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Sehr blaue Augen

Mit einem Nachwort von Alice Hasters

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Beschreibung

Details

Verkaufsrang

28219

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

12.09.2023

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

272

Maße (L/B/H)

20,4/13,1/2,7 cm

Beschreibung

Rezension

Noch heute, vier Jahre nach ihrem Tod, liest sich der Debütroman der Nobelpreisträgerin bestürzend in seiner Radikalität und innovativ in seiner komplexen Erzählstruktur. Das Thema der Opfermentalität wird mehrstimmig und in unterschiedlichen Textsorten variiert. Ein anspruchsvolles literarisches Werk, und längst kanonisch. Sigrid Löffler Welt am Sonntag 20231015

Details

Verkaufsrang

28219

Einband

Gebundene Ausgabe

Erscheinungsdatum

12.09.2023

Verlag

Rowohlt

Seitenzahl

272

Maße (L/B/H)

20,4/13,1/2,7 cm

Gewicht

360 g

Auflage

1. Auflage, Neuübersetzung

Originaltitel

The Bluest Eye

Übersetzt von

Tanja Handels

Sprache

Deutsch

ISBN

978-3-498-00367-8

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Bewegend

Bewertung am 25.10.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Sehr blaue Augen ist das bewegende Debüt von Toni Morrison. Die kleine Pecola wächst in Ohio der 1940er Jahre auf. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als blonde Haare und blaue Augen zu haben. Pecola und ihre Familie sind alle von dunkler Hautfarbe und haben braunes Haar und braune Augen. Sie fragt sich warum dies so ist und warum sie selber nicht diesem Ideal entspricht, was die Menschen so schön finden. So ergreift sie eines Tages die Chance bei einem Heiler ihre blauen Augen zu bekommen. Doch leider bekommt sie dort etwas anders. Dieses Erlebnis wird sie ihr Leben lang begleiten und auch noch ähnliche Erlebnisse werden folgen. Ihr Trauma gibt sie an ihr Kinder und Enkelkinder weiter. Toni Morrison beschreibt in ihrem Buch, welche Auswirkungen Rasissmus, Sexismus und eine Klassengesellschaft für Auswirkungen auf ganze Generationen einer Familie haben können unabhängig, ob angeheiratet oder blutsverwandt. Es hat mich sehr bewegt, die Geschichte von Pecola und allen anderen Protagonisten über die Jahre hinweg mitzuverfolgen und es hat mich sehr traurig gemacht, was Menschen anderen Menschen antun können.

Bewegend

Bewertung am 25.10.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

Sehr blaue Augen ist das bewegende Debüt von Toni Morrison. Die kleine Pecola wächst in Ohio der 1940er Jahre auf. Sie wünscht sich nichts sehnlicher, als blonde Haare und blaue Augen zu haben. Pecola und ihre Familie sind alle von dunkler Hautfarbe und haben braunes Haar und braune Augen. Sie fragt sich warum dies so ist und warum sie selber nicht diesem Ideal entspricht, was die Menschen so schön finden. So ergreift sie eines Tages die Chance bei einem Heiler ihre blauen Augen zu bekommen. Doch leider bekommt sie dort etwas anders. Dieses Erlebnis wird sie ihr Leben lang begleiten und auch noch ähnliche Erlebnisse werden folgen. Ihr Trauma gibt sie an ihr Kinder und Enkelkinder weiter. Toni Morrison beschreibt in ihrem Buch, welche Auswirkungen Rasissmus, Sexismus und eine Klassengesellschaft für Auswirkungen auf ganze Generationen einer Familie haben können unabhängig, ob angeheiratet oder blutsverwandt. Es hat mich sehr bewegt, die Geschichte von Pecola und allen anderen Protagonisten über die Jahre hinweg mitzuverfolgen und es hat mich sehr traurig gemacht, was Menschen anderen Menschen antun können.

