Ein fesselnder Romantasy-Roman von der Bestsellerautorin Olivie Blake (The Atlas Six) über zwei rivalisierende Hexenfamilien in New York und eine unmögliche Liebe.
Die Antonova-Schwestern sind schön, klug und begabt. Außerdem leiten sie ein nicht ganz legales Familien-Imperium, das die besten magischen Drogen herstellt, die in New York zu bekommen sind. Ihre Gegner in Crime sind die einflussreichen Fedorov-Brüder, die ihnen die Herrschaft um die Straße streitig machen. Immerhin: Ein Vernunftfrieden zwischen den beiden Familien sorgt dafür, dass in Manhattan seit zwölf Jahren ein prekäres Gleichgewicht herrscht.
Deshalb ist es mehr als unglücklich, dass der jüngste Fedorov und die jüngste Antonova Gefühle füreinander entwickeln. Denn was für Lev und Sasha Liebe auf den ersten Blick und eine herrlich unvernünftige Leidenschaft ist, könnte nicht nur innerhalb der Familien zu Komplikationen führen, sondern ganz New York zum Schauplatz einer blutigen Fehde machen.
Für Hörer*innen von Rebecca F. Kuang, V.E. Schwab, Rebecca Yarros oder Carissa Broadbent.
Ich war auf ein Drama mit subtilen Parallelen zum klassischen Romeo und Julia vorbereitet – und während ich Letzteres definitiv bekommen habe, gab es von Ersterem eindeutig mehr als genug. Die Konflikte, die die dramatische Atmosphäre des Buches aufbauen sollten, waren anfangs durchaus nachvollziehbar und intensiv. Doch je weiter die Handlung voranschritt, desto mehr zogen sich diese Streitigkeiten entweder unnötig in die Länge oder entstanden aus völlig absurden und unglaubwürdigen Gründen. Irgendwann schien es, als würden die Figuren aus Prinzip weiterkämpfen, selbst wenn es kaum noch einen logischen oder emotionalen Antrieb dafür gab.
Eine große Stärke des Buches war jedoch seine einzigartige Struktur. Die Geschichte war in Szenen gegliedert, die als Kapitel dienten, während größere Abschnitte als Akte bezeichnet wurden. Dieses Konzept erinnerte an ein Theaterstück, was dem Roman eine besondere Atmosphäre verlieh und ihn aus der Masse ähnlicher Werke hervorhob. Auch der Schreibstil der Autorin hat mich positiv überrascht. Er war flüssig, atmosphärisch und passte sich gut an die jeweiligen Stimmungen der Szenen an. Sprachlich hatte ich daher nichts zu bemängeln – im Gegenteil, es war eines der Elemente, die mir am meisten gefallen haben.
Was die Handlung betrifft, so hatte sie definitiv Potenzial. Besonders in der ersten Hälfte des Romans war die Geschichte spannend, vielschichtig und voller Intrigen. Doch ab der Mitte begann sich ein vorhersehbares Muster zu wiederholen: ein Vergehen wurde begangen, darauf folgten Konsequenzen, die wiederum Rache nach sich zogen – und dieser Kreislauf setzte sich bis zum Ende unaufhörlich fort. Anfangs war dieser stetige Wechsel zwischen Schuld und Vergeltung noch fesselnd, aber mit der Zeit wurde er schlicht ermüdend. Das ununterbrochene Streben der Charaktere nach Rache erinnerte an das mythische Bild des Ouroboros – eine Schlange, die sich selbst in den Schwanz beißt und so einen endlosen, selbstzerstörerischen Zyklus bildet. Leider war genau diese Dynamik der Grund, warum das Buch von mir nicht mehr als drei Sterne bekommen hat. Bis zur Hälfte war ich mir sicher, dass es eine deutlich höhere Bewertung verdient hätte.
