Das meinen unsere Kund*innen
Schöne Lesestunden
primsweltenarchiv aus Duisburg am 09.02.2021
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Inhalt
Wir starten mit einer recht angespannten Bindung zwischen Mutter und Tochter und können mit Verlauf der Geschichte beobachten, wie sich das legt. Außerdem dreht sich alles um die nicht ganz einfache Liebesgeschichte der Tochter. Die Geschichte wird in zwei Perspektiven geschrieben, Mutter und Tochter, die uns gegenwärtige und vergangene Momente erzählen.
Cover
Ein gut gewähltes Cover, das die Geschichte widerspiegelt. Ich weiß nicht, ob ich im Laden dazu gegriffen hätte. Es hat mich aber irgendwie an Nicholas Sparks erinnert und deshalb musste ich es mir näher anschauen.
Charaktere
Für mich waren die Charaktere nachvollziehbar gestaltet, ich hatte keine "Was zum Teufel tust du da"-Momente (abgesehen von den beabsichtigten unausgesprochenen Dingen, die aber natürlich zur Geschichte gehören).
Schreibstil
Die Autorin hatte eine angenehme Art, mich in die Geschichte zu entführen. Ich habe nicht lange gebraucht, um hineinzufinden. Keine komplizierten Sätze, die einen ins Stocken bringen.
Mein Fazit:
Eine stimmige Geschichte, gute Entwicklung der Charaktere, ein anschaulicher Ort. Ich vergebe eine klare Leseempfehlung und 4 von 5 Sternen!
Wenn das Glück zerbrechlich ist
Bewertung aus Schramberg am 30.07.2020
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Nach »Festtagsgäste« und »Taktgefühle« legt Anke Schläger mit »Sonnenplätze« ihren dritten, gefühlvollen Familienroman vor. Mit wechselnden Sichten von Mutter und Tochter entführt sie uns in das sonnige Florida, genauer gesagt auf die Insel Sanibel Island, die enger mit der Familie verknüpft ist, als es zunächst den Anschein hat…
Der plötzliche Tod ihres Vaters stellt Friederike und ihre Mutter Karin vor schwerwiegende Entscheidungen. Nicht nur die Spannungen zwischen Mutter und Tochter stellen die Beziehung auf eine Zerreißprobe, sondern auch die Geheimnisse, die beide Hauptprotagonisten hegen.
Als Karin in den Hinterlassenschaften ihres Mannes auf Briefe aus Florida stößt, fasst sie einen Entschluss: Ein gemeinsamer Urlaub auf Sanibel Island soll endlich für Klarheit sorgen.
Wem Friederike zu anfangs noch ein bisschen wie ein Teenager erscheint, darf im Verlauf der Handlung eine wundervolle Entwicklung miterleben: Von ihrer Mutter bevormundet, von Björn untergraben, machte sie einen sehr unselbstständigen Eindruck. Als Friederike jedoch auf Sanibel Island den verständnisvollen Gary trifft, scheint sich etwas zu verändern. Dennoch werden beide Charaktere von ihren Eltern daran gehindert, endlich ihr eigenes Leben anzufangen.
Karin als weitere, erzählende Protagonistin hinterlässt gemischte Gefühle. In dem Bestreben, ihre Tochter zu schützen und der Angst davor, sie loszulassen, entsteht ein gefährlicher Gefühlscocktail. Doch nicht nur sie hegt Geheimnisse – alle verheimlichen sie ihre größten Ängste und trauen sich nicht, miteinander zu reden. Das sorgt nicht nur für gravierende Missverständnisse, sondern macht auch eine Aussprache umso schwieriger. Genau diese Menschlichkeit ist es, dieses Begehen von Fehlern, das »Sonnenplätze« so authentisch macht.
Besonders positiv ist zudem die malerische Sprache von Anke Schläger: Die Schilderungen der Mangroven auf Sanibel Island, die ganzen, kleinen Details, die im späteren Verlauf der Handlung eine Rolle spielen – wie Friederikes Kamera und die alte Mangrove. Das macht »Sonnenplätze« noch berührender.
In diesem Roman ist die persönliche Note sehr präsent. Es ist ein Roman über das Loslassen, Erwachsenwerden und Ausbügeln von begangenen Fehlern; dass nicht immer alles nach Plan verläuft; und wie Enttäuschungen das Leben beeinflussen können.
Mit »Sonnenplätze« hat Anke Schläger einen einfühlsamen Familienroman geschaffen, der wundervolle Lesestunden beschert. Ich habe mitgefiebert und mitgelitten, auch wenn ich Karin und Friederike manchmal gerne geschüttelt hätte! Daher eine klare Leseempfehlung.