Bruno im Sondereinsatz: Eine Gruppe alter Freunde, die sich aus dem Silicon Valley kennen, trifft sich alljährlich zu einer Urlaubswoche, diesmal im wunderschönen, luxuriösen Château de Rouffillac. Doch im Vorfeld wird einer von ihnen, Brice Kerquelin, Opfer eines mysteriösen »Unfalls«, und Bruno wird zum Schutz der kleinen Runde abgeordnet. Aber nicht nur sein Scharfsinn, sondern auch seine Kochkünste sind gefragt: In der Abgeschiedenheit des Schlosses wappnet er sich gegen Übergriffe und sorgt mit Estragonhühnchen und Tarte tatin fürs leibliche Wohl.
Ich habe alle bisher erschienenen Bruno Krimis gelesen. Sie waren abwechslungsreich und spannend geschrieben. Der neue Krimi hat mich sehr enttäuscht. Die Handlung war verworren und nicht spannend. Einige Punkte aus den vorherigen Büchern wurden wieder "aufgewärmt/angesprochen". Es wirkte auf mich so, dass jemand hier sich aus allen Büchern einige Punkte herausgesucht und diese dann zu einem neuen Buch zusammengefasst hat. Wirklich schade. Leider keine Empfehlung.
Dies ist Band 16 einer Krimiserie, und ich habe es gewagt und bin neu eingestiegen. Seit Jahren empfiehlt man mir diese Reihe schon, also dann: ich habe mal zugegriffen. Vorab: Man kann hier durchaus auch quer einsteigen. Ich hatte das Gefühl, als Wichtige an verpasster Historie nebenbei mitzukriegen; Jeder Fall hier ist in sich abgeschlossen, und man kommt auch als Neuling gut klar.
Bruno, die Hauptfigur, ist der Chef de Police in einer recht beschaulichen Ortschaft im Perigaud im südwestlichen Frankreich, hat eine Karriere in der Armee hinter sich, die ihn mit einigen hochrangigen Kontakten ausgestattet hat, und ganz nebenbei ist er ein superber Hobbykoch und engagiert sich in seiner Freizeit ehrenamtlich in seiner Gemeinde. Ach ja, und natürlich ist er ein brillanter Kopf und Ermittler :-). Okay, er ist ein Held. Ich hab mir manchmal gedacht, das ist alles etwas over the top, Brunos Tag muss 48 Stunden haben, was er alles so macht und tut: seine Hobbies wie reiten und kochen pflegen, seine ganzen Freundschaften pflegen, die vielen Ehrenämter, der full-time-job....aber gut, das machen viele Frauen ja schließlich auch so ganz nebenbei, *lol*.
Nun also der aktuelle Fall: im Städtchen finden gerade historische Festspiele statt, und mitten bei einem Schauspiel, bei dem eine alte Schlacht nachgestellt wird, wird der Hauptdarsteller schwer verletzt. War es ein Unfall? Ein Anschlag? Das Opfer, so stellt sich heraus, ist extrem reich, gehört zum französischen Geheimdienst und zu einer alten Freundestruppe, die im Silicon Valley ihr Geld gemacht hat. Die Polizei ermittelt unter Hochdruck, und Bruno wird abbestellt, um die Töchter und die angereisten schwerreichen Freunde zu beschützen und zu bewachen. Es gibt so einige Unstimmigkeiten – war dieser Unfall / Anschlag überhaupt echt? Und was sind die Hintergründe des Ganzen? Es wird sehr politisch und Bruno sieht sich plötzlich als Spielball diverser Geheimdienste und inmitten globaler Konflikte.....
Mein Lese- / Höreindruck: Die Geschichte hier hat sich relativ langsam aufgebaut, was ganz gut war, so habe ich als Neueinsteigerin in die Serie die Protagonisten kennenlernen können, und natürlich auch die Umgebung präsentiert bekommen. Das hier ist eine Regionalkrimiserie mit sehr viel südfranzösischem Flair und Atmosphäre. Das hat mir auf jeden Fall gut gefallen. Hat Charme. Ich kenne die Gegend zwar nicht, aber der Autor hat Lust aufs Verreisen dorthin gemacht.
Generell werden die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander sehr ausführlich und liebevoll beschrieben, was ich ebenfalls sehr sympathisch finde.
Der Fall per se nun hat für mich irgendwann aber Dimensionen angenommen, die ich ein wenig unglaubwürdig fand. Die superreichen Freunde, die in einem alten Schloss logieren und sich allabendlich Vorträge über den Zustand der Welt und deren Rettung halten. Das ständige Debattieren über Geopolitik, die Ukraine, die Nato und ja, klar, die Rettung der Welt, die am Ende von Bruno abhängt. Naja, zumindest ist er einer der Dreh- und Angelpunkte....hmmmmmm......die Storyline hat mich irgendwann etwas verloren. Zwischendurch hat sich der Autor immer mal wieder auf sein Erfolgsrezept besonnen – die regionale Atmosphäre und seine Hauptcast – und dann hat Bruno für seine Friends & erweiterte Family kochen dürfen und wir waren bei der Zubereitung der Köstlichkeiten detailliert dabei, aber danach ging es weiter mit James Bond & Co.
Trotzdem muss ich sagen, das Ganze hatte was. Johannes Steck hat souverän und angenehm vorgelesen, und seine Stimme hat mich durch die 8 CDs getragen.
Sagen wir mal so: ich war gut unterhalten; ich werde jetzt kein Fangirl, aber mal schauen, vielleicht höre ich bei den nächsten Fällen wieder mit. Vielleicht wird das ja noch mal was mit Bruno und seiner Dauer- ja-oder-nein-oder doch -nicht-Freundin Florence..... :-) Richtig umgehauen hat es mich aber auch nicht, dazu fand ich den zweiten Teil wie schon erwähnt etwas zu unglaubwürdig.
Ich hab mal geschaut, was andere Rezensenten hierzu zu sagen haben, und witzigerweise scheiden sich an diesem Fall wohl die Geister – normalerweise scheint Bruno sich nicht mit der Rettung der Welt zu befassen, sondern löst regionale Fälle. Ich scheine hier einen „Spezial-Fall“ erwischt zu haben...... Ich verteile 3,5 von 5 Sternen.
Wie auch immer: Herzlichen Dank an den Diogenesverlag für das Rezensionsexemplar!
Unterhaltsam und atmosphärisch wie eh und je. Einziges Manko: Walker erliegt wie einige andere Krimi-Autoren leider der Versuchung, die Rahmengeschichte allzusehr in den Vordergrund zu rücken und dadurch etwas langatmig zu geraten. Daher eine Muse Abzug.
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Bruno wie er leibt und lebt. Spannende Geschichte, interessante Menschen, gutes Essen, viel Geschichte und Geschichten aus dem Perigord und am Rande etwas Politik. Seit 16 Jahren lese ich die Krimis mit Bruno und es gab bis jetzt noch keinen schlechten.
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