Allianz der Heimatlosen
Band 114

Allianz der Heimatlosen Erika Mann, Klaus Mann & Annemarie Schwarzenbach

Aus der Reihe blue notes Band 114
3

20,00 €

inkl. MwSt, Versandkostenfrei

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

18.09.2024

Abbildungen

zahlreiche schwarzweisse - Fotos, schwarz-weiss Illustrationen

Verlag

Ebersbach & Simon

Seitenzahl

144

Maße (L/B/H)

19/12,1/2 cm

Gewicht

224 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86915-306-3

Beschreibung

Details

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

18.09.2024

Abbildungen

zahlreiche schwarzweisse - Fotos, schwarz-weiss Illustrationen

Verlag

Ebersbach & Simon

Seitenzahl

144

Maße (L/B/H)

19/12,1/2 cm

Gewicht

224 g

Auflage

1. Auflage

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-86915-306-3

Herstelleradresse

ebersbach & simon
Mozartstraße 2
12247 Berlin
DE

Email: info@ebersbach-simon.de

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Heimatlos und tanzend auf dem Vulkan

Bewertung aus Heyerode am 18.11.2024

Bewertungsnummer: 2344088

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Buch "Allianz der Heimatlosen" erzählt von Klaus- und Erika Mann und Annemarie Schwarzenbach. Diese drei rebellischen, unabhängigen und queeren Typen waren in einer tiefen Freundschaft miteinander verbunden. Sie reisten gemeinsam durch die Welt, sammelten Eindrücke und auch den Kick, führten Drogen mit sich und veranstalteten sozusagen einen "Tanz auf dem Vulkan". Erika engagierte sich schließlich politisch, Klaus und Annemarie hatten es nicht leicht in den 30er Jahren, sie lebten gefährlich ... Was das alles bedeutet, wie die Zusammenhänge auch historisch und zwischen den Persönlichkeiten sind, wird im Büchlein deutlich beschrieben, gut zu lesen auf den Punkt gebracht. Ich mag die Reihe mit diesen kompakten Büchlein - edel gebunden mit blauem Leinenrücken - sehr gern. Zahlreiches Fotomaterial untermalt die ohnehin informativen Texte nochmals bildhaft. Die Gliederung ist außerdem so gestaltet, dass man sich sehr gut eindenken kann in die Thematik. Leseprobe: ======== Mir wäre Frontenführer [Rolf] Henne lieber gewesen für sie. Denn er äußerte zu einer Dame, die es mir selber erzählte, daß er zur Front nur gegangen sei, aus Dégout [Abscheu] und eines Korbes wegen, den A. ihm gab. (Auszug aus einem Tagbuch) Alles wirklich sehr intensiv zu lesen, sehr gut recherchiert und an den Leser/die Leserin gebracht. Hat mir persönlich ausnahmslos gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut eindenken und mir ein Bild machen von den Personen, ihrem Tun und ihren Gefühlen vor dem persönlichen Hintergrund der drei und dem historisch gesellschaftlichen.
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Heimatlos und tanzend auf dem Vulkan

Bewertung aus Heyerode am 18.11.2024
Bewertungsnummer: 2344088
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Das Buch "Allianz der Heimatlosen" erzählt von Klaus- und Erika Mann und Annemarie Schwarzenbach. Diese drei rebellischen, unabhängigen und queeren Typen waren in einer tiefen Freundschaft miteinander verbunden. Sie reisten gemeinsam durch die Welt, sammelten Eindrücke und auch den Kick, führten Drogen mit sich und veranstalteten sozusagen einen "Tanz auf dem Vulkan". Erika engagierte sich schließlich politisch, Klaus und Annemarie hatten es nicht leicht in den 30er Jahren, sie lebten gefährlich ... Was das alles bedeutet, wie die Zusammenhänge auch historisch und zwischen den Persönlichkeiten sind, wird im Büchlein deutlich beschrieben, gut zu lesen auf den Punkt gebracht. Ich mag die Reihe mit diesen kompakten Büchlein - edel gebunden mit blauem Leinenrücken - sehr gern. Zahlreiches Fotomaterial untermalt die ohnehin informativen Texte nochmals bildhaft. Die Gliederung ist außerdem so gestaltet, dass man sich sehr gut eindenken kann in die Thematik. Leseprobe: ======== Mir wäre Frontenführer [Rolf] Henne lieber gewesen für sie. Denn er äußerte zu einer Dame, die es mir selber erzählte, daß er zur Front nur gegangen sei, aus Dégout [Abscheu] und eines Korbes wegen, den A. ihm gab. (Auszug aus einem Tagbuch) Alles wirklich sehr intensiv zu lesen, sehr gut recherchiert und an den Leser/die Leserin gebracht. Hat mir persönlich ausnahmslos gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut eindenken und mir ein Bild machen von den Personen, ihrem Tun und ihren Gefühlen vor dem persönlichen Hintergrund der drei und dem historisch gesellschaftlichen.