Kanon

Bewertung am 14.10.2023

Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

2019 starb diese einflussreiche, kluge und auch heute noch relevante Autorin. Toni Morrison war die erste Schwarze Autorin, die den Literaturnobelpreis erhielt und wir sollten sie nicht vergessen. So sieht es auch der Rowohlt Verlag, der nach und nach wichtige Werke von Morrison neu übersetzen und durch Vor- und Nachworte rahmen lässt. Den Inhalt von »Sehr blaue Augen« setze ich als bekannt voraus und schließe gleich meine Begeisterung an, wie überlegt Morrison an die Figuren und den Aufbau ihres Debüts heranging. In welcher komplexen sprachlichen und formalen Qualität sie ihr literarisches Werk aufbaute. Mit welch einer bewusst humanistisch-politisch bürgerrechtlichen Klarheit sie die Klaviatur der Rassismen formulierte, Chancenungleichheiten erzählte und stets hoffnungsvolle Momente, Möglichkeiten und Emanzipation aufzeigte, ohne ihre Figuren zu verraten. Ein »Erzählprojekt«, so nannte sie es selbst, das die internalisierten Rassismen und den daraus entstandenen Selbsthass und überzeugte Hässlichkeit mit dem Mädchen Pecola erzählt, das sich nichts sehnlicher wünscht als blaue Augen. Der Blick auf die vielen Figuren, auf den vielfältigen Auswirkungen von White Supremacy auf Schwarze Menschen in den USA bleibt immer liebend und verstehend, egal wie schrecklich sie sich verhalten oder behandelt werden. Der gedankenvolle Umgang mit Sprache kann auch in der neuen Übersetzung nur erahnt werden. Morrison im Original lohnt sich wahrscheinlich sehr. Das persönliche Nachwort von Alice Hasters unterstreicht die Aktualität und Übertragbarkeit auf die deutsche Situation, zusätzlich hätte ich mir einen literarischen Kommentar gewünscht, auch wenn es gar nicht möglich sein soll, Botschaft und Literatur zu trennen. Wenn ihr Morrison noch nicht kennt, lest sie, wenn es schon länger her ist, lest sie wieder. Die Thematik könnte aktueller nicht sein. Im Grunde beschäftigt sich Morrison mit ähnlichen Themen wie Moshtari Hilal, mit anderen Rassismen und anderen Mitteln und auf eine bestechende Weise. Tragen wir dafür Sorge, dass diese bedeutende Autorin Kanon wird, Kanon bleibt und nicht in Vergessenheit gerät.

Kanon

Bewertung am 14.10.2023
Bewertet: Buch (Gebundene Ausgabe)

2019 starb diese einflussreiche, kluge und auch heute noch relevante Autorin. Toni Morrison war die erste Schwarze Autorin, die den Literaturnobelpreis erhielt und wir sollten sie nicht vergessen. So sieht es auch der Rowohlt Verlag, der nach und nach wichtige Werke von Morrison neu übersetzen und durch Vor- und Nachworte rahmen lässt. Den Inhalt von »Sehr blaue Augen« setze ich als bekannt voraus und schließe gleich meine Begeisterung an, wie überlegt Morrison an die Figuren und den Aufbau ihres Debüts heranging. In welcher komplexen sprachlichen und formalen Qualität sie ihr literarisches Werk aufbaute. Mit welch einer bewusst humanistisch-politisch bürgerrechtlichen Klarheit sie die Klaviatur der Rassismen formulierte, Chancenungleichheiten erzählte und stets hoffnungsvolle Momente, Möglichkeiten und Emanzipation aufzeigte, ohne ihre Figuren zu verraten. Ein »Erzählprojekt«, so nannte sie es selbst, das die internalisierten Rassismen und den daraus entstandenen Selbsthass und überzeugte Hässlichkeit mit dem Mädchen Pecola erzählt, das sich nichts sehnlicher wünscht als blaue Augen. Der Blick auf die vielen Figuren, auf den vielfältigen Auswirkungen von White Supremacy auf Schwarze Menschen in den USA bleibt immer liebend und verstehend, egal wie schrecklich sie sich verhalten oder behandelt werden. Der gedankenvolle Umgang mit Sprache kann auch in der neuen Übersetzung nur erahnt werden. Morrison im Original lohnt sich wahrscheinlich sehr. Das persönliche Nachwort von Alice Hasters unterstreicht die Aktualität und Übertragbarkeit auf die deutsche Situation, zusätzlich hätte ich mir einen literarischen Kommentar gewünscht, auch wenn es gar nicht möglich sein soll, Botschaft und Literatur zu trennen. Wenn ihr Morrison noch nicht kennt, lest sie, wenn es schon länger her ist, lest sie wieder. Die Thematik könnte aktueller nicht sein. Im Grunde beschäftigt sich Morrison mit ähnlichen Themen wie Moshtari Hilal, mit anderen Rassismen und anderen Mitteln und auf eine bestechende Weise. Tragen wir dafür Sorge, dass diese bedeutende Autorin Kanon wird, Kanon bleibt und nicht in Vergessenheit gerät.

