Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über zwei Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr. Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiter zu leben – und Unwissenheit das größte Geschenk auf Erden.
Als ich den Klappentext gelesen habe wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will, weil es spannend klang.
Das war es auch. Es beginnt mit einer Szene im Gefängnis und man will sofort wissen, was vorher passiert ist, was dazu geführt hat, dass der Protagonist im Gefängnis ist. Die Geschichte behandelt ein außergewöhnliches Thema und zwar Analphabetismus, denn ich habe noch nie ein Buch gelesen, wo der Hauptcharakter nicht lesen und schreiben konnte. Ich konnte mir das echt nicht vorstellen, wie es ist, nicht mal eine Werbetafel lesen zu können. In Deutschland leben 6,7 Millionen Analphabeten, was mich schon schockiert hat, denn man müsste meinen in so einem entwickelten Land, sollte eigentlich jeder Lesen und schreiben können.
Außerdem ist die Überlegung, ob das Böse vererbt wird, der Mensch von Natur aus Böse ist oder es sich im Laufe des Lebens entwickelt, ein interessantes Thema, was mich als Leser zum Andenken angeregt hat. Die Kapitellänge ist perfekt und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Geschichte wird aus mindestens 5 Sichtweisen erzählt, sodass man die Möglichkeit bekommt in den Kopf jedes Charakters reinzuschauen. Auf der anderen Seite haben mich die ganzen Geheimnisse/Rätsel verwirrt, denn an einer Stelle wird gesagt das ist die Wahrheit, dann heißt es wieder, dass es eine Lüge ist und so wechselt es sich immer wieder, sodass man am Ende nicht schlauer ist, als am Anfang. Das Ende war doch eher unbefriedigend, da ich mich definitiv mehr Antworten gewünscht hatte und da es so viele Personen gab, war ich manchmal verwirrt, da ich kurz gebraucht habe, um zu verstehen wer wer ist. Auch die Anfangsszene, die zum Beginn wichtig erscheint, wird dann sich dem Ende nähernd in zwei Seiten aufgelöst, sodass ich sie schon als überflüssig empfand. Im großen und ganzen ein gutes Buch, aber nicht das beste von Fitzek, habe was anderes erwartet und ein bisschen mehr Aufklärung wäre nicht schlecht
Rasant und abgedreht.
Buchwurm05 am 18.05.2023
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Inhalt:
Milan ist Analphabet. Durch sein fotografisches Gedächtnis und einigen Tricks, konnte er das bisher erfolgreich vor seinen Mitmenschen verbergen. Selbst vor seiner Freundin Andra, mit der er zusammen in einem Diner arbeitet. Eines Tages beobachtet er ein Auto. Auf dem Rücksitz hält ein Mädchen einen Zettel ans Fenster. Da er den nicht lesen kann, verfolgt er das Auto mit dem Fahrrad bis zu einer Villa. Doch als er später mit Andra dort noch einmal nachschauen möchte, ist sie leer. Unbewohnt. Da bekommt er einen Anruf, der der Beginn eines alptraumhaften Roadtrips auf der Suche nach dem Mädchen ist.......
Leseeindruck:
"Das Geschenk" lässt sich gut und schnell lesen. Dafür sorgen die Cliffhanger am Ende der Kapitel. Anfangs war ich noch euphorisch. Zwar konnte ich der Story nicht immer folgen, da sie von Beginn an rasant und abgedreht war, aber sie hat zum miträtseln eingeladen und mich zu einigen Spekulationen hinreißen lassen. Allerdings musste man schon hier genau aufpassen. Am besten ist es die Kapitelüberschriften auch wirklich zu beachten, damit man weiß wo und bei wem man sich befindet. Mit der Zeit hat mich der Thriller jedoch genervt. Er spickt vor Logikfehlern und Aussagen, die so nicht sein können. Was ich zuerst auf die Figuren zurück geführt habe. Diese lügen nämlich, dass sich die Balken biegen. Doch leider wurde vieles nicht aufgeklärt und ich frage mich, ob hier der Autor und das Lektorat nicht aufgepasst haben. Ich werde es wohl nie erfahren. Das Ende hat mich dann auch nicht gerade umgehauen.
Fazit:
Mit Herrn Fitzek ist das so eine Sache. Ich bin süchtig nach seinen Büchern und werde sie mir wohl auch weiterhin kaufen. Verführerisch ist dabei das Marketing des Verlages und die limitierten Erstauflagen. Allerdings werden sie immer abgedrehter. So auch "Das Geschenk". Es ist nicht so, dass ich keine unterhaltsamen Lesestunden hatte. Die hatte ich durchaus. Zum Miträtseln und Theorien aufstellen ist der Thriller auch geeignet. In der Gesamtsumme war es mir jedoch zuviel des Guten. Von den Logikfehlern, die es meiner Meinung nach gibt, ganz zu schweigen. Bildet euch gerne selbst eine Meinung.
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Ein wirklich gelungener Thriller, der nach kurzer Einführung, an Spannung nicht mehr zu überbieten ist.
Es gibt reichliche, nicht erwartenden Wendungen und natürlich hat mich der Autor mal wieder auf die falsche Fährte geschickt. Am Schluss saß ich mit geöffneten Mund da und konnte es nicht glauben...aber jetzt verrate ich hier nichts mehr. Unbedingt selber lesen.
Zum Schreibstil ist wie gewohnt nur gutes zu nennen, er ist flüssig und packend.
Gelegentlich muss man sich mit den anderen Charakteren auseinandersetzen.Da manchmal rückblickend erzählt wird, sollte man schon konzentriert bei der Sache sein.
Das Geschenk bekommt von mir 4 Punkte und verspricht auf jeden Fall spannende Lesestunden!
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Ein Fitzek bleibt einfach ein Fitzek.
Der Spannungsbogen und der volkommen überraschen "Fitzek-Moment" (Überraschungsmoment bzw Plottwist) ist natürlich wie immer vorhanden.
Leider wird dieses Buch trotzdem nicht zu meinen Fitzek Lieblingen zählen.
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