Atlanta, 1979: Die Fünftklässler Tasha, Rodney und Octavia kehren nach den Sommerferien an ihre Grundschule zurück. In diesem Jahr ist jedoch alles anders: Immer mehr Kinder verschwinden; sie werden Opfer einer schrecklichen Verbrechensserie. Ein Ungetüm aus Angst und Unverständnis breitet sich in den Familien und in der Schule aus. Gleichzeitig ist der Alltag der Kinder von eigenen Sorgen rund um Mitschüler:innen und Eltern geprägt - und auch immer wieder von Freuden, wie wir sie so ungetrübt nur als Kind empfinden.
„Das Jahr, in dem wir verschwanden“ von Tayari Jones erzählt in drei Erzählsträngen, was damals 1979 in Atlanta passiert ist. Es verschwinden afroamerikanische Kinder spurlos bzw. werden sie tot aufgefunden. In diesem Roman kommen die 11jährige Tasha, der gleichaltrige Rodney und Octavia zu Wort bzw. wird mit dem Fokus auf sie über ihr Leben berichtet. Während Tasha immer mehr gemobbt wird und unbedingt zur Clique in der Schule dazugehören möchte, haben gleichzeitig ihre Eltern Eheprobleme. Doch die Probleme treten in den Hintergrund, als Jashmante ein Junge aus Tashas Schule, der ihr kurz zuvor etwas geschenkt hat, verschwindet. Die Eltern haben große Angst um ihre Töchter und versuchen sie zu schützen. Bin Rodneys Familie hat der Vater das Sagen und so „kämpft“ Rodney um das Überleben in seiner eigenen Familie, wobei die Bedrohung von Außen auch hierwahrgenommen wird, nur völlig anders als bei Tasha und ihrer Familie. Octavia erlebt die Bedrohung auch, wenn auch wieder anders.
Mich hat es total bewegt und traurig gemacht, wie viel Gewalt und Ausgrenzung schon vor dem Verschwinden der Kinder den Alltag der Protagonisten beherrschte. Zwischendurch musste ich über die Hellsichtigkeit der Kinder schmunzeln, jedoch die Tragödie beherrscht das 'Geschehen. Der Schreibstil der Autorin ist eindringlich und ich kann mich sehr gut in die Kinder hineinversetzen. Ich kann gut verstehen, dass die Autorin die Zeit nie vergessen hat. Fünf Sterne für einen sehr bewegenden Roman, der mir vor Augen führte, wie unterschiedlich Kindheiten sind
Nach einer wahren Begebenheit...
vanii.0503_ aus Stuttgart am 12.10.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
In dem Buch "Das Jahr, in dem wir verschwanden" von Tayari Jones geht es um Tasha, Rodney und Octavia die in ihrer Heimatstadt die Entführung und Ermordung afroamerikanischer Kinder hautnah miterleben. Einige Kinder kannten sie persönlich. Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit, die das ganze noch emotionaler macht...
Den Schreibstil der Autorin finde ich einfach nur super. Da die Geschichte aus der Sichtweise der Kinder geschrieben ist, kann man sich auch viel leichter in sie hineinversetzen und das gelingt der Autorin sehr gut. Man erlebt hautnah mit, wie die Kinder, deren Familien und ihr Umfeld auf die Entführungen und Morde reagieren. Tayari Jones hat dies sehr anschaulich und authentisch dargestellt.
Auch gefielen mir die Perspektivenwechsel sehr gut. So konnte man das Geschehen von mehreren Seiten aus mitverfolgen.
Das ganze ist natürlich ein sehr heftiges und emotionsgeladenes Thema. Vor allem wenn man im Hinterkopf hat, das das ganze auf einer wahren Begebenheit beruht. Meistens bekommt man in den Nachrichten nur die verzweifelten Eltern zu Gesicht, man sieht die Emotionen, kann sich aber nicht wirklich in sie hineinversetzen. Die Autorin hat diese Blockade irgendwie überwunden.
Es ist schrecklich, das heutzutage immer noch so etwas passiert.
Das Buch lege ich wirklich jedem ans Herz. Lest es, es berührt und lässt einen nicht mehr so schnell los...
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