Roter Stern - Nebel und Asche Nebel und Asche

Stark, klug und emotional – ein zweiter Band, der alles richtig macht

Bewertung am 24.04.2025
Bewertungsnummer: 2474096
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)


Ein würdiger Nachfolger mit Tiefgang, glaubwürdigen Figuren. Roter Stern 2 ist intensiv, bewegend und durchweg spannend. 
Roter Stern – Nebel und Asche hat mich komplett überzeugt. Die Geschichte knüpft nahtlos an den ersten Band an, aber ohne sich zu wiederholen – im Gegenteil: Sie wird tiefer und intensiver. Rey ist für mich eine der stärksten Protagonistinnen, die ich seit Langem gelesen habe. Nicht, weil sie unfehlbar ist – sondern weil sie zweifelt, Fehler macht und trotzdem weitermacht. Ihre Entwicklung ist spürbar, glaubwürdig und sehr fein erzählt. Auch Will bekommt in diesem Band mehr Facetten – und die Spannung zwischen den beiden lebt nicht nur von Emotion, sondern auch von dem, was unausgesprochen bleibt. Die Handlung bleibt durchgehend spannend, ohne auf Effekthascherei zu setzen. Es sind nicht nur die großen Wendungen, sondern vor allem die kleinen, persönlichen Momente, die wirken – Gespräche, Entscheidungen, die schwerfallen, Situationen, in denen man das Richtige tun will und nicht weiß, was das eigentlich ist. Besonders stark fand ich den Schreibstil: klar, bildhaft und emotional auf den Punkt. Kein überflüssiger Kitsch, kein künstliches Drama – sondern Sprache, die genau da trifft, wo sie soll. Fazit: Roter Stern 2 ist eine starke Fortsetzung, die zeigt, wie gut Jugenddystopie sein kann, wenn sie ernst genommen wird – sowohl von der Autorin als auch von ihren Figuren. Ich freue mich riesig auf den nächsten Teil.

Eindringlich, klug und aufrichtig – ein Jugendroman mit echtem Gewicht

Bewertung am 29.03.2025
Bewertungsnummer: 2452126
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Was mich an Roter Stern – Nebel und Asche sofort gepackt hat, war das Gefühl: Diese Geschichte will nichts beweisen – sie will etwas erzählen. Und zwar aufrichtig. Rey ist keine klassische Heldin. Sie ist widersprüchlich, unsicher, kämpft mit sich selbst und genau das macht sie so stark. Ich habe ihre Entwicklung Seite für Seite verfolgt und mich oft wiedergefunden. Will bleibt etwas rätselhafter, aber genau das macht die Dynamik zwischen den beiden so spannend – sie reden nicht alles aus, und das fühlt sich real an. Der Sprachstil ist ruhig, sehr bildhaft, fast poetisch – aber nie abgehoben. Die Autorin traut den Leser:innen etwas zu, sie erklärt nichts tot, lässt Raum zwischen den Zeilen. Manche Szenen wirken dadurch fast filmisch, andere ganz still – aber immer echt. Für mich ein besonderes Buch. Nicht wegen Action oder lauter Wendungen, sondern wegen seiner Haltung. Es geht ums Sehen, ums Nicht-Wegschauen. Und darum, dass Widerstand manchmal ganz leise beginnt.