„Wir können uns nicht ewig damit rausreden, dass die anderen auch nichts tun. Dann ändert sich nie etwas.“ Emma Larsen hat sich entschieden, etwas zu tun, um unseren Planeten zu retten. Die mutige junge Aktivistin ist bereit, dafür notfalls ihr Leben zu riskieren. Nachdem ihr Freund bei einer aufsehenerregenden Kampagne gegen den Pharmakonzern PLS zu Tode gekommen ist, schließt sie sich NO ALTERNATIVE an und geht in den Untergrund. Eine halsbrecherische Aktion auf der Spitze des Frankfurter Messeturms macht die radikale Umweltschutzorganisation in der Öffentlichkeit bekannt. Doch das ist erst der Anfang …
Spannend, brisant und hochaktuell – auch in seinem neuesten Roman trifft Dirk Reinhardt einen Nerv unserer Zeit.
Ich mochte die verschiedenen Ebenen, bei denen über und im Aktivismus gesprochen wird. Eins ist bei den Aktionen dabei, bekommt aber auch den Blick von außen, durch die reportage. ✨
Meine Meinung zum Roman:
No Alternative
Inhalt in meinen Worten:
Das Buch ist aus zwei Perspektiven aufgebaut, dem Rückblick von Finn und dem Jetzt von Emma. Ich war hier tatsächlich immer wieder irritiert wo ich mich gerade wirklich befinde, am Ende war es aber klar und ich war am Ende dann überrascht wie sich Emma aus der Sache zog, zudem empfand ich das Buch als offenes Ende, das in vielen Richtungen sich weiter entwickeln könnte. Wenn man seine eigene Fantasie anregt und mit den Charakteren weiter geht, als es der letzte Satz im Buch tut.
Das Thema Umweltschutz und das wir Menschen erkennen müssen, das eben die Natur nicht unter uns steht sondern das wir gleichberechtigt sind, macht Sinn und ist auch ein sehr lohnenswerter Gedankengang. Jedoch fand ich die Umsetzung schwerfällig und ich hatte immer wieder kleinere Durstrecken in dieser Geschichte, die ich überwinden musste, da mir der Perspektivenwechsel hier Schwierigkeiten beriet und auch die Storys von Emma und Finn nicht unbedingt die leichtesten waren.
Warum ihr vielleicht dennoch zum Buch greifen solltet? Es ist ist eine Geschichte die uns alle etwas angeht, nämlich Umweltschutz und wie man diesen erfolgreich umsetzen könnte, und das es unterschiede gibt von ich mach mal so als würde ich etwas tun, und wirklichem anpacken.
Es ist eine Geschichte die vor allem Emmas Werdegang, wo sie herkommt und was hinter ihr steht auffängt und zeigt, das manchmal nur ein kleiner Abschied große Bedeutung haben kann und alles verändert. Es ist eine Geschichte wo am Ende sich Emma selbst findet und doch nicht. Letztlich bleibt es mit Emma offen.
Wie ich das Gelesene empfand:
Ich finde das Buch schwer, das kommt einmal durch die Perspektivwechsel, was mir erst viel später aufgefallen war, das es auch zeitlich einen Sprung immer wieder gab. Irgendwie hat es auch eine nicht ganz geradlinige Linie gezeigt und ich war immer wieder ins Stolpern geraden, was mir das Buch jetzt wirklich mitteilen möchte. Das fand ich schade, denn das Grundgerüst hat viele tolle und wichtige Botschaften, doch die Umsetzung dessen war nicht ganz gut. Was ich schade empfand, denn dieses Buch hat potenzial das es eine sehr wichtige Botschaft vermitteln kann.
Ein weiterer negativer Punkt den ich einfach nicht zusammensetzen konnte, warum der Autor im Schlusswort mitteilt, das Passagen von Emma aus Zitaten von RAF kommt (eines) und mehrere von Sophie Scholl. Das passt für mich nicht so komplett zusammen.
Die Geschichte:
Es fängt für mich mit einem Mädchen an, das sich irgendwie einer terroristischen Umweltaktion anschloss und dabei gern die Welt retten möchte, doch das ist gar nicht der Einstieg, der Einstieg hat erst mal etwas von einem Suizid gezeigt, was dann aber doch keiner war, jedoch für Menschen die gerade mit diesem Thema Probleme haben oder hatten ein klarer Triggerpoint sein könnte. Dann lern ich Emma und ihre Geschichte kennen, wie sie jemanden verlor der ihr sehr wichtig war, ihr dann eine wichtige Sache verwehrt wurde und sie deswegen sich der No Alternative angeschlossen hat, und am Ende einfach wo landet wo es ihr erst einmal gut geht, hier möchte ich außer Acht lassen das es mir fast zu einfach war, wie sie natürlich Ersatz fand und natürlich diese Sprache, die doch eigentlich fremd sein müsste direkt beherrschte, natürlich kann es sein, das es die englische Sprache war, die gesprochen wurde, das war für mich aber tatsächlich nicht so recht klar.
Daneben gibt es Finn, der auf der Suche nach Emma ist und dabei eine Reportage schreibt und ihr auf die Spur kommt. Das war irgendwie gut und doch war auch hier vieles ungereimt und ich hatte am Anfang nicht verstanden das Finn aktuell in einer anderen Zeit als Emma unterwegs war.
Die Spannung:
Leider fand ich das Buch nur an bestimmten Stellen richtig spannend und auch toll, an vielen Stellen war ich irritiert und fand es schwer den beiden Charakteren komplett folgen zu können. Gut fand ich jedoch dabei den Aufbau, erst Emma, dann Finn dann immer wieder Berichte die zu etwas aufrufen und dabei klar wird, in welcher Gruppierung Emma unterwegs zu sein scheint.
Empfehlung:
Ein Buch das es mir nicht leicht gemacht hat, es wirklich gut empfehlen zu können, es störten mich die beiden verschiedenen Zeiten, dann der Wechsel der Charaktere, und das am Ende einfach alles viel zu leicht gelöst war, gerade hier fand ich es fast künstlich wie schnell sich alles auflöste und alles "Natürlich" war. Irgendwie kein rundes Ende für mich. Die Themenauswahl hätten deutlich eine Triggerwarnung nötig. Denn es wird häusliche Gewalt angesprochen die aber auch nicht richtig aufgefangen wurde, dann die Anfangsszene die sich anmutete als würde gerade jemand sein Leben beenden wollen. Es gab noch viel mehr solche Punkte, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann und möchte. Hier hätte das Buch in meinen Augen eine Triggerwarnung nötig.
Bewertung:
Ich hoffe ihr merkt das ich das Buch nicht nur zerreißen möchte und schlecht machen möchte, im Gegenteil. Es gab super viele Punkte die ich ausgereifter toll gefunden hätte, es gab viele Facetten die dieses Buch auch lebendig haben werden lassen, trotzdem blieb es mir fremd, und das Ende war zu einfach gelöst, hier war es einfach zu einfach. Die Punkte wie Umweltschutz sind wertvoll, aber blieben eher auf der Strecke hängen als das sie groß Bedeutung eingenommen hätten. Die Spannung war durch die Verwirrungen die der Autor schuf leider nicht immer gegeben.
Deswegen gebe ich dem Buch nur zwei Sterne.
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