Locker, fluffig und aromatisch – so müssen Brötchen sein. Im seinem neuesten Backbuch beschreibt Brotenthusiast und SPIEGEL-Bestseller-Autor Lutz Geißler einfache Grundteige mit langer Teigführung für gelingsichere Wecken, Semmeln, Schrippen ... Der fundierte Grundlagenteil lässt keine Fragen offen. Laugenbrötchen, Panini, Dresdner Schuster, Franzbrötchen oder Brioche? Ob regional, traditionell, modern interpretiert, süß oder herzhaft: In rund 100 Rezepturen finden alle Hobbybäcker und Profis ihr Lieblingsbrötchen – Schritt für Schritt erklärt und mit praktischen Stepfotos.
"Brötchen backen – einfach perfekt" wurde 2022 von der GAD mit der Silbermedaille ausgezeichnet und gewann 2021 den Deutschen Kochbuchpreis in der Kategorie "Brot". Beim Swiss Gourmetbook Award 2022 erhielt es die Silbermedaille.
Lutz Geißler dürfte vielen Brotbackfans bereits ein Begriff sein. Von Beruf Geologe ging er ab Weihnachten 2013 seiner Berufung nach und widmete sich ganz der Brotbackkunst. Auf jeder Seite im Buch ist zu merken, mit welcher enormen Leidenschaft er dieser Berufung nachgeht und das mit einem Perfektionismus, der seinesgleichen sucht!
"Ich wollte so viele Brötchensorten wie möglich zusammentragen, sie so einfach wie möglich aufbereiten und an die heutigen Gegebenheiten in der heimischen Küche anpassen, ohne deren Charakter zu verändern."
Am Anfang des Buches finden sich einige Seiten über Grundsätzliches, wie z B. Zubehör, Zutaten, Herstellung eines Sauerteiges, Ablauf beim Brötchen backen, Antworten auf häufige Fragen.
Sehr praktisch ist auch das Register am Ende des Buches. Hier sind alle Brötchensorten nicht nur alphabetisch, sondern auch unterteilt in verschiedenen Kategorien (z. B. Weizenteige, Roggenteige, vegane Rezepte, mit Sauerteig, Plunderteig, süß, mit Gewürzen...) aufgeführt.
Für die erste Inspiration sind die Bilder jeder Sorte mit entsprechender Seitenangabe direkt am Anfang des Buches übersichtlich dargestellt. Es finden sich die Schlesische Semmel, Leipziger Hacksemmeln, Baguettebrötchen, Dampfbrötchen, Haferbollen aber auch süße Verführungen wie z. B. die bei meinen Kindern beliebten Croissants, Schokobrötchen und die Zopfknoten sowie Würziges, wie z. B. Speckwecken und Zwiebelbrötchen.
Oftmals wird ein Rezept zugrunde gelegt und dieses variiert dann (Grundrezept: Thüringer Wassersemmel, Varianten: Leipziger Hacksemmel, Steirische Langsemmel, Baunzerl, Mütschli, Glarner Brötli, Schlumbergerli, Pariserli).
Eines sollte man sich auf jeden Fall bewusst machen, für das Brötchenbacken "nach alter Schule" muss sehr viel Zeit eingeplant werden um in den vollen Genuss zu kommen. Es ist zunächst der Vorteig herzustellen, welcher z B. 12 Stunden ruhen muss, der Hauptteig wiederum benötigt auch wieder mehrere Arbeitsschritte mit anschließender erneuter Ruhezeit (Abwiegen, Mischen, Kneten, Stockgare, Abstechen, Vorformen, Zwischengare, Formen, Stückgare, Absprühen, Backen).
Leider ist die gesamt benötigte Zeit (einschließlich der Ruhezeiten) nicht auf den ersten Blick (z. B. unter Angabe der Zutaten) ersichtlich.
Ich hätte mir auch einige einfachere (und natürlich trotzdem leckere) Brötchenrezepte gewünscht, welche sich unkompliziert in den Alltag integrieren lassen.
Meiner Meinung nach ist dieses Buch eher für geübte Hobbybäcker geeignet. Besonders der Profi-Hobbybäcker dürfte hier voll und ganz auf seine Kosten kommen!
Das merkt man schon alleine daran wie viele verschiedene Arten es gibt den Teig zu bearbeiten, je nachdem wie das Endprodukt aussieht - lang, rund, oval, mit Einschnitt oder ohne in der Mitte usw. ...
Was mich an diesem Buch begeistert hat sind die vielen Hintergrundinfos am Anfang, von denen ich einige auch überhaupt noch nicht kannte, obwohl ich schon lange Brot und Brötchen selber backe. Das wirklich einzige was mich am Anfang irritiert und gestört hat sind die langen Gehzeiten. Aber nachdem ich nun einige Rezepte ausprobiert habe muss ich sagen - die Gehzeiten haben ihre Berechtigung und ich werde versuchen sie auch bei anderen Rezepten umzusetzen... Man hat dann einfach weniger gesundheitliche Probleme, wo mir erst jetzt klar geworden ist woher diese möglicherweise kommen.
Auch hat der Autor mir die Angst vor Sauerteigrezepten genommen, ich weiß jetzt was ich vorher immer falsch gemacht habe und nun ruht mein "Hermann" munter und fidel im Kühlschrank und wartet auf seinen Einsatz.
Fazit:
Anfänger und Fortgeschrittene haben gleichermaßen Freude an diesen Rezepten, sie sind Schritt für Schritt erklärt und teilweise auch mit einzelnen Bildern versehen. Ein weiterer Pluspunkt ist für mich die Tabelle am Ende des Buches, so kann man sich einen kurzen Überblick über die einzelnen Zutaten verschaffen und weiß was man mit den vorhandenen Zutaten spontan backen kann. Auch sehr schön finde ich dass es oftmals einen Grundteig für verschiedene Variationen gibt. Warum also nicht einfach mehr Grundteig anfertigen und direkt 3 oder 4 verschiedene Brötchensorten machen? Bei den Hintergrundinfos am Anfang steht auch direkt wie man Brötchen am besten einfrieren und auftauen kann, dass es gut funktioniert habe ich selbst ausprobiert...
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