Als die Entdeckung ihrer magischen Fähigkeiten zu einem Hinrichtungsbefehl führt, bleibt Yelena nichts anderes übrig, als nach Sitia zu fliehen, ihrem lang verschollenen Geburtsort. Dort hat sie die Chance, ihre Familie wiederzufinden, die sie nie kennengelernt hat. Doch Sitia ist ihr fremd und die Menschen, denen sie zu vertrauen glaubte, begegnen ihr mit Misstrauen und Hass - sogar ihr eigener Bruder.
Dann bekommt Yelena die Chance, in die Hauptstadt zu reisen. In der Zitadelle kann sie ihre magischen Fähigkeiten unter der Anleitung von Meistermagiern verfeinern. Während sie die Gesetze der Magie erlernt, trifft Yelena auch diejenigen, die keine Scheu davor haben, sie zu brechen. Und als ein abtrünniger Magier auftaucht, der es auf junge Frauen abgesehen hat, riskiert Yelena ihr Leben, um ihn zu stoppen.
Cover & Klappentext
Auch Band zwei überzeugt mit einem wunderschönen Cover, das sich zwar in der Farbgebung nicht maßgeblich von Band eins abhebt und ebenso detailreich gestaltet ist, aber doch Unterschiede aufweist. Die dunklen Farben implizieren, dass Yelena, die Hauptprotagonistin, es auch in diesem Teil nicht einfach haben wird.
Der Klappentext hat mich persönlich nicht überzeugt, da ich aber bereits den ersten Teil kenne (was auch nötig ist, um der Handlung zu folgen), konnte ich hier nicht widerstehen.
Meinung
Während ich noch in Poison Study kleinere Probleme mit Yelena hatte, die auch dieser Geschichte hier ihre Stimme leiht, kam ich hier um einiges besser mit ihr zurecht. Ihr Leben war bisher nicht gerade leicht. Gefoltert, beinahe getötet, fast vergiftet. Und nun wartet noch ein Hinrichtungsbefehl auf sie, weil sie magische Fähigkeiten besitzt, was in Ixia mit dem Tod bestraft wird. Der einzige Lichtblick waren ihre Gefühle zu Valek.
Yelenas Zeit in Ixia war weitaus düsterer als jetzt in Sitia. Nicht, dass sie es besonders leicht hat. Obwohl auch hier diverse Herausforderungen auf sie warten, wirkt alles strahlender, vielleicht hoffnungsvoller. Sie lernt ihre Familie kennen, der sie mit sechs Jahren entrissen wurde. Ihre magischen Fähigkeiten werden ausgelotet. Dennoch ist sie immer noch Yelena, die keinem Konflikt aus dem Weg geht, die immer sie selbst bleibt und niemals aufgibt.
Inzwischen bin ich ein Fan von Yelena. Sie beeindruckt durch ihren Mut und ihre Durchsetzungsfähigkeit. Und obwohl sie schon so viel erleiden musste, verliert sie nicht ihre Menschlichkeit. Sie ist weder eiskalt noch abgebrüht.
In diesem Band gibt es viele neue Charaktere, die teilweise gut gelungen sind, aber es gibt auch ein Wiedersehen mit alten Freunden. Nicht zuletzt mit Valek. Er ist nach wie vor undurchsichtig. Gerade in Sitia fragt man sich, welche Fähigkeiten er beherrscht. Aber noch tappt man im Dunkeln, was jedoch gewollt ist.
Die Handlung ist wie eine große Reise zur Selbstfindung, die noch lange nicht vorbei ist.
Der Schreibstil ist in Band zwei deutlich besser. Es gibt keinerlei holprige Stellen mehr, obwohl auch hier Yelena kaum Zeit hat, durchzuatmen, was dem Leser auch die Gelegenheit verwehrt, die Geschehnisse zu verarbeiten. Ich will damit nicht sagen, dass das Tempo durchgehend rasant war, aber hoffnungsvolle Szenen, die Licht in ihr Leben bringen, hätten besser ausformuliert werden können, damit man sich als Leser auch darin verlieren kann.
Das Setting unterscheidet sich maßgeblich von Teil eins. Es bringt frischen Wind in die Story und lässt keine Langeweile aufkommen. Auch langatmige Szenen findet man nicht. Das Tempo variiert in genau dem richtigen Maß, was sich zu Band eins verbessert hat.
Emotionen konnten dadurch besser transportiert werden, sodass man deutlicher mit Yelena mitfiebert. Und obwohl man ihr manchmal ein wenig Ruhe und ein entspannteres Leben wünscht, entspricht das einfach nicht Yelenas Wesen. Es ist ein wenig, als würde sie Problem magisch anziehen.
Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass Kiki zauberhaft ist, weshalb es für sie zwei Pfefferminz gibt.
Fazit
Eine temporeiche Fortsetzung, die mich etwas atemlos, aber auch positiv überrascht zurücklässt. Herrschte in Band eins nur Dunkelheit und wenig Licht, gibt es hier deutlich mehr davon, selbst wenn die Probleme nicht weniger werden. Der Ideenreichtum der Autorin ist wirklich bewundernswert. Ihre erschaffene Welt mit den unterschiedlichen Völkern begeistert mich. Deshalb gibt es von mir diesmal vier von fünf Sternen und eine klare Leseempfehlung.
„Magic Study“ wurde von Maria V. Snyder geschrieben. Es handelt sich dabei um den zweiten Band der Chroniken von Ixia-Reihe. Da die Bände aufeinander aufbauen würde ich empfehlen, sie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dabei geht es um eine mitreißende Enemies-to-Lovers Romantasy, die die Geschichte von Yelena Zaltana erzählt.
Das Cover sieht sehr hochwertig aus. Der Schreibstil ist locker und flüssig gehalten. Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen. Die Handlung setzt kurze Zeit nach Ende des ersten Teils ein, beginnt aber ohne große Einleitung sofort mit dem Fortgang der Handlung. Erst im Laufe der Handlung gibt es immer wieder kleine Rückblenden oder Anmerkungen, dass im vorherigen Teil etwas passiert ist, was im Zusammenhang damit steht. Erzählt wird auch hier aus Yelenas Perspektive. Man sollte meinen, dass Yelena in diesem Teil endlich runterkommen kann. Schließlich trifft sie wieder auf ihre Familie und hat nun Zeit, ihre Fähigkeiten richtig zu erlenen. Doch so leicht macht Maria V. Snyder es ihr auch hier nicht. Denn nicht jeder ist glücklich, dass sie zurückkehrt und die Gefahr von Teil 1 hat ein Ausmaß, welches sich in diesem Teil langsam andeutet. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie Yelena erneut in eine ihr unbekannte Welt geworfen wird und versucht, sich mit der Situation anzufreunden. Richtig gut gefallen hat mir, dass Valek und ihre Freunde bzw. Familie aus dem ersten Teil auch hier wieder eine zentrale Rolle spielen. Gespannt bin ich jetzt auf die Fortsetzung. Es wird sicher nicht langweilig werden.
Alles in allem eine starke Fortsetzung, bei der ich anfangs etwas gebraucht habe, um wieder reinzukommen.
Auch in diesem Band geht es spannend weiter. Die Handlung, genauso wie der Schreibstil waren wieder echt super und es fiel mir wirklich schwer das Buch aus der Hand zu legen. Ich kann diese Reihe wirklich nur jedem empfehlen!
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