Rheine, 30. Januar 1934: In der westfälischen Kleinstadt finden zum Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler Feierlichkeiten statt, an denen sich auch die örtliche SA mit einem Fackelzug beteiligt. Nach dem feuchtfröhlichen Ausklang des Abends in der Gaststätte Emskrug wird der SA-Mann Heinrich Plagemann am nächsten Morgen ermordet am Ufer der Ems gefunden. Kriminalsekretär Martin Voß bekommt mit Kommissar Althoff aus Münster prominente Unterstützung bei seinen Ermittlungen, doch will auch die SA in Person des Sturmführers Walbusch Einfluss auf die Untersuchungen nehmen. Nach ersten Befragungen in der politisch schwierigen Situation geschieht ein weiterer Mord: Die Kellnerin des Emskrugs wird auf dem Weg zu ihrer Arbeitsstelle umgebracht. Musste die junge Frau sterben, weil sie dem Mörder Plagemanns gefährlich werden konnte?
Sehr spannender Kriminalfall zur Zeit des Dritten Reiches
Bewertung aus Wiesbaden am 16.03.2021
Bewertungsnummer: 1454022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Am Jahrestag der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler finden überall Feierlichkeiten statt. Auch im beschaulichen Rheine. Ein Fackelzug der SA ist geplant und anschließende Feierlichkeiten im "Emskrug". Am nächsten Morgen wird Heinrich Plagemann, Mitgliede der SA-Gruppe, tot am Emsufer aufgefunden.
Kriminalsekretär Voß und sein Kollege Althoff aus Münster sollen den Mord aufklären. Allerdings müssen sie auch Sturmführer Walbusch an ihrer Seite erdulden, der natürlich nicht genre sieht, wenn seine Kameraden in schlechtes Licht gerückt werden. Und bald passiert noch ein Mord....
Dieter Heymann ist ein sehr spannender Kriminalroman gelungen. In einem schönen gefälligen Schreibstil entführt er den Leser ins Rheine Anfang der 30er Jahre. Sehr bildhaft wird die Stadt, der Emskrug und die Geschehnisse in der Mordnacht und den Tagen danach beschrieben. Sehr gut recherchiert erfahren wir auch einiges über den geschichtlichen Hintergrund der Stadt Rheine.
Der Roman ist spannend vom Anfang bis zum Ende und bis zum Schluss bleibt man im Ungewissen über den Täter. Das Ende ist stimmig, alle Fragen klären sich, besser kann man es eigentlich nicht machen.
Ich gebe dem Roman sehr gerne alle fünf Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung. Ich hoffe, noch mehr von Kriminalsekretär Voß zu hören, bzw. zu lesen.
Tod eines SA-Mannes – interessanter historischer Krimi
Gelinde am 16.03.2021
Bewertungsnummer: 1455260
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Tod eines SA-Mannes, von Dieter Heymann
Cover:
Das düstere Cover passt zum Krimi und zum Handlungsort.
Inhalt:
Rheine, 30. Januar 1934.
Nach dem Jahrestag, zur Ernennung Adolfs Hitlers zum Reichskanzler, erschüttert ein Mord das kleine westfälische Städtchen Rheine.
Ein SA-Mann wird ermordet in der Ems gefunden.
Natürlich mischt sich die SA sofort in die Ermittlungen ein und hat auch in einem Juden schnell einen Täter zur Hand.
Doch die beiden Ermittler Voss und Althoff sehen genau hin und bilden sich ihr eigenes Urteil. Als am zweiten Tag eine junge Kellnerin ermordet wird, steht für die beiden fest, hier muss es einen Zusammenhang geben.
Aber welchen? Hat die tote Frau etwas gewusst, das den Täter belasten könnte?
Meine Meinung:
Ein spannender Krimi, der in der „Kleinstadt-Idyll“ und im dunklen Zeitalter der beginnenden NS-Zeit spielt.
Der Autor hat es gut verstanden die Anfänge dieser düsteren Zeit darzustellen.
Die Handlung selber ist dann gut aufgebaut und wird schlüssig fortgeführt. Die Beschreibungen der Stadt sind sehr bildhaft, so dass man sich das ganze gut vorstellen kann.
Die Personen sind gut charakterisiert. Ihr Handeln und Auftreten kann man sich gut in dieser Zeit vorstellen.
Die beiden Kriminalbeamten (Voss und Althoff) sind mir dann aber doch ein bisschen zu positiv gezeichnet. Nicht nur dass beide gegen Hitler sind, sondern sie loben bei jedem 2. Satz (gefühlt) irgendjemand. Soviel Freundlichkeit war mir dann doch ein bisschen suspekt (dafür ist auch der halbe Punkt Abzug).
Ihre Ermittlungen waren clever und gezielt. Das „historische“ Ambiente ist sehr gut rüber gekommen. Zum Beispiel fand ich es klasse (witzig) dass die Ermittler sich immer locker zu einem Bier niedergelassen haben.
Der Epilog rundet das Ganze noch mit einigen Hinweisen des Autors sehr gut ab.
Autor:
Dieter Heymann wurde 1968 in Spelle (Kreis Emsland) geboren und wuchs in Rheine auf, wo er auch heute mit seiner Partnerin und einer Katze lebt.
Mein Fazit:
Ein toller historischer Krimi, bei dem ich auch bis zum Schluss mit gerätselt habe.
Von mir 4,5 Sterne.
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