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»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.«

Bewertung aus Bamberg am 25.10.2024

Bewertungsnummer: 2324998

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.« Erika Mann, Klaus Mann und Annemarie Schwarzenbach. Ein Trio mit vielen Gemeinsamkeiten und doch waren sie so verschieden. Als die drei im Herbst 1930 aufeinandertrafen, war Annemarie sofort von den beiden Geschwistern fasziniert und verliebte sich augenblicklich in Erika. In den nächsten Jahren folgten unendlich viele bewundernde Briefe, mit dem Wunsch nach Erikas Anerkennung. Alle drei schrieben beruflich, strebten einer erfolgreichen Karriere entgegen und engagierten sich gemäß ihrer antifaschistischen Haltung. Während sich Erika zu einer gefragte Schriftstellerin, Kabarettistin und Vortragsrednerin entwickelte, Klaus Herausgeber mehrerer Zeitungen und selbstverständlich Schriftsteller wurde, überholte beide der Ruhm und Annemarie blieb zurück. Zwar veröffentlichte sie einige Werke, aber weder ein beruflicher, noch privater Erfolg mochte sich bei ihr einstellen. Ebenfalls entwickelten alle drei eine große Liebe zu immer stärkeren Drogen, doch keiner fiel diesen, gleichfalls dem Alkohol, so gravierend zum Opfer wie Annemarie. Zeitlebens hatte sie eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, welche – selbst eine gleichgeschlechtliche Affäre unterhaltend – die Homosexualität, Emanzipation und das politische Engagement ihrer Tochter verabscheute und selbst eng mit der „Schweizer Front“ verbunden war, welche einen Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland anstrebte. Nach Annemaries frühen Tod, infolge eines Fahrradsturzes sowie schwerer Hirnschäden, sollte dieser Zwist – an Dreistigkeit kaum zu überbieten – jedoch seinen Höhepunkt erreichen. Gemäß ihrem Testament sollte ihr Nachlass, insbesondere die Briefe, Tagebücher und Manuskripte, ihrer Freundin Anita Forrer vermacht werden. Doch ihre Mutter Renée und Oma Clara Wille verbrennen zwei Kisten ihrer Korrespondenz, darunter die Briefe von Erika und Klaus Mann. Was für eine turbulente Reise!
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»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.«

Bewertung aus Bamberg am 25.10.2024
Bewertungsnummer: 2324998
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

»[D]ie grausame Unmöglichkeit der hiesigen Situation frisst uns täglich ein bisschen Leben weg.« Erika Mann, Klaus Mann und Annemarie Schwarzenbach. Ein Trio mit vielen Gemeinsamkeiten und doch waren sie so verschieden. Als die drei im Herbst 1930 aufeinandertrafen, war Annemarie sofort von den beiden Geschwistern fasziniert und verliebte sich augenblicklich in Erika. In den nächsten Jahren folgten unendlich viele bewundernde Briefe, mit dem Wunsch nach Erikas Anerkennung. Alle drei schrieben beruflich, strebten einer erfolgreichen Karriere entgegen und engagierten sich gemäß ihrer antifaschistischen Haltung. Während sich Erika zu einer gefragte Schriftstellerin, Kabarettistin und Vortragsrednerin entwickelte, Klaus Herausgeber mehrerer Zeitungen und selbstverständlich Schriftsteller wurde, überholte beide der Ruhm und Annemarie blieb zurück. Zwar veröffentlichte sie einige Werke, aber weder ein beruflicher, noch privater Erfolg mochte sich bei ihr einstellen. Ebenfalls entwickelten alle drei eine große Liebe zu immer stärkeren Drogen, doch keiner fiel diesen, gleichfalls dem Alkohol, so gravierend zum Opfer wie Annemarie. Zeitlebens hatte sie eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter, welche – selbst eine gleichgeschlechtliche Affäre unterhaltend – die Homosexualität, Emanzipation und das politische Engagement ihrer Tochter verabscheute und selbst eng mit der „Schweizer Front“ verbunden war, welche einen Anschluss an das nationalsozialistische Deutschland anstrebte. Nach Annemaries frühen Tod, infolge eines Fahrradsturzes sowie schwerer Hirnschäden, sollte dieser Zwist – an Dreistigkeit kaum zu überbieten – jedoch seinen Höhepunkt erreichen. Gemäß ihrem Testament sollte ihr Nachlass, insbesondere die Briefe, Tagebücher und Manuskripte, ihrer Freundin Anita Forrer vermacht werden. Doch ihre Mutter Renée und Oma Clara Wille verbrennen zwei Kisten ihrer Korrespondenz, darunter die Briefe von Erika und Klaus Mann. Was für eine turbulente Reise!

