Mailand im Sommer 2020: Die sonst so lebendige Via Marghera wirkt wie ausgestorben. Nur das Café Royal ist geöffnet. Man trifft sich vorsichtig, auf Abstand – und ist doch so froh, dass menschliche Begegnungen wieder möglich sind. Auch der Schriftsteller Michele hebt den Blick vom Bildschirm, verlässt das Haus und findet Gesellschaft, die seine Fantasie entfacht. Langsam kehrt wieder Leben in das Café Royal ein. Und in die Menschen, die es besuchen.
„Wenn ich wiederkomme“ war das erste Buch von Marco Balzano, was ich gelesen habe. Da ich es unglaublich rührend fand, habe ich mich besonders auf diese Neuerscheinung gefreut.
„Cafe Royal“ ist eine Kurzgeschichtensammlung, die man so hätte in einem Cafe in Mailand aufschnappen können. Teilweise sind die Geschichten zusammenhängend und aus verschiedenen Perspektiven wiedergegeben.
„Ich wünsch mir, dass du mich überraschst!“
So ist sie, meine Frau Stefania, morgen wird sie fünfzig. Wenn ich heute noch mal mit ihr vor den Altar träte und der Pfarrer mich fragte, ob ich sie heiraten wolle, würde ich höflich lächeln und „Nein Danke“ antworten. Und die Kirche dann erhobenen Hauptes durch den Mittelgang verlassen
Ein atmosphärischer, leiser Sammelband, mit vielen klugen Gedanken, die in scheinbarer Nichtigkeit aufblitzen. Auch hier ist die Sprache wieder ein Genuss.
Leider ist mir der Rote Faden zum Ende des Buches entwischt. Die Zusammenhänge zwischen den Protagonisten waren wenig greifbar oder lagen Seiten zurück.
Alles in einem ist „Cafe Royal“ ein kurzweiliges Buch, was ich dennoch sehr gern gelesen habe.
Klappentext:
„Mailand im Sommer 2020: Die sonst so lebendige Via Marghera wirkt wie ausgestorben. Nur das Café Royal ist geöffnet. Man trifft sich vorsichtig, auf Abstand – und ist doch so froh, dass menschliche Begegnungen wieder möglich sind. Auch der Schriftsteller Michele hebt den Blick vom Bildschirm, verlässt das Haus und findet Gesellschaft, die seine Fantasie entfacht. Langsam kehrt wieder Leben in das Café Royal ein. Und in die Menschen, die es besuchen.“
Das Jahr 2020 ist noch nicht allzu lange her, jeder weiß was damals war und wie wir alle weltweit damit umgehen mussten. Autor Marco Balzano nimmt uns mit nach Mailand. Als Leser sitzen wir in einem Cafe mit dem Namen „Café Royal“ und genießen einfach. Der Leser wird hier mit 18 Kurzgeschichten angeregt einfach mal sein Kopfkino zu aktivieren und stiller Beobachter zu sein. Es geht in den Geschichten um alles mögliche Interessante aber auch Uninteressante. Mal emotional bewegend und auch mal langweilig und nichts sagend. Jede Geschichte hat dennoch ihren ganz eigenen Reiz und fest steht, nur ein sehr guter Beobachter kann so schreiben wie es Balzano hier geschafft hat. Er beschreibt das Leben in schwierigen Zeiten und die Themen die uns beschäftigen. Das Buch ist kein Zeitzeugnis aus Krisenzeiten. Es ist eine Art Spiegelbild. Mein Fazit: definitiv lesenswert und besonders! 4 sehr gute Sterne!
Was machen Menschen, wenn sie nach Wochen, ja sogar Monaten der Isolation ihre Freiheiten genießen? Sie gehen ins Café. Treffen sich mit anderen Leuten, reden miteinander, egal ob bekannt oder unbekannt. Sie genießen das, was ihnen für eine gewisse Zeit einfach nicht möglich war. Ein Virus, eine globale Pandemie mit Millionen Opfern hatte es verhindert.
In Marco Balzanos Episodenroman »Café Royal« kommen die Menschen im gleichnamigen Café in der Mailänder Innenstadt zusammen. Sie alle haben eine Verbindung zu einander, sodass ihre Leben unmerklich miteinander verknüpft sind. Egal, ob es die unglücklich Verheirateten sind, die in Seitensprüngen mit dem Jugendschwarm ein Abenteuer suchen. Oder die jungen Frauen, die ihre alternden Mütter heimlich beim trinken und kokettieren beobachten. Sie alle eint die Sehnsucht nach Normalität, nach dem Bekannten, dem Gewohnten. Das Café Royal ist für sie der erste Schritt zurück in ein Leben vor der Pandemie.
Mit »Café Royal« ist Marco Balzano ein ruhiger und feinfühliger Roman über die Rückkehr der Menschen in die Normalität nach Corona gelungen. In kurzen Geschichten lässt uns Balzano am Leben von 17 Menschen teilhaben, die uns ihre Erlebnisse und Gefühle vor, während und nach der Pandemie erzählen. Leider bleibt aufgrund der Fülle an Protagonist:innen nur wenig Platz für tiefgreifende Einblicke in deren Lebensgeschichten, was jedoch typisch für diese Art Romane ist. Es sind halt „nur“ Episoden. Momentaufnahmen. Trotzdem ist »Café Royal« eine kurzweilige Kurzgeschichtensammlung, die Appetit auf den nächsten - hoffentlich umfangreicheren - Roman von Marco Balzano macht.
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Kurzgeschichten sind eigentlich gar nicht meins. Nichtsdestotrotz haben mich die ganz unterschiedlichen Geschichten und Schicksale der Menschen, die sich in und um das Café Royal tummeln, gut unterhalten. Bei einigen Episoden hätte ich mir aber doch gewünscht mehr zu erfahren.
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