch zu Ende gebracht wurde. ich hatte den Eindruck, dass die Autorin die von ihr geschaffene dpressive Stimmung selbst nicht mehr ertragen hat und deshalb ins vollkommen fiktionale , märchenhafte ausgewichen ist, fast als hätte ihre Protaginstin in den Wahn geflüchtet. Das habe ich als wirklich würdelos empfunden. und hätte mir gewünscht, sie hätte das Leben der Frau auch realistisch in Armut enden lassen. Ein sehr depressives Buch, dass eteilweise einen guten Enblick in das Leben von Frauen in den 60er Jahren gewährt, aber kein Unterhaltungsroman.

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Dorf ohne Franz

von Verena Dolovai

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