Besonders interessant war die Tatsache, dass es nicht nur eine Hauptfigur gab, sondern gleich drei: Sasha, Lew und Marija. Ihre miteinander verflochtenen Geschichten bildeten das Herzstück des Romans. Leider konnte ich mit Sasha als Charakter überhaupt nichts anfangen. Sie wirkte auf mich unauthentisch und anstrengend, insbesondere durch ihre künstliche Selbstständigkeit, die sie zwanghaft unter Beweis stellen wollte. Hinzu kamen ein gewisser Narzissmus und eine egozentrische Art, die sie mir zunehmend unsympathisch machte. Ganz anders war es bei Lew – vermutlich mein Lieblingscharakter. Er gewann mein Herz durch seine Güte, sein übertriebenes, fast schmerzhaft höfliches Gentleman-Verhalten und seine respektvolle Art im Umgang mit Frauen. Marija hingegen – oh, wie ich sie nicht ausstehen konnte! Sie sollte eine starke, selbstbewusste Frauenfigur sein, wurde jedoch als gnadenlose Rächerin dargestellt, die ohne Rücksicht auf Verluste ihrer eigenen Vendetta nachjagte. Selbst Menschen, die ihr angeblich am Herzen lagen, spielten für sie nur eine untergeordnete Rolle, wenn es um ihre eigenen Ziele ging.
Ein Charakter, der meiner Meinung nach besonders hervorstach, war Roman – einer von Lews Brüdern. Er war ohne Zweifel die tragischste und gleichzeitig am meisten unterschätzte Figur des Buches. Er verkörperte das klassische Bild des vernachlässigten Sohnes, der trotz allem eine fast krankhafte Loyalität zur Familie bewahrte. Seine unermüdlichen Versuche, die Familienehre zu schützen, ließen ihn in einem moralischen Graubereich agieren, der ihn sowohl faszinierend als auch frustrierend machte. Oft ärgerte ich mich über seine Entscheidungen, aber gleichzeitig konnte ich seine Motive nachvollziehen – besonders, wenn man seine komplizierte Beziehung zum Vater betrachtet.
Was die romantischen Handlungsstränge betrifft, so war die Beziehung zwischen Marija und Dima für mich deutlich spannender als die zwischen Sasha und Lew. Marija entschied sich, einen mächtigen Mann zu heiraten, nur um ihre große Liebe zu vergessen – kehrte aber später dennoch zu dieser zurück. Ihre Geschichte mit Dima war ebenso komplex wie faszinierend und bot einige der emotional packendsten Momente des Romans. Im Gegensatz dazu wirkte die Beziehung zwischen Sasha und Lew zwar charmant, aber stellenweise zu klischeehaft. Ursprünglich sollte Lew Sasha verführen, doch er entpuppte sich als unerwartet sanfter und liebevoller Charakter. Ihre Beziehung war eine klassische bittersüße Liebesgeschichte, die vor allem durch Sashas innere Zerrissenheit geprägt war – hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Lew und ihrer Loyalität zur Familie und Marija.
Das Ende des Romans empfand ich als ausgesprochen frustrierend – es war abrupt und hinterließ mehr Fragen als Antworten. Ich zähle es definitiv zu den Schwächen der Geschichte, da es sich nicht wie ein befriedigender Abschluss anfühlte, sondern eher wie ein unfairer Schnitt mitten im Geschehen.
Fazit
Obwohl das Buch einige Schwächen hatte – insbesondere die ständigen Wiederholungen und den ermüdenden Rache-Zyklus –, gab es dennoch viele positive Aspekte. Die originelle Struktur, der angenehme Schreibstil und einige starke Charaktere (insbesondere Lew und Roman) machten es zu einer interessanten Lektüre. Besonders für Leserinnen und Leser, die sich für dramatische Liebesgeschichten mit einer Prise Fantasy begeistern, könnte dieser Roman trotz seiner Mängel eine lohnenswerte Erfahrung sein. Wer jedoch auf eine tiefgründige, durchdachte Handlung hofft oder sich an sich wiederholenden Konflikten stört, könnte mit der Geschichte eher unzufrieden sein.
