So rein wie die Liebesgeschichte, die er als Manuskript in einem alten Nachttisch findet, sind auch Davids Gefühle für Marie. Und er möchte ihre Liebe, um jeden Preis. Dafür muss er ein anderer werden als der, der er ist. David schlüpft in eine Identität, die ihm buchstäblich über den Kopf wächst.
Auch ich konnte mit dem Hauptprotagonisten nicht wirklich warm werden, er war mir zu zweidimensional und statisch, vor allem im Vergleich zu den anderen Darsteller:innen in Suter´s Büchern. Auch bei "Jacky" war ich mir nicht sicher. Im Grunde ist es aber eine luftige, kurzweilige Beziehungsgeschichte unter 20+s. Er täuscht Schriftstellertum vor, um ihr zu imponieren, sie verliebt sich in den Schriftsteller. Ihm wächst es über den Kopf und sie trifft irgendwann einen anderen. Postmoderne eben, ein Manuskript aus den 50s - das zu einem Buch wird, das als Ende derselben bejubelt wird - kann daran auch nicht allzuviel ändern. Interessant dennoch die Einblicke in den Literaturbetrieb, die genauen Beobachtungen und auch die Beschreibung der Lokale, an die man sich teilweise selbst noch erinnern kann ( 2004 ). Auch gefiel mir dass Marie sich für Literatur begeisterte, gewisse Ansprüche hatte, dennoch im Grunde von einer Beziehung, die sich nicht wirklich authentisch anfühlte, in die nächste tappte ( Lars, David, der Neue ). Diese Sturheit gefällt mir. 3,5 Punkte.
Christiane Strecker aus Neuss am 23.02.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Wenn Liebe auf einer Lüge basiert ....
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David, Kellner in einer Bar, wünscht sich nichts sehnlicher als ein bisschen Aufmerksamkeit von Marie. Doch für sie bleibt er nur der unscheinbare Junge, der ihr die Getränke bringt und die Aschenbecher leert - bis zu dem Tag an dem sie von ihm das Manuskript einer wunderschönen Liebesgeschichte erhält, als deren Autor er sich ausgibt. Doch was Marie nicht weiß: David hat das Manuskript in einem alten Nachttischchen, dass er bei einem Antiquitätenhändler gekauft hat, gefunden. Was für ihn mit einer kleinen Notlüge beginnt nimmt nach und nach Ausmaße an, die er scheinbar nicht mehr zu kontrollieren vermag. Martin Suter kanns einfach! Von allen Büchern die ich bisher von ihm gelesen habe ist Lila, Lila allerdings mein heimlicher Favorit.
Um endlich die Aufmerksamkeit der hübschen Marie zu gewinnen, erfindet David eine Geschichte, deren Auswirkungen er nicht einzuschätzen vermag.
Eine gefühlvolle und zugleich tragische Geschichte, bei der man als Leser bis zum Schluss mit dem Protagonisten leidet und hofft, dass es doch noch ein gutes Ende nimmt.
Lila, Lila gehört definitiv zu meinen Lieblingsbüchern!
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