Regina Scheer spannt in ihrem beeindruckenden Roman den Bogen von den 30er Jahren über den Zweiten Weltkrieg bis zum Fall der Mauer und in die Gegenwart. Sie erzählt von den Anfängen der DDR, als die von Faschismus und Stalinismus geschwächten linken Kräfte hier das bessere Deutschland schaffen wollten, von Erstarrung und Enttäuschung, von dem hoffnungsvollen Aufbruch Ende der 80er Jahre und von zerplatzten Lebensträumen.
Manche Bücher entdeckt man einfach nur durch das Stöbern im Netz. Irgendwo sieht man ein schönes Cover, wird neugierig auf den Roman und kauft ihn spontan. Und dann weiß man nach wenigen Seiten: Das ist eine jener Bücherperlen, die man sich öfter wünscht.
So erging es mir mit dem Werk von Regine Scheer. Sie erzählt uns von dem Mecklenburger Dorf Machandel, das für die Protagonisten aus verschiedenen Gründen zum zentralen Bezugspunkt ihres Lebens ist. Ich muss hier nicht den Inhalt nacherzählen aber besonders gut gefällt mir, dass die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven in der Ichform erzählt wird. Es ist ein Roman der Stimmen und aus der Gesamtheit entsteht ein Panorama der DDR von den Anfängen bis zur Wende. Der Text ist ein ruhiges, unaufgeregtes Erzählen und trotz fehlender Action sehr spannend zu lesen. Die Geschichte der DDR wird unidelogisch anhand einer Funktionärsfamilie geschildert, in der sich längst nicht alle einig sind über das System
Der Roman erinnert etwas an Autoren wie Christoph Hein oder Eugen Ruge, ist aber doch ganz anders und für alle Freunde schöner Familienromane unbedingt zu empfehlen.
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Bewertung aus Küttigen am 13.10.2019
Bewertet: eBook (ePUB)
Der Roman ist eine Geschichtslektion über die DDR, der aber bereits im zweiten Weltkrieg einsetzt und bis fast zur Gegenwart dauert. Das Ganze spielt in einem kleinen Dorf, in welchem sich die Lebenswege der Figuren kreuzen. Nur: Zum einen braucht es als Leser recht fundierte historische Kenntnisse, auf Deutschland bezogen (!). Zum anderen packt der Roman zuviele Themen hinein und ufert mitunter sehr aus. Die Autorin hat die Ambition ALLES hineinzupacken, bis hin zu ganz persönlichen (Ehe)-Problemen. Mein Fazit: guter Ansatz, doch weniger wäre eindeutig mehr gewesen.
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Ein faszinierendes Kaleidoskop deutscher Zeitgeschichte
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Regina Scheer schlägt den Bogen von den 30er Jahren über den 2.Weltkrieg bis zum Fall der Mauer und in die Gegenwart.Der Ort des Geschehens ist ein fiktives Dorf "Machandel" in Ostdeutschland.Faszinierend .
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Dieses Buch ist ein Stück Zeitgeschichte , denn die Handlung verlagert sich nach den 30er Jahren und dem Kriegsende auf die DDR. Die Anfänge sind geprägt vom Glauben an eine bessere und gerechtere Republik - bis zur Desillusionierung der späten 80er Jahre, dem Fall der Mauer und dem Neuanfang des Vereinten Deutschlands.
Wie sah der Alltag in der DDR aus?Welche Möglichkeiten gab es fern des SED-Kaders?
Mit diesem Roman, seinen Protagonisten und deren Mut zur Veränderung, ihren Enttäuschungen und Resignationen habe ich angefangen zu verstehen...
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