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Einer der zentralen Romane meiner Lesegeschichte

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Einer der zentralen Romane meiner Lesegeschichte Es muss inzwischen etwa 25 Jahre her sein, dass ich Toni Morrisons Debüt-Roman zum ersten Mal las, und er gehört zu den wenigen, die ich mehr als zweimal gelesen habe. Alice Hasters spricht im Nachwort davon, wir viele zeitgenössische Leser*innen nicht mit Morrison vertraut sind, und das finde ich ebenfalls verheerend. Meiner Meinung nach war sie eine der größten Stimmen der Literaturgeschichte - nicht weniger relevant als Melville oder Kafka. Morrison war nachträglich nicht sonderlich zufrieden mit "Sehr blaue Augen", und ich will nicht ausschließen, dass sie bessere Romane schrieb (obwohl: Was außer "Menschenkind" ist wirklich auf einem noch höheren Niveau?), aber die Geschichte von Pecola, dem zwölfjährigen schwarzen Mädchen, dem fast alle übel mitspielen, ist einer der Romane, die mich zum Leser gemacht haben. Morrison gehörte zu den Autor*innen, die es sich nicht leicht machen mit Moral, denn alle Übeltäter hatten auch selber Momente, in denen sie Opfer waren. Die Taten einzelner sind schlimm, aber es ist das System mit seinen Machtverhältnissen, das das größte Problem ist. Und genau das drücken die blauen Augen aus, die Pecola sich wünscht, Sinnbild eines privilegierten Status, den sie mir erreichen kann, wenn sie gezwungen ist, sie selbst zu bleiben. Ist "Sehr blaue Augen" ein Wohlfühlbuch? Absolut nicht. Sollte man den Roman als Literatur-Freund*in wählen, um in Morrisons Sog zu geraten? Absolut!
5/5

Einer der zentralen Romane meiner Lesegeschichte

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Einer der zentralen Romane meiner Lesegeschichte Es muss inzwischen etwa 25 Jahre her sein, dass ich Toni Morrisons Debüt-Roman zum ersten Mal las, und er gehört zu den wenigen, die ich mehr als zweimal gelesen habe. Alice Hasters spricht im Nachwort davon, wir viele zeitgenössische Leser*innen nicht mit Morrison vertraut sind, und das finde ich ebenfalls verheerend. Meiner Meinung nach war sie eine der größten Stimmen der Literaturgeschichte - nicht weniger relevant als Melville oder Kafka. Morrison war nachträglich nicht sonderlich zufrieden mit "Sehr blaue Augen", und ich will nicht ausschließen, dass sie bessere Romane schrieb (obwohl: Was außer "Menschenkind" ist wirklich auf einem noch höheren Niveau?), aber die Geschichte von Pecola, dem zwölfjährigen schwarzen Mädchen, dem fast alle übel mitspielen, ist einer der Romane, die mich zum Leser gemacht haben. Morrison gehörte zu den Autor*innen, die es sich nicht leicht machen mit Moral, denn alle Übeltäter hatten auch selber Momente, in denen sie Opfer waren. Die Taten einzelner sind schlimm, aber es ist das System mit seinen Machtverhältnissen, das das größte Problem ist. Und genau das drücken die blauen Augen aus, die Pecola sich wünscht, Sinnbild eines privilegierten Status, den sie mir erreichen kann, wenn sie gezwungen ist, sie selbst zu bleiben. Ist "Sehr blaue Augen" ein Wohlfühlbuch? Absolut nicht. Sollte man den Roman als Literatur-Freund*in wählen, um in Morrisons Sog zu geraten? Absolut!

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