Murmansk, nördlich des Polarkreises. Zum ersten Mal kehrt Juri, der längst als Ornithologe in Nordamerika lebt, in seine Heimat zurück. Sein Vater Rubin liegt im Sterben, lediglich das Rätsel um Juris Großmutter Klara – eine Wissenschaftlerin zur Zeit Stalins, die vor den Augen des damals vierjährigen Rubin verhaftet wurde – hält ihn am Leben. Klaras Verschwinden und eine Jugend voller Entbehrungen haben aus Rubin einen unerbittlichen Fischer und hartherzigen Vater gemacht, der seinen ungeliebten Sohn nun in einem letzten Aufeinandertreffen um Hilfe bittet: Er soll herausfinden, was mit Klara passiert ist. Und schließlich stößt Juri auf eine Wahrheit, die ihm vor Augen führt, wie eng alle drei Schicksale – sein eigenes, Klaras und Rubins – miteinander verknüpft sind …
Ein großes menschliches Abenteuer und eine familiäre Spurensuche, voll von spektakulären Beschreibungen einer wilden Natur, packend erzählt von Bestsellerautorin Isabelle Autissier.
Der ungeliebte Vater Rubin ruft seinen Sohn Juri ans Sterbebett. Seine letzte Bitte: Er möge herausfinden, was mit seiner Mutter Klara nach deren Verhaftung geschehen ist, die er mit 4 Jahren miterleben musste. Unglücklich und hartherzig ist er darüber geworden, seinem Sohn blieb nur die Flucht. Diese Spurensuche geleitet uns durch den Norden Russlands von der Stalinzeit bis zur Perestroika. Die Autorin führt uns das Leben auf dem Meer, in der Tundra, bei den Nomaden und den Überlebenskampf unter Stalin bildgewaltig vor Augen. Nach und nach erfahren wir, wie aller Leben doch miteinander verknüpft sind. Eine sehr nachhaltige Lektüre!
Bewertung am 06.10.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Murmansk, nördlich des Polarkreises. Juri, Ornithologe in den USA, besucht seinen sterbenskranken Vater Rubin. Trotz großer Differenzen bittet Rubin seinen Sohn herauszufinden was mit Klara, seiner Großmutter, geschehen ist. Von nun begleitet der Leser Juri bei seiner Spurensuche. War Klara eine Staatsverräterin oder war ihre Verhaftung ein Irrtum, hat eine Nichtigkeit dazu geführt? Dabei taucht er ein in eine Zeit, die von ständiger Überwachung und der permanenten Angst etwas Falsches zu sagen oder zu tun, Denunziation, aber auch die Liebe zum Vaterland gekennzeichnet ist. Die Geschichte entwickelt einen Sog, spannend und feinsinnig geschrieben, trifft sie den Leser mitten ins Herz. Ein sehr wichtiges Buch.
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Hier erwartet Sie ein sehr beeindruckender Roman der tief hinein führt in die russische Nachkriegsgeschichte und in den Kampf den der Mensch mit dem Mensch und der Natur meint, immer wieder führen zu müssen. Und der ganze Generationen verwundet und zu neuen Ufern treibt. Top!
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Drei Generationen Familie. Drei dunkle Geheimnisse. Eine Verbindung.
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Schuld, Vergebung, Geheimnisse. Immer wieder stehen diese drei Themen im Mittelpunkt literarischen Schaffens. Auch wenn sich schon tausende Erzählungen mit diesen existenziellen Gebieten beschäftigt haben, so haben sie nichts von ihrer Strahlkraft verloren und faszinieren immer wieder aufs Neue.
So auch in Isabelle Autissiers beeindruckender Familiengeschichte ‘Klara vergessen‘. Im Zentrum dieses Romans steht der erfolgreiche Wissenschaftler Juri, der in den 1990ern in die USA emigrierte. Als sein verhasster Vater im Sterben liegt, kehrt er in seine russische Heimatstadt Murmansk zurück. Auf dessen Bitten fängt er an die ihm bisher unbekannte Geschichte seiner eigenen Familie zu erforschen. Dabei erfährt er, dass ihn ziemlich viel mit seinem Vater und seiner verschwundenen Großmutter Klara verbindet – mehr, als ihm lieb ist.
Der Autorin ist mit ‘Klara vergessen‘ ein spannender und fordernder Roman gelungen. Vor dem Hintergrund der bewegten russisch-sowjetischen Historie des 20. Jahrhunderts, verbindet sie gekonnt die Schicksale von drei Generationen Familie. Emotional, jedoch nicht kitschig, schreibt sie über den Verrat an der Großmutter, über das Erwachsenwerden von Vater und Sohn, über deren Entfremdung und schlussendlicher Annährung. Eine in wunderschöne Naturbeschreibungen eingebettete Geschichte, die auf ganzer Linie überzeugt und den Lesenden aufzeigt, dass Schweigen keine Lösung ist.
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