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Allianz der Heimatlosen

von Armin Strohmeyr

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Timo Sieger

Thalia Köln – Neumarkt

Zum Portrait

4/5

Welcher Roman wäre hierüber zu schreiben!

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Geschichten der Allianz der Heimatlosen, bestehend aus Erika und Klaus Mann, die auch als die "Dichterkinder" bekannt sind, und Annemarie Schwarzenbach liefern genug fesselnden Stoff, um sie in einem Roman niederzuschreiben. Über Verfolgung und unerwiderter Liebe hin zu großen Träumen und ausbleibendem gewünschten Erfolg, liest man hier eine Geschichte über drei Schriftsteller*innen, die so viel unterscheidet und doch schlussendlich eine wundersame Freundschaft verbindet. Während über die Mann-Geschwister schon hinreichend viel geschrieben und dokumentiert wurde, so ist Annemarie Schwarzenbach hier die eigentliche Hauptfigur, wenn man denn in diesem Werk so von ihr sprechen möchte. Die größte Tragödie, und damit wird auch in die Geschichte eingeführt, dürfte wohl die durch ihre rechtsnationalen Eltern vollzogene Verbrennung Schwarzenbachs Briefe sein, nicht zuletzt auch wegen Annemaries rebellischer Denkweise und ihrer Homosexualität. Auch dies dürfte immerhin ein wenig dazu beigetragen haben, dass ihre Werke und sie selbst heutzutage in Vergessenheit geraten sind und nun Stück für Stück wieder entdeckt werden; dennoch ist es diesem Buch gelungen, ein wundervolles Portrait einer bedeutenden Persönlichkeit zu zeichnen. Sie pflegte eine enge, jedoch teils auch einseitige Beziehung zu Erika und Klaus, die von Bewunderung für die andere Seite geprägt und von Spott und Häme durch eben jene Seite erwidert wurde, zumindest teilweise. Annemarie bewunderte Klaus und liebte Erika, Gefühle die nur teilweise oder auch gar nicht erwidert wurden und doch waren die drei auf gewisse Art und Weise unzertrennlich und unterstützten einander beim Überstehen der individuellen Krisen. Ein Buch, das Lust auf mehr macht; mehr aus diesen stürmischen, rebellischen Leben zu lesen, die sich so sehr gleichen und doch unterschiedlicher nicht sein könnten, aber wohl stellvertretend für eine ganze Generation an Schriftsteller*innen stehen dürfen.
  • Timo Sieger
  • Buchhändler/-in

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4/5

Welcher Roman wäre hierüber zu schreiben!

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Die Geschichten der Allianz der Heimatlosen, bestehend aus Erika und Klaus Mann, die auch als die "Dichterkinder" bekannt sind, und Annemarie Schwarzenbach liefern genug fesselnden Stoff, um sie in einem Roman niederzuschreiben. Über Verfolgung und unerwiderter Liebe hin zu großen Träumen und ausbleibendem gewünschten Erfolg, liest man hier eine Geschichte über drei Schriftsteller*innen, die so viel unterscheidet und doch schlussendlich eine wundersame Freundschaft verbindet. Während über die Mann-Geschwister schon hinreichend viel geschrieben und dokumentiert wurde, so ist Annemarie Schwarzenbach hier die eigentliche Hauptfigur, wenn man denn in diesem Werk so von ihr sprechen möchte. Die größte Tragödie, und damit wird auch in die Geschichte eingeführt, dürfte wohl die durch ihre rechtsnationalen Eltern vollzogene Verbrennung Schwarzenbachs Briefe sein, nicht zuletzt auch wegen Annemaries rebellischer Denkweise und ihrer Homosexualität. Auch dies dürfte immerhin ein wenig dazu beigetragen haben, dass ihre Werke und sie selbst heutzutage in Vergessenheit geraten sind und nun Stück für Stück wieder entdeckt werden; dennoch ist es diesem Buch gelungen, ein wundervolles Portrait einer bedeutenden Persönlichkeit zu zeichnen. Sie pflegte eine enge, jedoch teils auch einseitige Beziehung zu Erika und Klaus, die von Bewunderung für die andere Seite geprägt und von Spott und Häme durch eben jene Seite erwidert wurde, zumindest teilweise. Annemarie bewunderte Klaus und liebte Erika, Gefühle die nur teilweise oder auch gar nicht erwidert wurden und doch waren die drei auf gewisse Art und Weise unzertrennlich und unterstützten einander beim Überstehen der individuellen Krisen. Ein Buch, das Lust auf mehr macht; mehr aus diesen stürmischen, rebellischen Leben zu lesen, die sich so sehr gleichen und doch unterschiedlicher nicht sein könnten, aber wohl stellvertretend für eine ganze Generation an Schriftsteller*innen stehen dürfen.

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