Lilja hat nur eine vage Erinnerung an die Sonne. Sie lebt mit ihrem Großvater in einer Welt, in der es immer nur regnerisch und trübe ist. Der Großvater versorgt das Dorf mit Gemüse, doch der Boden ist so feucht, dass sich kaum etwas anpflanzen lässt. Eines Tages entdeckt Lilja einen geheimen Pfad in den Wald, in den die Kinder eigentlich nicht gehen dürfen. Aber Lilja ist nicht wie andere Kinder, sie schluckt die Furcht herunter und folgt dem Pfad in die Dunkelheit. Im Inneren des Waldes wartet eine ganz neue Welt auf sie, und das Abenteuer beginnt: Lilja muss sich ihren größten Ängsten stellen, findet aber auch Liebe und Freude. Und schließlich auch die Hoffnung auf einen neuen Frühling. Nach "Die Schneeschwester": ein neuer Band im großen Jahreszeitenquartett von Maja Lunde und Lisa Aisato.
Maja Lunde und Lisa Aisato sind das Traumpaar vieler LiebhaberInnen schöner Bücher. Beim Anblick ihrer Werke schlägt so manches Herz höher. Auch ich bin ihnen mit Haut und Haaren verfallen.
Lange habe ich nach dem Herzensbuch "Die Schneeschwester - eine Weihnachtsgeschichte" auf den Folgeband gewartet, immer wieder nachgeschaut, wann es erscheinen wird. "Die Sonnenwächterin - Eine Frühlingsgeschichte" ist nun endlich da. Es ist der nunmehr zweite Band des Jahreszeitenquartetts von Maja Lunde und Lisa Aisato, sehr hochwertig gedruckt und erschienen im btb Verlag. Bleiben also noch zwei Bücher, auf die sicherlich viele unter euch sehnlichst warten.
Auch "Die Sonnenwächterin" ist eine Geschichte mit Tiefgang, die nicht nur zu Herzen geht, sondern wiederum mahnt. Maja Lunde nimmt sich hier nicht zum ersten Mal den Themen des Klimawandels an, zeigt nicht nur die Schönheit der Natur, sondern auch den Abgrund, vor dem die Menschheit steht. Was Maja Lunde in Worte fasst, vermag Lisa Aisato in ausdrucksstarken, gefühlvollen Illustrationen zauberhaft umzusetzen. Jede ihrer Illustrationen zeigt so viel mehr, als nur ein Bild. Alle Facetten der Gefühlswelt fängt Aisato in ihrem ganz eigenen, unverkennbaren Stil ein.
So leiden wir mit den Kindern und Lilja, die in einer trüben, regnerischen Welt ohne Sonne aufwachsen. Stellt euch das vor! Die Sonne ist für Lilja kaum noch in ihrer Erinnerung fassbar. In dieser unwirtlichen Welt wächst kaum etwas, die Kinder hungern, sind kränklich. Nur Liljas Opa versorgt das Dorf mit etwas Obst und Gemüse aus seinem Gewächshaus. Als Lija eines Tages entdeckt, dass im Gewächshaus nur klägliche Pflanzen wachsen, muss sie herausfinden, wohin ihr Opa im dunklen Wald verschwindet. Mutig macht sie sich auf und entdeckt ein großes Geheimnis, eine andere Welt. Hoffnung keimt in ihr auf, sollte es möglich sein, dass die Sonne wiederkehrt und mit ihr der Frühling? Doch zunächst gilt es, hinter das Geheimnis der Sonnenwächterin zu kommen und einen Kampf gegen die sengende Hitze der Sonne zu gewinnen. Lilja weiß genau, was auf dem Spiel steht...
"Die Sonnenwächterin" ist ein weiteres wunderschönes Buch, das jedoch nicht mit zu jungen Kindern gelesen werden sollte. Denn trotz der wunderschönen Illustrationen, die Kinder wie Erwachsene faszinieren, ist die Geschichte keine leichte Kost. Sie macht nachdenklich, kann zuweilen auch beängstigen, denn wir alle wissen, dass wir Menschen so nicht weitermachen können. Es steht zu viel für uns auf dem Spiel.
Umso wichtiger, dass Maja Lunde mit ihren Geschichten immer wieder den Finger in die Wunde legt, um uns wachzurütteln. Ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch des Erfolgsduos Lunde /Aisato!
Ein Märchen voller Dunkelheit, Gefühl, Wunder und Mut.
Bewertung aus Jülich am 15.01.2022
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
Maja Lunde ist bekannt für ihre dystopischen, klugen und wachen Geschichten über unsere Umwelt und die Rolle, die der Mensch in ihr spielt.