Alles in allem würde ich das Buch als eine durchwachsene, aber durchaus empfehlenswerte Lektüre für Fans von dramatischen Romanzen beschreiben. Wer sich auf die emotionalen Höhen und Tiefen dieser Erzählung einlassen kann, wird hier sicher einige fesselnde Momente erleben.
3 von 5 Sternen!
Die Autorin Olivie Blake ist in den letzten Jahren zu einer meiner Lieblingsautorinnen geworden. "The Atlas Six" fand ich schon unglaublich lesenswert. Authentische Charaktere, eine spannende und mitreißende Story - da ist es auch kein Wunder das ich mich auch über ihr neuestes Werk im Vorfeld sehr gefreut habe. "Für immer dein Feind" konnte mich ebenfalls schwer begeistern. Was für ein Buch!
Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich schnell den Eindruck, dass die Handlung sich an das Drama Romeo und Julia anlehnt. Das hat mich gleich noch neigieriger gemacht, denn ich lese sehr gerne Adaptationen und Nacherzählungen und an diesem Klassiker konnte ich natürlich nicht vorbeigehen. Auch hier haben wir zwei verfeindete Familien, in diesem Fall sind es die Antonova-Schwestern und die Fedorov-Brüder. Sie leben und herrschen in New York bis das Unmögliche geschieht: eine Liebe auf den ersten Blick. Eine völlig ausweglose Situation, doch die Liebe und die Leidenschaft zueinander scheint ungebrochen. Das kann natürlich nur zu Problemen führen und so beginnt eine Geschichte, die eine Spirale der Verzweiflung und Hasses mit sich führt. New York wird dabei zu einem Schauplatz - nicht der magischen Liebe sondern des ewigen Rivalitäte und Feindschaft. Und diese Feindschaft artet immer weiter aus. Ob es für die beiden Liebenden ein happy end gibt?
Olivie Blake hat wieder eine großartige Geschichte erschaffen, die sehr viel Tiefgang spüren lässt. Die tief verwurzelte Feindschaft beider Familien ist nicht nur gut nachvollziehbar, man kann es förmlich fühlen. Auch die einzelnen Charaktere fand ich wieder sehr gut. Alle haben ihre Ecken und Kanten, ihre eigenen Geschichten und Geheimnisse. Das fand ich einfach unglaublich. Ab der ersten Seite wird eine zauberhafte Stimmung erzeugt, die einem den Alltag der Hexen näherbringt. Als sich plötzlich Lev und Sasha verlieben, ändert sich alles. Man fiebert daher die ganze Zeit mit und auch den Epilog fand ich sehr schön. Der Schreibstil selbst ist wieder einmal großartig. Man kommt gut in die Handlung rein und möchte eigentlich gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Eine packende und sehr schöne Geschichte mit wunderbaren Charakteren.
Als Sasha Antonova und Lev Fedorov sich ineinander verlieben, flammt die alte Blutfehde ihrer rivalisierenden magischen Familien wieder auf - ein Retelling von Romeo und Julia im modernen New York.
Die Geschichte rauscht nur so an einem vorbei, dank sehr kurzen Kapiteln (mit fantastischen Überschriften!) und Zeitsprüngen, die nach und nach das Große Ganze offenbaren. Ein wirklich besonderer Erzählstil, ich war ab der ersten Seite hooked. Manchmal verblasst der Romantasy-Aspekt ein bisschen, aber das störte mich persönlich kaum, denn dafür nahmen die Figuren selbst und ihre Dynamiken miteinander mehr Raum ein. Alles ganz fein ausgearbeitet - ein richtiger Urban-Fantasy-Epos.
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Auch wenn das Buch echt schön ist und ich mich wirklich sehr gefreut hatte, konnte der Inhalt mich nicht ganz überzeugen. Die Story war zwar spannend, aber ich habe die ganze Zeit eine leichte Irritationen beim Lesen verspürt.
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