Der zweite Band der großem Hotel- und Familiensaga von Bestseller-Autorin Charlotte Roth und eine große Liebesgeschichte.
Odessa 1920 – 1935. Sie scheinen alles zu besitzen, von dem andere im Weltensturm der Zwanziger Jahre träumen: Nach außen hin schwelgen Oda und Belle, die Wahl-Schwestern des Grandhotel Odessa, in Schönheit, Reichtum, Glamour und Liebesglück, doch was im Innern an ihnen nagt, bekommt niemand zu sehen. In den blutigen Jahren des Bürgerkriegs gelingt es der ewig kämpfenden Oda, das Hotel als Oase fern des Alltags zu erhalten. Auch die Vielvölkerstadt Odessa hat sich gegen alle Bestrebungen etwas von ihrem Charme erhalten und wird zu einem Geheimtipp für europäische Abenteurer, künstlerische Avantgarde und politische Querdenker. Der Springbrunnen über dem schwarzen Marmorfaun sprudelt unbeirrt weiter, und rings um ihn dreht sich das Karussell der Liebe und der Intrigen von neuem. Mit Nadeshda Mandelstam, der Frau des bedrohten Dichters Ossip teilt Oda den Mut, den bedingungslosen Kampf für das, was ihr wichtig ist. Aus dieser Gemeinsamkeit entwickelt sich eine lebenslange Freundschaft. Doch hinter der glanzvollen Fassade lauern Gefahren, die Oda vor immer neue Herausforderungen stellen.
Dramatische Liebesgeschichte und glanzvolle Familien- und Hotelgeschichte – in ihrem neuen Roman verwebt Charlotte Roth beides auf unnachahmliche und Weise miteinander.
Diesmal brauchte ich keine Zeit, um mich an die bildgewaltige und farbenreiche Sprache zu gewöhnen. Sie war einfach unglaublich und gibt dem Leser sehr detaillierte und lebendige Bilder jeglicher Situationen, Personen und Handlungsorte, sodass ich mir all das in schillerndsten Farben ausmalen konnte. Ich empfand die Schreibweise der Autorin von Beginn an sehr angenehm, sie war nie zu leicht, befindet sich eher auf der anspruchsvollen Seite und ließ sich trotzdem sehr gut und flüssig lesen. Daher gestaltet sich die Sprache auch diesmal wieder als mein Highlight des Romans, ich hatte viel Freude daran und kann das Buch allein deswegen empfehlen!
Ich mochte auch diesmal wieder den Charakter der Geschichte sehr. Ein Tag nimmt gern mal mehrere Seiten in Anspruch, man erfährt über diesen ziemlich genau, was die Personen machen und vor allem gibt es ausführliche Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren, sowie in die historischen Ereignisse, die die Menschen zu der damaligen Zeit beschäftigt haben. Das lässt die Handlung bodenständig und natürlich wirken, zugleich hatte ich oft den Eindruck, dass die Personen damals genau so, wie es beschrieben wurde, empfunden haben müssen und die Geschichte des Grandhotel Odessas mit ihren Bewohnern durchaus einen realen Hintergrund haben könnte.
Und obwohl sich das Buch als interessant und auch spannend erwies, gab es für mich leider ein paar Längen. Diese tauchten in der Mitte des Buches auf, zudem finde ich, dass manche Berliner Kapitel durchaus kürzer hätten ausfallen können. An diesen Stellen wurde mein Lesefluss etwas getrübt und ich bin nicht mehr so flüssig durch die Geschichte gekommen, wie zuvor. Oft hatte ich einfach nicht das Bedürfnis, das Buch in die Hand zu nehmen und ich war sehr froh, als die Handlung sich für mich wieder spannender gestaltete und ich wieder mehr Freude am Lesen hatte.
In ausgewählten Kapiteln werden historische Ereignisse eingebunden, die weder zu häufig, noch zu selten im Text auftauchen. Man wird als Leser über verschiedenste Themen informiert, von denen mir vieles unbekannt war und ich an einigen Stellen Neues hinzulernen konnte.
Ich weiß noch, wie ich in meiner Meinung zum ersten Band ein wenig kritisiert habe, dass mir die Informationen zu gehäuft auftauchen und ich vieles beim Lesen nicht sofort verstanden und verarbeitet habe. Das war diesmal glücklicherweise anders, ich hatte keinen Moment lang das Gefühl, mit den Fakten überfordert zu werden und ich war fasziniert davon, wie geschickt es die Autorin schafft, ihr Wissen an den Leser weiterzugeben und dieses noch dazu sehr lebendig und authentisch zu schildern.
