Die Liebe ist nicht blind, manchmal sieht sie nur etwas verschwommen
Gerade noch feierte die junge Malerin Sadie den Finaleinzug beim Wettbewerb der North American Portrait Society, dann liegt sie mit einer Gesichtsblindheit im Krankenhaus - jedes Gesicht sieht für sie nun aus wie ein durcheinandergeworfenes Puzzle.
Während Sadie darum kämpft, trotzdem noch ihren künstlerischen Traum zu verwirklichen, gleichzeitig familiäre Probleme zu managen und ihren geliebten Hund Peanut zu versorgen, stolpert sie in die Arme nicht nur eines, sondern gleich zweier sehr unterschiedlicher Männer: Der charmante Tierarzt ihres Hundes und ihr Vespa-fahrender Nachbar wetteifern um ihre Aufmerksamkeit. Sadie ringt um Klarheit in ihrem Leben und in der Liebe - und erkennt, dass die beste Art, die Welt zu sehen, immer noch mit dem Herzen ist.
Die Portraitkünstlerin Sadie hat seit dem Tod ihrer Mutter Probleme mit ihrer Familie, denn ihr Vater distanziert sich und ihre Stiefschwester macht ihr das Leben zu Hölle, Bis heute mit fast 30 Jahren. Aber als ihr Vater sie bittet eine Gehirn-OP nicht zu verschieben, lässt sie sich operieren. Aber ein Ödem sorgt für eine Gesichtsblindheit und das gerade jetzt, wo sie in einem Wettbewerb unter die letzten zehn gekommen ist. Da alle Gesichter aussehen wie Puzzle. Nutzt sie andere Merkmal, um Menschen zu unterscheiden. Ungeschickt ist nur, dass sie nun viel Interaktion mit ihrem Nachbarn Joe hat, der ein Womanizer zu sein scheint. Da ist ihr der nette Tierarzt Oliver doch viel lieber, außerdem hat der ihren Hund Peanut gerettet. Aber als Parker in ihr Wohnkomplex zieht, und ihre Freundin Sue nach Kanada fliegt, überspitzen sich die Ereignisse… die Frage, kann sie ihr Herz schützen?
Wir folgen nur Sadie. Sie ist etwas überdreht und hat ihr Leben in der Trauer um ihre Mutter ausgerichtet und trotz der Ausgrenzung aus ihrer Familie ist sie ein sehr freundlicher Mensch. Joe ist zu hilfsbereit und Sadie muss ihre Meinung ein paar mal überdenken. Oliver scheint etwas forsch. Sue ist noch überdrehter als Sadie und impulsiv. Die Dynamik zwischen Sadie und Joe ist sehr schön, sie schaukelt sich langsam hoch und wie Sadie lernen muss, dass Schubladen nicht immer hilfreich sind.
Katherine Center ist eine Göttin was RomCom angeht. Sie hat ein Gespür für Kleinigkeiten in den Charakteren. Außerdem kreiert sie gerne chaotische weibliche Figuren, die sich alleine aber genug sind, auch wenn sie es manchmal noch lernen müssen. Außerdem hat sie eine schöne Art Geschichten zu erzählen.
Die Tropes Nachbarn, Strangers to Lovers, mental health und Familie werden wunderbar mit dem Thema Prosopagnosie verbunden. Man lacht und weint, aber Ende hat man ein gutes Gefühl. Ich kann nur 5 von 5 Sternen geben.
