Weißer Sand, türkises Meer, kühle Drinks: Die schmale Brücke, die Ellery zum Luxushotel Broken Point bringt, führt direkt ins Paradies. Hier scheint alles perfekt. Eine schillernde Hochzeitsgesellschaft nimmt das Gelände ein – die Erwartung einer echten Traumhochzeit liegt in der Luft. Und Ellery spürt eine Verbindung zur Braut Olivia, die ebenfalls nicht ganz ins Paradies zu passen scheint.
Doch dann zieht ein Unwetter auf, bald stürzt Regen auf das Hotel nieder, Donner zerreißt die Luft. In der Hochzeitsnacht findet Ellery im Pool eine Leiche. Als der Tag anbricht, ist nichts wie zuvor. Durch das Unwetter wurde die Brücke schwer beschädigt. Die Hotelgäste sind gefangen. Schnell kippt die Hochzeitsstimmung in etwas Düsteres, Unberechenbares. Dann liegt am Fuß der Klippen eine zweite Leiche. Niemandem ist zu trauen. Und plötzlich ist Olivia verschwunden …
Zum Buch
Clever, temporeich, wendungsreich und originell?
Wir werden sehen …
Tot.
Und sie dachte: nicht schon wieder.
Seite 11
Bei dem Einstieg in die Geschichte mit dem kurzen und knappen Prolog hatte ich schon eine Gänsehaut. Dann geht es gleich weiter mit dem perfekten Sommerwetter, das ich auch direkt nachempfinden konnte. Ebenso die darauffolgenden regnerischen und stürmischen Abschnitte – der Klimawandel lässt grüßen ;) Die Autorin schuf schon gleich auf den ersten Seiten eine Atmosphäre, die durchaus zum Inhalt des Buches passen sollte.
Ellery, eine 42-jährige frisch geschiedene Frau macht einen Kurztrip in ein Luxushotel. Eigentlich sollte es anlässlich ihres zwanzigsten Hochzeitstages sein, doch dann kam alles anders. Eine Auszeit hat Ellery trotzdem bitter nötig. Ihr schönes Leben ist mit einem Schlag vorbei, sie steht alleine mit ihren Kindern da. Man merkt ihr den Schock und die Traurigkeit auf vielen Seiten an. Trotzdem ist Ellery mitfühlend und mutiert sogar zur privaten Ermittlerin. Letzteres war an manchen Stellen ein wenig über den Punkt. Sie ist für eine Lehrerin sehr analytisch, aber in einer Extremsituation, die sie sicherlich nicht jeden Tag erlebt. Ellery zieht immer die richtigen Rückschlüsse, was ich als nicht sehr authentisch empfand. In ihrer Vergangenheit gibt es ein Ereignis, das hier immer mal wieder kurz angerissen wird und sie nachhaltig beeinflusst. Umso erstaunlicher ist Ellerys Handeln in gewissen Situationen.
Ellery freundet sich mit dem Pärchen Ravi und Nina an, die jedes Jahr als Freunde zusammen in den Urlaub fahren. Die beiden sind recht offen und abenteuerlustig und werden zu Ellerys Komplizen bei den Ermittlungen.
Alle Figuren, darunter auch die Nebenfiguren hat die Autorin kurz und prägnant beschrieben, so dass ich von jedem ein Bild vor Augen hatte. Die Tiefe der Charaktere fehlte hier allerdings weitgehend.
Der Spannungsbogen war recht hoch in der Geschichte und ich empfand die Karte im vorderen Teil des Buches als recht hilfreich. Hier habe ich des Öfteren nachgeschaut, wo sich die Personen gerade befinden. Finde ich toll. Ich war wirklich gespannt, wer für die Leichen verantwortlich ist, was dies alles mit der Hochzeit zu tun hat und auch, was Ellery vor zwei Jahren passierte.
Der menschliche Organismus konnte nicht lange auf einem hohen Schmerzniveau leben, selbst wenn das, was man für sein Leben gehalten hatte, ein Scherbenhaufen war, sprangen irgendwann irgendwelche Mechanismen an und hielten einen am Leben.
Seite 20
Zu meinem Fazit
Ally Condie konnte mich mit ihrem ersten Buch für Erwachsene nicht so gut abholen und begeistern wie mit ihren Jugendbüchern. Sie hat Charaktere erschaffen, die ich mir zwar gut bildlich vorstellen konnte, die aber kaum Tiefe besaßen. Das Cover des Buches strahlt eine unheimliche Lust auf Sonne, Strand und Meer aus und gefällt mir wirklich gut, aber es hat mit der Geschichte im Grunde wenig zu tun. Wir befinden uns zwar am Pazifik, aber rennen doch mehr durch das Luxushotel als am Strand herum. Die privaten Ermittlungen und die dadurch ständig richtigen Schlussfolgerungen von Ellery fand ich ein wenig übertrieben, die Atmosphäre und die Idee von der Außenwelt abgeschnitten zu sein hingegen richtig gut. Und dann muss man bedenken, dass es zwei Leichen gibt. Zwei Menschen, die nicht alleine in dem Hotel waren. Es ist anzunehmen, dass diese Menschen anderen etwas bedeutet haben – doch das wurde überhaupt nicht dargestellt. Es herrschte eine Gute-Laune-Stimmung und keine Trauer. Tränen flossen sehr sparsam, was ich unrealistisch fand. Und auch bei der Auflösung habe ich keinen Hauch von Konsequenzen erblicken können. Um auf meine Frage am Anfang einzugehen, kann ich in keinem Punkt wirklich überzeugend zustimmen. Für mich war dies ein mittelmäßiger Thriller, dem leider einiges fehlte.
Das beeindruckende Cover und der spannende Klappentext haben mich neugierig gemacht und ich hoffte auf einen beklemmenden Thriller in einem Luxusresort an einem traumhaften Strand.
Ich fand gut in die Handlung hinein und lernte die Hauptfigur Ellery kennen. Sie ist frisch geschieden und macht alleine den Urlaub, der als Pärchenurlaub gebucht war. Es scheint alles perfekt, als plötzlich zwei Morde geschehen und die Gäste wegen des Unwetters auf der Insel abgeschnitten von der Außenwelt sind.
Das hört sich alles nach einem spannenden Thriller an. Leider haben mich die vielen Protagonisten verwirrt, die auch dort die schönste Zeit des Jahres verbringen. Da ist eine ganze Hochzeitsgesellschaft mit vielen Namen und Nina und Ravi, mit denen sich Ellery anfreundet.
Die drei begeben sich auf Mörderjagd. Es fiel mir sehr schwer, die verschiedenen Figuren auseinanderzuhalten und zuzuordnen, sie blieben recht blass. Ich hatte ständig das Gefühl, nicht so richtig in die Handlung eintauchen zu können und ich blieb an der Oberfläche.
Ausserdem las sich dieser Thriller mehr wie ein Roman, denn es kam wenig Spannung auf. Die Rückblicke in Ellerys traumatische Vergangenheit standen immer wieder im Fokus. Sie haben dafür gesorgt, dass ich mich besser in Ellery hineinversetzen konnte und sie haben die Geschichte bereichert.
Das Ende konnte mich leider nicht packen, aber wenn man diesen Thriller als Roman betrachtet, hat er mich ganz gut unterhalten.
Fazit:
Ich vergebe 3/5
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