Fazit
Es war schön noch einmal in das grandiose und atemberaubende Grandhotel Odessa zu reisen weiteres über das Hotel, aber auch seine Bewohner und Besitzer zu erfahren. Es war definitiv eine sehr interessante und spannende Lektüre, mit der ich schöne Lesestunden hatte und allerhand Neues lernen konnte.
Auch diesmal ist mein großes Highlight wieder die umwerfende, detaillierte und lebhafte Sprache, die einfach alles lebendig werden lässt. Wirklich alles! Sie führt den Leser sehr angenehm durch die Geschichte und gibt so tiefe Einblicke, dass ich nach dem Beenden des Buches erst einmal sprachlos war und ein paar Stunden brauchte, um mich von der Geschichte zu lösen.
Einziges Kriterium meinerseits sind ein paar Längen, die dann und wann, vor allem aber in der Mitte des Buches aufgetreten sind und die Lesefreude stellenweise ein wenig geschmälert haben. Ansonsten war es eine feine Lektüre, die mir viel Freude bereitet hat und die ich sicherlich noch häufig weiterempfehlen werde!
Eine wundervolle Zeitreise in eine vergangene Zeit
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
„Grandhotel Odessa. Der Garten des Fauns“, der zweite Band der Grandhotel Odessa Reihe, spielt in der Zeit von 1920 bis 1935.
Die Hauptprotagonisten sind dieses Mal die beiden Freundinnen Manon und Clara. Clara lebt mit Ihrer Familie in Berlin und Manon lebt bei Oda im Grandhotel Odessa.
Manon freut sich sehr auf den Besuch ihrer Freundin in Odessa.
Als Clara jedoch im Grandhotel ankommt, verwandelt sich Manons Freude rasch in Eifersucht. Maxim, den sie schon seit ihrer Kindheit liebt, hat plötzlich nur noch Augen für die außergewöhnliche Clara. Das kränkt Manon sehr und ihre Freundschaft zu Clara bekommt einen Riss.
Währenddessen läuft der Betrieb im Grandhotel umbeirrt weiter.
Oda, die das Hotel noch immer leitet, möchte ihren Gästen jeden Luxus bieten und den alten Glanz des Hauses erhalten. Das ist aber nicht immer so leicht ist.
Der russische Bürgerkrieg und die Machtübernahme der kommunistischen Bolschewiki bringen Hunger und Leid für viele Menschen. Das muss leider auch Oda mitansehen.
Aber nicht nur das macht Oda Sorgen. Auch ihr ist nicht entgangen, dass Manon und Maxim sich entfremden. Beide sind bei ihr aufgewachsen und sie hängt an ihnen mehr, als an ihren eigenen Kindern.Sie hätte sich für die Beiden eine gemeinsame Zukunft erhofft, aber alles entwickelt sich anders, als sie es sich gewünscht und erwartet hätte...
Diese außergewöhnliche und charmante Familien-Roman hat mich sofort wieder abgeholt und ich war gleich mittendrin in der Geschichte und dem Geschehen.
Das liegt auch wieder an Charlotte Roths wundervollen und bildhaften Schreibstil.
Es war toll zu lesen, wie es den Charakteren aus dem ersten Band weiter ergangen ist.
Besonders interessiert war ich natürlich an dem Schicksal von Oda und Bell. Aber auch die neue Generation hat es in sich.
Begeistert war ich besonders von Clara. Sie ist ein besonders starker Charaker und entwickelt sich so fantastisch in diesem Buch. Da war ich wirklich sehr beeindruckt.
Mit der hübschen und eher zurückhaltenden Manon, habe ich dagegen sehr mitgelitten.
Genauso mit Oda, die wieder viele Schicksalsschläge einstecken musste.
Erneut hat es Charlotte Roth fabelhaft geschafft, die geschichtliche Ereignisse in diese Liebes- und Familiengeschichte mit einzubinden. Das machte diesem Roman sehr abwechslungsreich und unheimlich spannend. „Grandhotel Odessa. Der Garten des Fauns“ ist eine gelungene Fortsetzung der Buchreihe. Mir hat der 2. Band auch wieder sehr gefallen.
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