In der Siedlung Prentisstown ist es niemals still. Ein Virus hat alle Frauen getötet und den Männern die Fähigkeit gegeben, ununterbrochen die Gedanken der jeweils anderen zu hören. Doch eines Tages vernimmt der junge Todd Hewitt etwas Ungewöhnliches: Stille. Die Quelle ist eine junge Frau namens Viola. Doch wie kann sie leben, wo doch der Virus alle Frauen getötet hat? Als Todd die grausame Wahrheit über dieses Rätsel erfährt, schwebt er in höchster Gefahr. Denn der Bürgermeister und ein fanatischer Priester wollen ihn für immer zum Schweigen bringen, damit niemand erfährt, was in Prentisstown wirklich geschah.
Wir befinden uns in der Zukunft, in New World Leider sind alle Frauen an einem Bazillus gestorben, der gleichzeitig alle Lebewesen, einschließlich der Menschen und Tiere, dazu gebracht hat, die Gedanken der anderen zu hören. Dadurch ist alles im Chaos versunken und die Lebensweise hat sich völlig verändert. Todd Hewitt steht kurz vor seinem dreizehnten Geburtstag (in unserer Zeitrechnung ist er etwa 14), der ihn endlich zu einem Mann wie alle anderen machen würde. Doch einen Monat vor dem großen Tag entdeckt er etwas Unglaubliches: Er entdeckt ein Mädchen.
Diese Geschichte übt eine ganz besondere Faszination aus, sodass man unbedingt in sie eintauchen möchte, um mehr über das Mädchen zu erfahren. Der letzte Stand als Leser war, dass alle Frauen bereits vor vielen Jahren gestorben sind und die letzte Überlebende sogar Todds Mutter war, die kurz nach Todds Geburt verstarb.
Doch die Geschichte geht noch viel weiter. Sie erzählt nicht nur davon, wie es möglich ist, dass dieses Mädchen noch nicht infiziert wurde und deshalb gestorben ist. Sie zeigt auch, wie die Männer, die sich um Todd kümmern, ihm das Tagebuch seiner Mutter mit einer Karte darin geben, weil er Prentisstown verlassen muss.
Natürlich stellt sich Todd die Frage, wie er das tun kann, wenn es nach dieser Stadt nichts, absolut nichts gibt. Ich bin mir sicher, dass ihr genauso begeistert sein werdet wie ich von den unglaublichen Wendungen und Kapitelenden, die dich nicht aufhören lassen wollen zu lesen. Außerdem lernt ihr Manchee kennen, den kleinen Hund von Todd. Er ist ein ganz entzückender kleiner Hund, der dem typischen Titel "Bester Freund des Menschen und treu" absolut gerecht wird.
Der Erzähler, Todd, ist der Protagonist selbst und berichtet uns auf sehr persönliche Weise von seinen Erlebnissen. Dabei teilt er uns auch seine Gedanken und Gefühle mit, was die Erzählung manchmal etwas zusammenhanglos und chaotisch erscheinen lässt. Aber sobald man sich daran gewöhnt hat, eröffnet sich ein ganz neues Leseerlebnis, das mich persönlich sehr berührt hat.
Das Buch wird aus einer Sicht erzählt, und was er fühlt, wird auf eine Weise geschildert, die nicht formal, sondern eher familiär ist. Dadurch erhalten wir Einblick in die Gedanken und Gefühle eines 14-jährigen Jungen.
Ich kann bestätigen, dass die Geschichte den Leser in ihren Bann zieht. Allerdings muss ich gestehen, dass mich Todd bei mehreren Gelegenheiten ziemlich in Versuchung geführt hat, die Geduld zu verlieren. Ich muss gestehen, dass ich ihn nicht besonders mochte und einfach mal in seine Rolle schlüpfen wollte, weil er hin und wieder ein wenig unzuverlässig ist.
Ich finde, die Charaktere sind auf eine ganz besondere Art und Weise konstruiert. Auch wenn sie vielleicht nicht die besten sind, die ich je gelesen habe, konnte ich mich in einige von ihnen einfühlen, was ich wirklich sehr berührend fand.
Nun, was das Ende betrifft, so ... Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht. Ab dem dritten Teil des Buches fangen die Dinge an zu laufen und im Herzen weh zu tun, aber trotzdem finde ich, dass sie gut gemacht waren. Das Ende hat mich allerdings ein wenig abgeschreckt, weil ich befürchte, dass ich im zweiten Buch noch mehr leiden werde und wir mehrere Charaktere zurücklassen müssen. Aber ich bin zuversichtlich, dass die neue Bedrohung, die auftaucht, eine spannende Entwicklung mit sich bringt. Nun, mal sehen, was die Zukunft bringt.
Fazit:
Ich bin immer noch ganz begeistert von diesem Buch. Wenn ihr auf der Suche nach einer spannenden Dystopie oder Science-Fiction seid, die sich von den üblichen Liebesromanen unterscheidet, kann ich euch dieses Buch nur ans Herz legen.
4 von 5 Sternen!
Die Geschichte von "Chaos Walking" findet auf der letzten verbliebenen Stadt auf dem neu besiedeltem Planeten New World statt. Hier gibt es keine Frauen mehr und die Männer sind jeher vom "Lärm" geplagt, sie können ihre Gedanken gegenseitig hören und auch sehen. In diesem Chaos wächst der 12-jährige Todd Hewitt auf und ihm wird immer wieder eingetrichtert: Mit 13 wirst du zum Mann, indem du deinen ersten Mord begehst. Doch auf einem Spaziergang begegnet Todd Viola, was eigentlich unmöglich seien sollte, denn sie ist ein Mädchen und noch dazu hat sie keinen Lärm. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem Todd alles hinterfragen muss, was er je über seine Welt gehört hat.
Chaos Walking, bzw. die ganze Chaos Walking Trilogie, ist für mich eine der besten Jugendbuchreihen, die ich je gelesen habe. Die Prämisse sprach mich schon sehr an, aber wie ausgearbeitet und tiefgründig die Geschichte dann noch wurde, hat mich wirklich überrascht und direkt abgeholt.
Sehr interessant fand ich außerdem den Schreibstil, der im englischen Original dann aber doch noch ein wenig besser rüberkommt. Der Roman wird von Todd selber erzählt und somit gibt es Ausdrucksweisen, Redewendungen und Wörter wie nur Todd bzw. ein Junge aus seiner Stadt sie benutzen würde. Das ist anfangs zwar gewöhnungsbedürftig, man merkt aber schnell, dass die Geschichte dadurch nur noch authentischer wirkt.
Der Lärm hebt sich in der Erzählweise sehr ab, denn es sind natürlich immer nur Gedankenfetzen und auch als solche geschrieben. Außerdem ist er in einer anderen, chaotischeren Schriftart dargestellt und hebt sich dadurch noch mal visuell von Todds geordneter Erzählstimme ab.
Alles in allem kann ich nur noch einmal sagen, dass Chaos Walking einfach ein fantastisches Jugendbuch ist, wie man es bestimmt noch nicht gelesen hat. Es überzeugt nicht nur mit seiner mitreißenden, emotionalen Handlung, sondern auch mit authentischer Sprache und Stilmitteln, sie einen direkt in die Welt hineinversetzen. Unbedingt lesen!
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Eine Welt, auf der alle Frauen einem Virus zum Opfer gefallen sind, und wo jeder sämtliche Gedanken der Anderen hören kann - und wo natürlich trotzdem alles anders ist, als es an der Oberfäche scheint. Das ist eine so vielschichtige Geschichte, dass einem die Adjektive ausgehen.
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