Eve Rulffes schreibt über "die Hausfrau" und erläutert sehr detailreich die Bedeutung dieser sowie die Entwicklung des Rollenbildes in den vergangenen Jahrhunderten. Man erwartet von dem Inhalt schon eher eine klare Einordnung, statt einer detailverliebten Abfolge von zwar spannenden, aber in der Fülle und deren Ausschweifungen dann irgendwann recht ermüdenden Aufzählung von Fakten und Daten. Das war etwas enttäuschend, muss ich gestehen.
Sehr einseitiges Fachbuch
Bewertung am 13.01.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Für mich, als eine Hausfrau, war das Buch sehr interessand gewesen. Dies ist ein Fachbuch und deshalb sehr lang. Ich stimme aber vielem was dort geschrieben ist nicht zu, basierend auf der eigenen Erfahrung. Das einzige was ich sagen kann ist, wählt euren Ehemann weise und baut eure Beziehung von Anfang an so auf, damit es euch in Zukunft mit diesem Menschen gut geht und dann ist man auch als Hausfrau nicht "das Mädchen für alles". Ehe ist kein Wettkampf sondern eine Partnerschaft, die auf Liebe basiert.
Eine kritische, geschichtliche Analyse der Hausfrauenrolle
Bewertet: eBook (ePUB)
Das Buch von Rulffes bietet eine fundierte und gut recherchierte Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Konstruktion der Rolle der Hausfrau und Mutter. Dabei zeigt sie auf, wie dieses Idealbild von Frauen in der Geschichte entstanden ist und wie es bis heute präsent ist.
Ein zentrales Thema ist die Bedeutung von Werbung und Medien für die Konstruktion von Geschlechterrollen. Rulffes untersucht in ihrem Buch, wie diese Bereiche das Idealbild der Hausfrau und Mutter geprägt haben und wie es bis heute in der Werbung und den Medien präsent ist. Sie zeigt auf, wie die stereotypen Darstellungen von Frauen in der Werbung und den Medien dazu beitragen, bestimmte Rollenbilder in der Gesellschaft zu festigen. Ausgehend von der Ratgeberliteratur der Spätaufklärung – namentlich der »Hausmutter in allen ihren Geschäfften« von Christian Friedrich Germershausen – legt sie die Gedankenstrukturen offen, die das gedankliche Grundgerüst für die Rechtfertigungen der Verdrängung der Hausmutter, die gleichberechtigt(er) neben ihrem Ehemann die häuslichen und gewerblichen Geschäfte führte, in die Rolle der Hausfrau, die unbeachtet und wenig wertgeschätzt sämtliche Arbeit im Haushalt übernimmt, darstellt.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, den Rulffes beleuchtet, sind die politischen Rahmenbedingungen, die zur Entstehung des Idealbildes der Hausfrau beigetragen haben. Sie beschreibt, wie politische Entscheidungen und gesellschaftliche Normen die Rolle der Hausfrau und Mutter geformt haben und wie sich dies bis heute auswirkt. Es wird auf wichtige Gesetzestexte eingegangen und man ist schockiert zu lesen, wie lange es allein in der BRD rechtliche Grundlagen gab, die es einem Ehemann ermöglichten, seine Ehefrau komplett zu entmündigen.
Zudem regt das Buch zur kritischen Reflexion der eigenen Einstellungen und gesellschaftlichen Normen an. Die Autorin zeigt auf, wie tief stellenweise die Vorstellungen von Geschlechterrollen in der Gesellschaft verankert sind und wie wir dazu beitragen können, diese Normen zu hinterfragen und zu verändern. Dabei betont sie, dass jeder Einzelne dazu beitragen kann, die Gleichstellung von Frauen und Männern voranzutreiben. Dieses Buch kann geradezu augenöffnend sein. Immer wieder werden Dinge angesprochen, die man so auch bei seinen Großeltern, Eltern oder bei sich selbst bemerkt hat und man endlich erkennt, wie diskriminierend, benachteiligend oder auch einfach unsinnig bestimmte Verhaltensstrukturen und anerzogene Geschlechtsspezifika eigentlich sind.
Dieses Buch ist auch ohne Weiteres für Leser ohne fachlichen Hintergrund verständlich. Rulffes schreibt klar und strukturiert und macht die komplexe Thematik für ein breites Publikum zugänglich. Sie verzichtet dabei auf zu wissenschaftliche Ausdrücke und bringt die Inhalte auf eine verständliche Art und Weise pointiert rüber. Ihren Ausführungen und dem logischen Aufbau zu folgen, ist leichtfüßig und macht zudem noch Spaß, da die Erkenntnisse wirklich erhellend sind.
Dabei scheinen zwar einige überbordend wirkenden Ausführungen, wie ein ganzes Kapitel über die Zubereitung der Speisen oder das Führen des Personals durch die Hausmutter (in den Zeiten der Spätaufklärung waren der Hausmutter zahlreiche Bedienstete unterstellt, die für verschiedene Aspekte der Wirtschaft zuständig waren und angeleitet werden mußten), als würde die Autorin ihren Fokus verlieren, aber man wird immer wieder zur zentralen Fragestellung zurückgeführt und am Ende sorgen all‘ diese Informationen nur zu einem abgerundeteren Bild.
Zusammenfassend bietet das Buch »Die Erfindung der Hausfrau« von Evke Rulffes eine umfassende und fundierte Auseinandersetzung mit einem wichtigen Thema und regt dazu an, die eigenen Vorstellungen und gesellschaftlichen Normen kritisch zu hinterfragen. Es ist eine wichtige Lektüre für alle, die sich für Feminismus und soziale Gerechtigkeit interessieren und für mich ein unfaßbar erhellendes Buch, daß ich nur jedem ans Herz legen will, zu lesen.
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Die erste Hälfte war für mich sehr langweilig. Sie bezieht sich auf die Hausmutter der Vergangenheit. Ihr Umgang mit Gesinde, die Wirkung nach außen und vielerlei mehr. Erst spät wird der Bogen geworfen zu der Hausfrau von heute. Von Ihren Aufgaben und Herausforderungen.
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