Sadie, eine junge Frau, die gegen den Willen ihres Vaters ein Kunststudium absolviert hat, um in die Fußstapfen ihrer Mutter zu treten, bestreitet ihren Lebensunterhalt mit dem Malen von Portraits. Nun bietet sich ihr eine einmalige Gelegenheit - sie ist eine von 10 FinalistInnen eines Portraitwettbewerbs. Ironie des Schicksals - ihre Mutter nahm ebenfalls vor einigen Jahren an diesem Wettbewerb teil, verstarb aber kurz vor der finalen Ausstellung. Und weil das an Gemeinsamkeiten noch nicht genügt, hat Sadie ein paar Wochen vor der Ausstellung einen Unfall aufgrund einer kleinen Fehlbildung im Gehirn. Sie wird ins Krankenhaus eingeliefert, wo diese in einer Gehirnoperation beseitigt wird, da ihr Vater, ein bekannter Herz-Thorax-Chirurg, darauf besteht, dass die Fehlbildung so schnell wie möglich durchgeführt wird. Sadie willigt widerwillig ein, da ihre Mutter den Tod fand, weil sie die OP zu lange aufgeschoben hat.
Leider ergeben sich nach der Operation Komplikationen, Sadie kann keine Gesichter mehr erkennen, sie ist gesichtsblind. Da sie ihr Bild für den Wettbewerb noch malen muss, bricht für sie erst einmal eine Welt zusammen.
Eins ist klar - auf ihre Familie kann sie nicht zählen. Ihr Vater glänzt wie immer durch Abwesenheit, sein Beruf geht vor, ihre Stiefmutter Lucinda ist auf ihr Leben als Arztfrau fixiert, taucht nur gelegentlich auf, um ungebetene Hilfe aufzuzwingen, und für ihre Stiefschwester Parker war Sadie schon immer das perfekte Mobbing-Opfer.
Zum Glück gibt es auch noch Lichtblicke in Sadies Leben - ihr kleiner Hund Peanut, den ihr ihre Mutter kurz vor ihrem Tod geschenkt hat, ihre Freundin Sue und deren Eltern, die sie kostenlos in einer Art Gartenhütte auf dem Dach ihres Hauses wohnen lassen, obwohl diese eigentlich gar nicht dauerhaft bewohnbar ist. Und zuletzt noch die Psychologin, Dr. Nicole, die ihr für die Bewältigung ihrer postoperativen Probleme von der Klinik als Therapeutin an die Seite gestellt wird. Dazu kommen dann noch ein Nachbar, Joe, der an einer Art Helfersyndrom leidet und der Tierarzt, Dr. Oliver Addison, der in der Tierklinik arbeitet, in der Peanut behandelt wird. Beide kommen ihr mit der Zeit näher und sie hat Probleme, sich zwischen ihnen zu entscheiden.
Bei der Lektüre des Buches begleitet man Sadie auf ihrem Weg zurück ins Leben, wie sie versucht, trotz ihrer Gesichtsblindheit (die sie zu einem leichten Opfer für Parker macht, weil sie sich nicht gegen ihre Gemeinheiten schützen kann) mit einem Portrait am Wettbewerb teilzunehmen. Dazu muss sie etliche neue Techniken ausprobieren. Ihre Familie und Sue kennen ihr Problem, vor allen anderen Menschen versteckt sie die Gesichtsblindheit. Dies führt zu einigen interessanten Verwicklungen.
Das Buch ist sehr flüssig und humorvoll geschrieben, auch die schwierigen Themen werden sehr gut eingebunden. Es hat mich gefesselt, so dass ich es in Rekordzeit gelesen habe. Auch wenn es stellenweise innere Monologe gab, die etwas langatmig sind, weil Sadie sich dabei oft wiederholt, Parkers Attacken mir mit der Zeit etwas auf die Nerven gingen, und einige Dinge mir leicht unplausibel erschienen, habe ich das Interesse nicht verloren.
Die Charaktere sind wunderbar angelegt, mit wenigen Ausnahmen (hauptsächlich Mitglieder von Sadies Familie) waren mir alle sehr sympathisch und ich habe mit Sadie die ganze Zeit mitgelitten oder mich mit ihr gefreut, je nach Situation.
Ich habe das Buch von vorne bis hinten genossen und kann es mit gutem Gewissen weiterempfehlen, besonders weil darin so gut auf das Thema der Gesichtsblindheit eingegangen wird, was im Prinzip der Hauptgrund ist, warum mich dieses Buch direkt angesprochen hat.
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