Eine junge Frau suchte Sicherheit, doch was sie fand, war der Tod
Hulda Hermannsdottir, Kommissarin bei der Polizei Reykjavik, soll frühzeitig in Ruhestand gehen, um Platz für einen jüngeren Kollegen zu machen. Sie darf sich einen letzten Fall, einen Cold Case, aussuchen – und sie weiß sofort, für welchen sie sich entscheidet: eine junge Frau, tot an der isländischen Küste aufgefunden, angeblich Selbstmord. Was Hulda entdeckt, ist düsterer als sie sich vorgestellt hatte. Als sogar ihre Kollegen beginnen, ihre Ermittlungen zu durchkreuzen, bleiben Hulda nur noch wenige Tage, um endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Eine Wahrheit, für die sie ihr eigenes Leben riskiert …
"Thriller" ist hier irgendwie falsch. Der Fall, den Hulda bearbeitet, ist sehr nebensächlich. Im Vordergrund steht Hulda, die nicht mir der Pensionierung & dem Fakt "alt geworden" zu sein, umgehen kann. An sich - aus psychologischer Sicht - sicher eine Spannende Thematik. Wie erlebt & fühlt ein Mensch diese Tatsache & wie geht er damit um. Das entspringt aber einer komplett anderen Themenecke. Dass Hulda den alten Fall von Elena aufrollt (ebenso wie die Rückblenden) ist ein reiner Lückenfüller. Hier geht es um die Verbitterung einer Frau. So sehr ich die Tatsache mag dass Hulda keine 0815-Märchenbuch-Ermittlerin ist, ist man von ihr extrem schnell entnervt. Das liegt nicht daran dass die Figur schlecht gemacht ist (ganz & gar nicht), sondern daran dass man einen Thriller gekauft aber ein Drama bekommen hat. Es fehlt jegliche Spannung sowie erfrischende/unerwartete Wendung, weil das Buch in eine ganz andere Richtung fliesst & für diese Richtung ist das Buch aber leider völlig falsch aufgesetzt.
Ein Pageturner, der seinesgleichen sucht!
Bewertung am 23.04.2022
Bewertet: Buch (Taschenbuch)
Worum geht’s?
Hulda steht kurz vor ihrer Pensionierung und soll schon vor der Zeit ihren Platz für einen jüngeren Kollegen räumen. Doch ihr Chef erlaubt ihr noch einen weiteren Fall. Sie entscheidet sich für den Fall der Russin Elena und kommt einer Wahrheit auf die Spur, die für sie selbst lebensgefährlich ist.
Meine Meinung:
Hinweis: Lest unbedingt die Trilogie in umgekehrter Reihenfolge, da dieser erste Teil ansonsten zu viel vorwegnimmt!
Mit „Dunkel“ startet Ragnar Jónasson die Thriller-Trilogie um seine Kommissarin Hulda Hermannsdóttir. Warum diese Reihenfolge, ich weiß es nicht. Ich habe zum Glück aufgrund eines Tipps die Bücher in umgekehrter Reihenfolge gelesen und kann das jedem nur empfehlen.
Dieser Teil ist einfach nur genial! Ich hatte das Buch an einem halben Tag durch, konnte es einfach nicht aus der Hand legen. Der Autor ist für mich persönlich meine Entdeckung des Jahres! Die Beschreibung der Landschaft, der Schreibstil selbst. Es ist düster, es ist verworren, es ist tiefgründig und es ist absolut unvorhersehbar. Seine Bücher haben eine atemberaubende und spannende Stimmung, die direkt unter die Haut geht. Hulda, ich mag sie einfach. Und kurz vor der Pensionierung findet die Frau, die so viel durchgemacht hat, endlich doch noch ihr Glück – ich habe es ihr von Herzen gegönnt! Auch die Story selbst: Die Asylbewerber und das komplizierte Aufnahmeverfahren. Der Kampf als Frau in einer Männerdomäne. Menschenhandel. Und all das vor einem bzw. mehreren Mordfällen, die einfach wieder unglaublich sind! Ragnar Jónasson versteht es wirklich, Spannung aufzubauen und die LeserInnen in das schöne aber manchmal auch düstere Island hineinzuziehen, sie zu fesseln und zu verwirren. Es ist unglaublich, wie er seine Bücher aufbaut, wie er Fährten legt, die scheinbar nicht zusammenpassen und dann doch am Ende alle Wege auf ein Ziel zulaufen lässt. Ein Ende, das mich diesmal allerdings schwer getroffen hat. Versteht mich nicht falsch, das Ende ist für das Buch passend und hat durchaus etwas für sich, dennoch habe ich das Buch mit schwerem Herzen und einem Tränchen im Auge nach der letzten Seite geschlossen.
Fazit:
Lest die Hulda-Trilogie unbedingt in umgekehrter Reihenfolge, denn mit „Dunkel“, Ragnar Jónassons erstem Teil, endet eigentlich schon alles. Es ist wieder düster, es ist spannend, es ist rasant. Vor der faszinierenden Kulisse Islands baut der Autor einen weiteren, unvergleichlichen Thriller auf. Mehrere Morde, mehrere Verdächtige und doch ist nichts, wie es scheint. Es ist Huldas in meinen Augen spannendster und zugleich gefährlichster Fall! Der Autor hatte mich ab der ersten Seite komplett in seinem Bann, und ich konnte das Buch erst aus der Hand legen, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Ein fulminantes, aber auch trauriges und unerwartetes Ende. Ungewohnt und dennoch passend, aber man kann das Buch nur mit einem Tränchen im Auge schließen.
5 Sterne für diesen fantastischen und emotionalen Teil – für dieses Buch braucht ihr kein Lesezeichen!
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Mit "Dunkel" hat Ragnar Jónasson mir alten Krimihasen etwas ganz Besonderes serviert: ich begleitete Komissarin Hulda Hermannsdóttir bei ihrem letzten Fall am Ende ihrer Karriere. Die anderen zwei Bände der Trilogie "Insel" und "Nebel" erzählen von früheren Fällen und einer deutlich jüngeren Hulda. Dabei wird Stück für Stück auch ihre tragische Familiengeschichte aufgedeckt. Zusammen mit der kargen Landschaft Islands ergibt das einen düsteren, melancholischen Thriller mit einem Showdown, der sich sehen lassen kann.
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Man weiß, ein Buch ist dann gut, wenn man so tief in der Geschichte steckt, dass man trotz strahlendem Sonnenschein und Frühlingswetter das Gefühl hat, in der rauen, winterlichen Natur Islands einem Verbrechen auf der Spur zu sein.
Genau so erging es mir bei diesem ersten Teil der Hulda-Trilogie. Ein klassischer Cold Case, eine einsame, vom Leben gezeichnete Ermittlerin und ein Ende, welches ich nicht habe kommen sehen - all das hat mich an dieses Buch gefesselt, sodass ich es in kürzester Zeit durchgelesen hatte. Sie sollten diese Thriller Reihe auf keinen Fall verpassen!
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