Als Melodys Mann sich nach zwei Fehlgeburten heimlich sterilisieren lässt, beantwortet sie diesen Vertrauensbruch mit einer Affäre und wird schwanger – von einem ihrer Schüler. Das hat Konsequenzen im erzkatholischen Irland. Melody schwankt zwischen dem stillen Glück, das das werdende Leben in ihr auslöst, und der Schuld, die sie mit seiner Entstehung auf sich geladen hat. Doch die Entscheidung, die sie letztlich trifft, ist so unkonventionell wie mutig.
In ihrer Ehe unglücklich, beginnt die Lehrerin Melody eine Affäre mit dem Traveller-Jungen, dem sie Lesen und Schreiben beibringen sollte. Nun ist sie schwanger. Ihr Mann ist ausgezogen. Ihr Tagebuch startet in der zwölften Woche. Wöchentlich führt sie Tagebuch, beschreibt ihren Alltag, die Emotionen einer Frau in deren Bauch ein Mensch heranwächst, eine betrügende Ehefrau im katholischen Irland zu sein. Sie blickt auf ihr Leben. So vieles ist schiefgelaufen. Die Gegenwart ist das Resultat der Fehler der Vergangenheit.
Mir ist es wunderbar gelungen in die Geschichte hineinzufinden, die Erzählweise hat mich sofort gepackt und in Melodys Gedanken- und Gefühlswelt hineingezogen. Ihre Geschichte ist sehr authentisch, kaum zu glauben, dass dieses Tagebuch von einem Mann geschrieben wurde.
Offen und ehrlich beschreibt sie ihren Alltag, was sie denkt und fühlt. Die Beziehung zu ihrem Erzkatholischen Vater, der sie liebt und gleichzeitig den Bastard, die Todsünde, in ihr wachsen sieht. Sie blickt auf Ihr Leben, ihre gescheiterte Ehe, begangenen Fehler zurück. Sie fühlt sich immer mehr zu den Travellers hingezogen, hat nun eine neue Schülerin und da verliert sich die Geschichte.
Melody verkommt zu einer Nebenfigur ihrer eigenen Geschichte und die Lücke wird nicht gefüllt. Wir sind mal hier, mal da. Das Band zwischen Leser und Melody wird gedehnt bis es nicht mehr vorhanden ist.
Das ist mein zweites Buch von Ryan und wie auch in "Die Gesichter der Wahrheit" war ich auch bei diesem Buch am Ende enttäuscht. Auch hier hat er sich ab der Mitte verloren. Das Ende auch hier voll offener Fragen. Es ist kein Ende einer Geschichte, die Frau hat einfach aufgehört Tagebuch zu schreiben, auf all die Fragen als Leser gibt es keine Antwort mehr. Ich fand es sehr schade, dass nach dem tollen Anfang so ein übler Nachgeschmack blieb.
Ein Roman über irische Traveller und eine deprimierte Frau in einer kaputten Ehe, der mir leider nichts als anstrengende Wehklagen und Selbstgeißelung auf 304 Seiten gebracht hat.
Eigentlich konnte ich für dieses Buch kein Interesse aufbringen - Eine Ehe, die den Bach herunter geht, dass ist nun wirklich kein neues Thema in der Literatur. Doch ich wurde überaus positiv überrascht und empfehle den Roman wärmsten weiter!
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Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Melody Shee, Lehrerin, Anfang dreißig, hat mehrere Fehlgeburten erlitten, worauf hin sich ihr Mann Pat, ohne daß sie es weiss, sterilisieren lässt, um ihr weiteres Leid zu ersparen. Als Melody das heraus findet, ist sie emotional mehr als verwirrt, und hat eine kurze, heftige Affäre mit einem ihrer Schüler, und wird schwanger. Ihre Ehe zerbricht, Pat verläßt sie, aber Melody will das Kind unbedingt....
Bis hierhin klingt das alles ziemlich konstruiert, und könnte ein sehr süßliches, kitschiges Buch werden! Aber weit gefehlt: Donal Ryan ist ein großartiger und einfühlsamer Erzähler, und wir Leserinnen und Leser begleiten Melody durch die komplette Schwangerschaft, in der sie über ihr Leben reflektiert, über ihre Ehe, die eigentlich schon lange vorbei war, weil sie viel zu früh begann, über ihre Kindheit und Jugend, über Freunde, beste Freundinnen und Feinde, vor allem aber immer wieder über die Liebe, was sie ist, und was sie auch nicht ist. Direkt nach der Entbindung trifft sie eine Entscheidung, die ihr Leben noch einmal auf den Kopf stellen wird...
So viel Gefühl ist nicht oft in einem Buch, schon gar nicht, wenn es von einem Mann verfasst wurde....
Unbedingte Leseempfehlung! Ich verspreche Ihnen, sie werden an manchen Stellen schlucken müssen, aber danach die Welt auch ein wenig mit anderen Augen sehen...
Ich kann im übrigen den Satz "Für alle Leser von..." in Besprechungen wirklich nicht leiden, aber: Wenn Sie gedacht haben, etwas so schönes und gleichzeitig literarisches wie "Zwei an einem Tag" gibt es nicht noch einmal, dann belehrt sie dieser irische Schriftsteller eines besseren!
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