1000 Jahre Freud und Leid
Erinnerungen
Buch (Gebundene Ausgabe)
18,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.Beschreibung
Details
Einband
Gebundene Ausgabe
Erscheinungsdatum
02.11.2021
Verlag
PenguinSeitenzahl
416
Maße (L/B/H)
23,1/16,1/3,6 cm
Einer der größten Künstler unserer Zeit erzählt sein Leben vor dem Hintergrund der Geschichte Chinas
Ai Weiwei gehört zu den bekanntesten Künstlern unserer Zeit. In »1000 Jahre Freud und Leid« schildert er erstmals seinen außerordentlichen künstlerischen Werdegang vor dem Hintergrund der Geschichte seiner Familie in China. Schon als Junge erlebte er die Verbannung und Demütigung seines Vaters Ai Qing, einst ein Vertrauter Maos und Chinas einflussreichster Dichter, der im Zuge der Kulturrevolution als »Rechtsabweichler« gebrandmarkt wurde. Diese Erfahrungen prägten Ai Weiweis Schaffen und seine politischen Überzeugungen. Er beschreibt die schwierige Entscheidung, seine Familie zu verlassen, um für ein Kunststudium in die USA zu gehen, wo er sich u. a. mit Allen Ginsberg anfreundete und künstlerische Inspiration fand. Offen erzählt er von seinem Aufstieg zu einem Star der internationalen Kunstwelt, der aufgrund seiner Menschenrechtsaktivitäten jedoch immer stärker ins Visier des chinesischen Regimes geriet, das ihn schließlich 2011 mehrere Monate inhaftierte. Die sehr persönlichen und vom Künstler selbst reich illustrierten Erinnerungen geben nicht nur einen fesselnden Einblick in Ai Weiweis Leben und Arbeiten, sie sind zugleich Mahnung, die Meinungsfreiheit immer wieder neu zu verteidigen. Zeitgleich erscheint eine deutsche Ausgabe von Gedichten seines Vaters Ai Qing, »Schnee fällt auf Chinas Erde«, ISBN 978-3-328-60242-2.
Ausstattung: mit vielen Abbildungen und Farbbildteil
Das meinen unsere Kund*innen
Weit mehr als eine Biografie
ausgebucht.blog am 15.01.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Ohne die Dokumenta XII wüsste ich heute nicht, wer Ai Weiwei ist. Nämlich einer der bekanntesten zeitgenössischen Künstler, außerdem Aktivist für Menschenrechte, Pressefreiheit und freie Meinungsäußerung. Seine Werke haben eine starke Aussagekraft, sie erschüttern, prangern an.
Die Biografie mit dem Untertitel "Erinnerungen" erzählt zum einen von seinem bisherigen Leben, "1000 Jahre Freud und Leid" eröffnet einem darüber hinaus aber vor allem den Blick auf die Geschichte der heutigen Volksrepublik China und die Familiengeschichte der Familie Ai. Der Künstler, der Mensch Ai Weiwei hat umfassendes Wissen über beides und beschreibt auf 400 Seiten Unglaubliches.
Bereits als kleiner Junge kommt er als Sohn des politisch engagierten Dichters Ai Qing mit dem totalitären Regime Chinas in Kontakt, als dieser mehrere Jahre in einer Strafkolonie "umerzogen" werden soll. Die Erniedrigung und Demütigung seines Vaters haben sein Weltbild massiv geprägt und ein Unrechtsbewusstsein in ihm verankert, dass ihm irgendwann keine Ruhe mehr ließ. Als Rechtsverweigerer und Unruhestifter lebt der talentierte Künstler heute im Exil. Es ist eine bewegende, aufrüttelnde Geschichte über erschreckende Erlebnisse innerhalb eines Überwachungsstaates.
Chinesische Geschichte wird an deutschen Schulen sträflich vernachlässigt, somit war diese Lektüre zwar augenöffnend und horizonterweiternd interessant, aber auch sehr fordernd. Wo ich sonst abends mal 150 Seiten vor mich hin lese, waren es hier 30. Als ob das Buch Zeit aufsaugen würde, als würde auf einer Seite mehr stehen, als es in anderen Büchern der Fall ist. Und ich habe es so gern gelesen, es ist großartig! Ein Ausnahmebuch eines Ausnahmekünstlers. Ich empfinde eine tiefe Sympathie für den Künstler, den Autor, den Mensch Ai Weiwei.
Ein unglaubliches Leben
Bewertung aus Villach am 31.12.2021
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Das Buch ist eine Doppelbiografie. Vor dem Hintergrund der jeweiligen politischen Regime in China, wird einerseits die Biografie des Vaters, Ai Quing erzählt, der die erste Hälfte Buches gewidmet ist. Dann erzählt Ai Weiwei seine eigene Lebensgeschichte. Anlass für diese Niederschrift ist seine Inhaftierung 2011, um seinem Sohn von sich und seinem Vater zu erzählen, sollte er nicht wieder aus dem Gefängnis entlassen werden.
Bereits sein Vater war ein berühmter Dichter Chinas. In der Mao-Diktatur wurde er als „Rechtsabweichler“ verfolgt und in die Verbannung nach „Klein-Sibirien“ geschickt. Ai Weiwei wuchs deshalb unter widrigsten Umständen auf: sein Vater musste Latrinen putzen, gemeinsam lebten sie in einem Erdloch.
Für den Aktivisten und Konzeptkünstler Ai Weiwei ist der Widerstand gegen das politische Regime in China zur Lebensaufgabe geworden; darin findet er auch seine Inspirationen für seine Kunst. So ist seine Biografie und Kunst unmittelbar mit den Repressionen des Landes verbunden.
Das Buch ist nicht nur eine(Doppel-)Biografie, es bringt auch die politische Geschichte Chinas näher, mit all den Widrigkeiten und Abscheulichkeiten der vergangenen und aktuellen politischen Akteure. Ai Weiwei erzählt das alles ganz unaufgeregt, wie Millionen von Menschen in China einer Willkür von Politik ausgesetzt sind.
Unglaublich detailreich und lesenswert wird die Geschichte Chinas der letzten hundert Jahre an Hand dieser beiden Personen, Vater und Sohn, erzählt.
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