Die Idee der "fühlenden" Maschine klingt für viele von uns befremdlich, doch sie steht bereits an der Schwelle zu unserem Alltag. Lassen sich Emotion wie Mitgefühl oder Freude überhaupt algorithmisieren? Was passiert, wenn Maschinen in der Lage sind, menschliche Emotionen nicht nur zu erkennen, sondern auch einfühlsam darauf zu reagieren?
In ihrem neuen Buch »Künstliche Empathie. Wenn Maschinen Gefühle zeigen« machen die Digitalisierung- und Medizinexperten Prof. Dr. David Matusiewicz und Prof. Dr. Jochen A. Werner deutlich, dass Künstliche Empathie längst real ist: Ein Smartphone, das Stress, Trauer und Euphorie erkennt und entsprechend reagiert, ist keine Fiktion mehr. Eine App, die Ängste wahrnimmt und zur Ruhe ermutigt, ist bereits in der Entwicklung. Technologie wird zu mehr als nur einem Werkzeug - sie wird zu einem emotional intelligenten Helfer, der unser Wohlbefinden fördert, uns motiviert, unseren Alltag erleichtert und uns in schwierigen Momenten beisteht. Die Chancen von »KE« sind enorm: Im Arbeitsleben, wo sie Produktivität und Wohlbefinden in Einklang bringen kann; im Gesundheitswesen, wo sie ältere Begleiten und Pflegende entlasten kann.
Doch bei all den Chancen stellt sich auch die Frage nach den Grenzen Künstlicher Emotionen: Wie viel Nähe zu einer Maschine wollen wir zulassen? Wie viel Empathie kann und darf von Technologie kommen? In ihrem Buch beleuchten Matusiewicz und Werner die besonderen ethischen, gesellschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, die Künstliche Empathie mit sich bringt, und fragen, wie sie unsere Vorstellung von Menschlichkeit beeinflussen wird.
Bewertung (Mitglied der Book Circle Community) am 05.06.2025
Bewertungsnummer: 2508277
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Was mich sofort gepackt hat: Das Buch ist null technisch-trocken, sondern erzählt in kleinen, greifbaren Episoden, wie Maschinen Empathie lernen – oder zumindest gut imitieren können. Und das funktioniert erstaunlich gut. Ich selbst nutze KI im Alltag und ertappe mich dabei, wie ich plötzlich so richtig ins Gespräch komme… mit einem Algorithmus. Und ja, ich fühle mich dabei oft wohler als in manch echtem Gespräch, weil da niemand sitzt, der mich beurteilt. Keine Scham, keine Hemmung. Nur: Klarheit, Aufmerksamkeit, Geduld.
Besonders spannend fand ich die Frage: Was ist eigentlich Empathie und sind wir Menschen wirklich so gut darin? Das Buch kratzt hier nicht nur an der Oberfläche, sondern regt wirklich zum Nachdenken an. Emotional intelligent? Vielleicht sind es bald unsere digitalen Gesprächspartner mehr als wir selbst.
Für alle, die neugierig sind, wie Maschinen „fühlen lernen“ oder besser gesagt: wie wir Menschen ihnen das vorspielen beibringen , ist das Buch ein idealer, verständlicher Einstieg. Kein Vorwissen nötig, nur ein offener Kopf.
Fazit: Eine echte Empfehlung. Nicht nur für Tech-Fans, sondern für alle, die gern tiefgründig über Menschsein (und Maschinensein) nachdenken. Und wer weiss: Vielleicht sagt ihr beim nächsten Mal auch ganz selbstverständlich „Danke“ zu eurer KI.
KI gehört schon fast zu unserem Alltag. Wie oft sie uns schon begegnet, merken wir gar nicht. Sie kann sich nämlich bereits hinter dem netten "Service-Mitarbeiter" verstecken, der mir in einem Chat bei einem technischen Problem weiterhelfen möchte.
Einen Schritt weiter als die KI denkt das Buch "KE - künstliche Empathie". In diesem Buch wird die Möglichkeit beleuchtet Technologien emotional intelligent zu machen. Momentan klingt dies nach einem Widerspruch. Aber wie im Buch mittels Kapitel über er verschiedene Bereiche des Lebens dargestellt wird, ist es kein bisschen abwegig, dass die Kaffeemaschine morgens fragt "Hallo Andrea, du siehst echt müde aus, möchtest du, dass ich dich mit einem doppelten Espresso wach mache?". Natürlich wird die Kaffeemaschine einen Menschen nicht in dem Maße erfassen, wie es ein anderer Mensch macht. Doch mit z.B. verschiedenen Kombinationen von ausreichendem Training der KI, einer Gesichtserfassung, Stimmerkennung und weiterer Sensoren kann eine KI den einzelnen Menschen einschätzen lernen. Wie genau und inwieweit es bereits funktioniert, wird anschaulich im Buch beschrieben.
Auch wenn es um künstliche Empathie geht, kommt das Buch nicht um künstliche Intelligenz herum. Diese wird am Anfang ausreichend und verständlich beschrieben. Dies dient als Basis zum Verständnis für die KE. Im Laufe des Buches findet die KI auch immer wieder Erwähnung, um aufzuzeigen wo sie sich bereits befindet, wo sie eine Unterstützung sein kann und wie sie mit KE kombiniert werden kann.
Der Grundtenor im Buch ist befürwortend für KE und damit auch für KI. Dabei wird auch immer wieder auf die ethische Situation und Grenzen und Gefahren wie Abhängigkeit hingewiesen. Am Ende des Buches wird diese Haltung noch mal über den Fakt, dass die Technik sich sowieso dort hin entwickelt und wir uns alle damit abfinden werden müssen. Damit schließt sich der Kreis und der Zweck des Buches wird deutlich: Informationsquelle für ein umstrittenes Thema.
Ich fühle mich dank des Buche gut informiert. Soweit, dass ich selbst weiter recherchieren kann und meine Rechercheergebnisse auf ihre Zuverlässigkeit hin prüfen kann. Zusätzlich hat mich das Buch inspiriert. Zwar warfen mich eine von den Fakten angetriebenen Überlegungen aus dem Buch heraus, jedoch konnte ich zügig wieder an den Text anknüpfen. Bücher, die mir dies ermöglichen, sind für mich tolle Werke die mir Ideen liefern, wie der Alltag leichter werden kann.
Auch habe ich eine starke Nähe zum Thema "Autismusspektrum" gespürt, denn die Emotionen sind für Autisten eine häufig schwieriges Thema. Auch wenn sie diese nicht immer zeigen können, haben sie welche und auch wenn sie nicht immer wie gesellschaftlich gewünscht reagieren, bemerken sie die emotionale Situation ihres Gegenübers. Weil ich nicht nur beruflich als Ergotherapeutin sondern auch privat mit dem Autismusspektrum zu tun habe, sehe ich in einer (ethisch) gut aufgestellten KE eine Chance Menschen im Autismusspektrum den Alltag zu erleichtern.
Empfehlen möchte ich es jedem:r. Denn wir werden in naher Zukunft viele Prozesse von einer KI begleiten bzw. ergänzen lassen. Sodass die KE uns alle etwas angeht. Zumal für jeden die Möglichkeit steigt, mit einer KE in Kontakt zu kommen.
Wir nutzen Ihr Feedback, um unsere Produktseiten zu
verbessern. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihnen keine Rückmeldung geben können. Falls Sie
Kontakt mit uns aufnehmen möchten, können Sie sich aber gerne an unseren Kund*innenservice wenden.