Ihr Jahreszeitenquartett für die ganze Familie verbindet das Magische und Wahre auf fesselnde Weise.
Dabei geben die großartigen Illustrationen von Lisa Aisato den Figuren eine ungeheure Tiefe und der Natur eine traumhaft schöne Farbintensität.
Wolkenverhangen, grau, nass und kühl ... so traurig wie das Wetter ist auch Liljas Welt ... sie träumt von der Sonne und vom Frühling. Früher soll es beides einmal gegeben haben ... so wird es jedenfalls erzählt. Ihr Großvater versorgt das Dorf mit frischem Gemüse und Obst. Als Lilja jedoch herausfindet, wo diese Früchte herkommen, fasst sie einen Plan, der viel Leid und Traurigkeit auslöst, aber auch Hoffnung zur Versöhnung und Heilung macht.
Die Abhängigkeit des Menschen von der unkontrollierbaren Natur ist das Hauptmotiv dieser Geschichte. Sie ist größer als jeder Mensch und kann eben auch zu großen Verlusten führen. Sie ist aber auch unfassbar schön, aufmunternd und versorgt uns mit allem was wir brauchen.
Diese Ambivalenz ist realistisch dargestellt und gefällt mir persönlich richtig gut.
Der Drang nach Wärme, Licht und Farbe sprüht nur so aus den Seiten dieses Buches.
Ich würde das Buch wahrscheinlich erst ab 11/12 Jahren empfehlen, eben weil es sehr tiefgründig ist, und es auch um das Entwachsen der Kindheit geht.
Unsere Buchhändler*innen meinen
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Eine wunderbare Geschichte über die Kraft des Loslassens, den unbändigen Mut von Liebe und Sehnsucht, von der Standfestigkeit der Verantwortung . Eine Geschichte die bezaubert, von der ersten bis zur letzten Seite und einen nachdenklich zurücklässt.
Die schönen Illustrationen unterstreichen die Geschichte sehr und runden das Buch ab.
Nach "Die Schneeschwester" ist Maja Lunde mit "Die Sonnenwächterin" wieder ein kleines Meisterwerk gelungen. Es hat mir absolut gefallen und ich kann es nur empfehlen!
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In dem Buch überwiegt die Schönheit und Qualität der Illustrationen von Lisa Aisato
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)
"Die Sonnenwächterin" ist nach "Die Schneeschwester" der zweite Teil aus dem Jahreszeitenquartett von Maja Lunde (Text) und Lisa Aisato (Illustrationen). Auch wenn man das Buch in vielen Buchhandlungen in der Kinder-Abteilung findet, so ist es doch ein schönes Geschenkbuch, das eine Geschichte für die ganze Familie beinhaltet. Und da auch ich mich nach dieser kalten Jahreszeit nach der wärmenden Sonne sehne, habe ich mir diese Frühlingsgeschichte einmal näher angesehen. Zunächst einmal: ich habe "Die Schneeschwester", eine Weihnachtsgeschichte, die im gleichen Stil erschienen ist wie "Die Sonnenwächterin", geliebt. Die Geschichte ist zwar tiefgründig und melancholisch, aber auch wohltuend und spendet Kraft - gerade in dunklen, kalten Wintertagen. Und gerade weil ich für "Die Schneeschwester" so gebrannt habe, stand für mich sofort fest, dass ich auch die nachfolgenden Geschichten, welche übrigens völlig eigenständige Teile mit komplett anderen Protagonist:innen sind, lesen werde. In "Die Sonnenwächterin" wächst Lilja in einer Welt ohne Sonne auf. Sie meint sich zu erinnern, dass sie die Sonne zuletzt als Säugling auf ihrer Haut gespürt hat. Seither ist jeder Tag dunkel und trüb. Durch die angestaute Nässe auf den Feldern lässt sich auch kaum etwas anpflanzen und die Menschen leiden Hunger. Liljas Großvater scheint der einzige zu sein, der in seinem Gewächshaus erfolgreich Gemüse anbaut und versorgt das Dorf. Bis eines Tages Lilja dahinter kommt, dass in Großvaters Gewächshaus gar nichts wächst und sie beschließt, ihm heimlich in den verbotenen Wald zu folgen. Dort entdeckt sie ein Tal, in dem die lange vermisste Sonne gefangen gehalten wird, bewacht von der Sonnenwächterin und einem Jungen. In dem Buch überwiegt die Schönheit und Qualität der Illustrationen von Lisa Aisato. Hätte ich den reinen Text gelesen - ich hätte die Story als zu farblos und platt empfunden. So habe ich jedoch eine rührselige Geschichte entdeckt und freue mich auch auf den nächsten Teil.
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